Etwa 20 Minuten später, gleiche Zelle noch einmal (nähe Horn)
Es dauert nicht lange, bis mir erste Berichte über Hagelschlag und sintflutartigem Regen aus oben besagter Gegend gemeldet wurden (Bericht dazu hier: http://noe.orf.at/news/stories/2716061/" onclick="window.open(this.href);return false;) - ein Blick aufs Radar genügte, um dieses Unwetter auch nur erahnen zu können. Problem waren nicht nur die hohe Intensität, sondern auch das lange Verharren über dem gleichen Gebiet über mehr als 1 Stunde hinweg, bzw. haben sich dort den ganzen Tag über immer wieder neue Zellen gebildet:
Für das nördliche Waldviertel bedeutet die Zelle alsbald einen dicken Eisschirm, der etwaige Entwicklungen am frühen Nachmittag sofort im Keim erstickt hat. Es gab zwar immer wieder einige nette CBs, wirklich was geworden ist daraus nichts:
Vielversprechend ist was anderes:
Es begann dann gegen 15 Uhr aus dem Eisschirm heraus zu tröpfeln und die Chance auf fesche Gewitter war vorübergehend endgültig gegen 0 gesunken - "na, des wird heid nix mehr ". Hoffnungsschimmer war zu dem Zeitpunkt noch die Konvergenz, die sich beharrlich an der Grenze NÖ/OÖ hielt, und mit deren Vorrücken nach Osten ich noch realistische Chancen auf Gewitterentwicklungen sah. Es dauert allerdings bis 17 Uhr, bis überhaupt der übriggebliebene Schlaz der alten Zellen langsam nach Osten abzog und sogar die Sonne noch durchkam, mit ihr stieg in Oberedlitz die Temperatur noch einmal von 22 auf 26°C, der Taupunkte pendelte um 16-18 °C, dazu wehte leichter SO-Wind. Kaum war der Eisschirm abgezogen, begann die Konvergenzlinie, sich langsam nach Osten zu bewegen und wetteraktiv zu werden, neue CBs westlich von mir waren die Konsequenz, und nur 1 Stunde später, gegen 18 Uhr, gewitterte es bereits südwestlich von meinem Heimatort:
Durch diese kleine Zelle bin ich dann durchgefahren, und es hat sogar kurz, was man ihr eigentlich auf dem Bild nicht zutrauen würde, südlich von Waidhofen/Thaya gehagelt (bis 1cm), danke Robert fürs Melden:
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Nachdem diese Zelle abgezogen war, begann die Konvergenzlinie nun so richtig zu werken und neue Gewitterzellen hatten sich binnen kürzester Zeit westlich von mir gebildet:
Ich positionierte mich dann östlich von Waidhofen etwas erhöht auf ca. 560m, um einen guten Überblick nach Westen zu haben. Der Niederschlagsvorhang wurde rasch dichter, die Blitzdichte stieg und permanent konnte man es donnern hören, das lange Warten hatte sich also ausgezahlt. Die Kirche mittig gehört übrigens zu Waidhofen und dort liegt die Stadt auch am höchsten - nämlich auf 510 m, das aber nur nebenbei
Auch Richtung SW sah es alles andere als fad aus:
Gespannt blickte ich auch Richtung NW, dort befindet sich nämlich Oberedlitz alle Zeichen standen dort auf einen (Voll-)treffer:
Waidhofen:
Quer über das Waldviertel hatte sich eine annehmbare Linie gebildet, die langsam von West nach Ost wanderte; der Wind drehte nun endgültig von SO auf West.
Ich geriet dann erwartungsgemäß in kräftigen Starkregen, Hagel war zu dem Zeitpunkt aber keiner mehr dabei. Oberedlitz fasste immerhin 23,7 l/m² aus - do sama zfriedn
Abschließend noch ein Bild, das dann am Rückweg nach Wien bei Göpfritz/Wild entstanden ist:
LG Manuel
PS: "happy" bezieht sich natürlich nicht auf die Schäden, das sollte soweit aber logisch sein.