Die Wetterkarten simulierten für den Südosten den gefährlichsten Unwettertag des Jahres bisher und sie sollten Recht behalten.
Bereist gegen 2 Uhr war ich in Mureck, um slowenischen Zellen aufzulauern. Gegen halb 4 bildete sich über Slowenien eine Zelle, die sich rasch verstärkte und in Richtung NE zog. Ich war zu weit östlich und beschloss meinen Standort von Mureck aus in Richtung Norden zu verlagern. Leider kenne ich mich in dem Gebiet überhaupt nicht aus, es ging durch Wälder und über Hügel und es dauerte, bis ich endlich freie Sicht auf die Zelle hatte, die mittlerweile sehr bösartig aussah.
Aufgenommen gegen 16:45, ca. 20 km östlich von Leibnitz, leider weiß ich nicht, wo ich genau war



Ein kleines Stück weiter in Richtung Leibnitz, sie scheint sich zu verstärken:



Gegen 17 Uhr, kanpp südlich von der Superzelle: Ungefähr zu diesem Zeitpunkt fielen im Bereich Wildon - Lebring Hagelkörner mit einem Durchmesser von teilweise über 6 cm!!! Atemberaubende Strukturen....






Gegen 17:20 Uhr, knapp nördlich von Ragnitz und knapp südlich von Wildon, noch habe ich nicht geahnt, was sich nur wenige Kilometer von mir entfernt abspielte.
Die abziehende Superzelle, verfolgen wäre aussichtslos gewesen:


Mogli hat mir dann gesagt, dass ihm Gerald von 6 cm Hagelsteinen bei Lebring berichtet hat, das wollte ich mir näher ansehen und ich bin dann in Richtung Wildon gefahren. Die Straße war lange trocken, die Hagelsteine lagen plötzlich in der Wiese. In der Form hab ich das noch nie erlebt, ich glaub das größte Hagelkorn, das ich bisher sah, war wenn überhaupt 3 cm groß

Diese hier, die ich ca. eine halbe Stunde nach dem Unwetter in Wildon fotografierte, waren schon an die 6 cm groß. Eine 1 Euro Münze hat einen Durchmesser von knapp 2,5 cm, der Objektivdeckel hat rund 7 cm. Die Schäden an den Autos waren teilweise enorm, an Häusern konnte ich keine Schäden erkennen, jedenfalls ganz schlimm für die Betroffenen!



Interessant waren die verschiedenen Formen, dieses Korn war flach und man konnte die Schichten gut erkennen:

Und dieses war kugelrund:

Bei Wildon habe ich mich dann mir Mogli, Benni und Gerlad getroffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Diese Bilder wurden kurz nach 18 Uhr aufgenommen, Zelle im Süden:

Gewitter im Westen:


Wieder im Süden:

Wir fuhren dann in Richtung Radkersburg, leider hab ich den Anschluss an meine Kollegen ziemlich schnell verloren (meine Fabia fahrt nun mal nicht so schnell

Gegen 19:30 Uhr in Richtung Osten, da war viel Power dahinter!




Im Osten Weltuntergang, im Westen Sonnenuntergang



Ich hab dann noch stundenlang auf Neubildungen hinter der Linie und die Chance auf Blitzfotos gehofft, aber leider starben alle Zellen an der Grenze ab oder kamen ohne Blitzaktivität herein.
Dafür gabs noch ein paar schöne Stimmungen

Mammaten:




Leider hats auch hier nicht für Blitze gereicht


Das war jedenfalls ein spannender Wettertag, der neben vielen interessanten meteorologischen Erscheinungen leider auch seine Schattenseite gezeigt hat und für hohen Sachschden gesorgt hat. Hoffentlich gab es keine Verletzten!
Gute Nacht
