
Da ich ja ab morgen 2 Wochen Urlaub hab


Heute nachmittag hab ich mich mit Mogli getroffen, um mögliche Unwetter heute in Österreich zu chasen.
Wir beschlossen vorerst mal, Richtung Bruck an der Mur zu fahren, um von dort aus quasi in "PolePosition" zu sein, wo auch immer kräftigere Zellen hochgehen - doch schon bei der Hinfahrt entwickelte sich Richtung Vorarlber bzw. Tirol, Grenze zu Bayern eine kräftige Zelle mit höchstem Radarecho. Unter ständiger Verstärkung zog sie weiter Richtung Osten - da uns diese Lage nicht unbekannt war, beschlossen wir, gleich weiter Richtung Salzburg zu fahren - diesmal jedoch übers Murtal, weil die Möglichkeit bestand, dass die Zelle ausschert und südlich von Salzburg reinkommt...
Jo - nachdem wir schließlich kurz vor Salzburg waren, war die Zelle (vormals vermutlich Superzelle) bereits verkümmert - die Abschattung durch den eigenen Eisschirm tat ihr nicht gut

Etwas deprimiert

Je näher die Zelle kam, desto intensiver wurden die Echos am Radar - wir fuhren ein Stück nördlich von Salzburg und fanden bei Anthering einen idealen Aussichtsplatz zum Dokumentieren des Eintreffens der Zelle

Schon bald konnte man durch den Dunst erste Strukturen erkennen - hier ein stark gezoomtes Bild Richtung West - MÄCHTIGES zeichnet sich ab...

Die nächsten Bilder lass ich unkommentiert - die Stimmung war einfach einzigartig, ehrfürchtig und zunehmend wurde uns bewusst, dass da etwas Ungutes gerade Österreich passiert...




Nun setzten auch die ersten kräftigen Windböen ein - gemessenes Maximum waren 73 km/h - wobei wir die anfangs stärksten Böen nicht gemessen haben, werden wohl an die 90 km/h gewesen sein...



Richtung Salzburg konnten wir auch einen kurzlebigen Funnel beobachten, Mogli hat ihn auf Video festgehalten...
Anschließend fuhren wir über die Autobahn Richtung Wien, mit der Absicht, die Böenfront einzuholen und vor ihr zu gelangen... in Anbetracht der Zuggeschwindigkeit kein leichtes Unterfangen - kurz vor Linz haben wirs dann aber geschafft und konnten hinter uns die mächtige Walze (die Manuel aus dem Waldviertel übrigens eindrucksvoll festhalten konnte) bestaunen. Leider fanden wir auf die Schnelle keinen Aussichtsplatz in dem für uns eigentlich fremden Chasinggebiet

So fuhren wir anschließend weiter Richtung Wien, wos uns bei Erlauf noch kurz aufs Auto hagelte (aber nur 1cm-Körner) - und traten von dort die Heimreise an

--> nach diesen knapp 800km heute (die sich aber definitiv ausgezahlt haben), dürfte es morgen (bzw. heute) wohl bei uns im Süden auslösen - hoffentlich nicht mit den selben Schäden, mit denen zur Stunde immer noch unzählige Feuerwehren zu kämpfen haben...
ACHJA

--> Hier noch ein Bild vom südlichen Ende der Böenfront - stärker rangezoomt - ein Ding, das zwar aussieht wie einer, aber keiner ist... so wie unlängst woanders gesehen


