Auch in der Steiermark gab früher es immer wieder Schadfröste. Nur wurde medial, nicht in dem Ausmaß wie heute, darüber berichtet, viel mehr ist über die Spätfröste in den Ortschroniken und den Aufzeichnungen der Landwirte zu finden. Ab Mitte der 80er Jahre nahmen die Spätfrostfälle deutlich ab, zur gleichen Zeit begannen sich die phänologischen Phasen deutlich nach Vorne, im Jahresverlauf, zu veschieben. Das führt dazu, dass zwar Spätfröste statistisch signifikant seltener auftreten, diese aber, durch die raschere Vegetationsentwicklung, teilweise größeres Schadenpotenzial haben, wenn dann doch einmal ein starker Kälterückfall kommt.
Beispiel für die Verschiebung der phänologischen Phasen, Apfelblüte (Mittel aller phänologischen Stationen in Österreich):
Quelle: ZAMG/Phenowatch,
http://www.phenowatch.at/no_cache/wisse ... 724a3bd225
Beispiel für ein katastrophales Jahr für die Landwirtschaft in der Steiermark. Im Jahr 1962 gab es (lt. Chroniken) massive Schadfröste im Mai, und darauf einen sehr kühl-feuchten Sommer (die restlichen Kulturen, die den Frost überstanden, verfaulten vielfach in Folge). PS: Der nachfolgende Winter 1962/63 war dann ein "Rekordwinter" (europaweit), mit Schneebruchschäden noch und nöcher:
Quelle: Klimaspiegel der ZAMG,
http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klim ... ?jahr=1962