Wetterwiese 2018

Diskussionen rund um Kurz- & Mittelfristprognosen und Wetterentwicklungen
Bürgler87
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Mittwoch 2. Mai 2018, 06:31

Hier nach wie vor keine Schäden feststellbar. Alles in der Blüte oder fertig damit.
Einzig diese Unmengen an Blütenstaub und Saharastaub nerven. Das Zeug ist echt überall, wie wenn man baden geht am Sandstrand ;)

Aber ich frag mich grad, ist es tatsächlich so massiv zu trocken im Osten?
Am Wochenende über die A3 nach Ungarn, trocken ja, aber so massiv zu trocken? Die zig Rapsfelder im Bgld scheints nicht wirklich zu jucken und grün war auch alles, sogar fortgeschrittener als hier.
Kommt halt auch immer darauf an welchen Vegetationsstand man Anfang Mai erwartet.
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Pete
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Mittwoch 2. Mai 2018, 07:00

Ist schon unglaublich, wie jeder Niederschlag seit Wochen kurz vorm Termin rausgereicht wird.

Wiese bei mir im Garten ist schon teilweise braun, dort wo der Untergrund nicht ideal ist.
Gesamtniederschlag März und April: 30mm!

Ohne das ich mich da auskenne - aber Saat, die wochenlang in der Erde liegt und ohne Feuchtigkeit nicht keimen kann, wird irgendwann kaputt. Dh. ich könnt mir gut vorstellen, dass dies für die Landwirte eher zum Problem wird, als eine Frucht, die schon steht. Den Raps und Wintergerste schauen noch gut aus.

Für meine Heuwiesen ist die Trockenheit garnicht gut - die Gräser wollen durch die Wärme treiben, können aber nicht.
Ich hatte letztes Jahr Riesen-Ausfälle beim Heu, noch ein Jahr und es wird problematisch....
Liebe Grüße
Peter
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Bürgler87
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Mittwoch 2. Mai 2018, 08:24

Vor 2 Tagen konnte man ja noch aufs VB-Tief hoffen, aber so wie es mittlerweile Lokalmodelle zeigen, wird das im Osten und Norden auch verpuffen...

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wienerin
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Mittwoch 2. Mai 2018, 09:13

Ich bin derzeit vor allem neugierig, was aus den für heute berechneten Gewitteroptionen u.a. in NÖ und Wien wird. *grübel*
http://warnungen.zamg.at/html/de/heute/alle/at/" onclick="window.open(this.href);return false;

Nach der letzten Pleite, mache ich mir aber mal lieber nicht zu viel Hoffnungen.
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Robert83
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Mittwoch 2. Mai 2018, 15:58

Bürgler87 hat geschrieben:Vor 2 Tagen konnte man ja noch aufs VB-Tief hoffen, aber so wie es mittlerweile Lokalmodelle zeigen, wird das im Osten und Norden auch verpuffen...

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VB war nie in den Karten, eher östliche Höhenströmung in labiler Luftmasse. VB bringt bei uns nur was, wenn die Höhenströmung auf Nordost dreht und das hatte selbst EZ nie drin.
Für OÖ ist die einzige Chance morgen und zur Nacht auf Freitag...da könnts was werden...oder auch nicht :).
Bürgler87
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Donnerstag 3. Mai 2018, 06:10

Meinte eh normales Mittelmeer-Tief *ach*
Bei uns natürlich nicht, aber im Osten.

Ich tipp mal auf... oder auch nicht. Signale sind überall raus aus den Modellen oder auf lächerlich geringem Niveau. War fast klar.
Wir brauchen einfach wieder mal West.
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Pete
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Donnerstag 3. Mai 2018, 07:01

1,8 mm, ich pack’s ned - 1,8 mm - mir fehlen die Worte. *fluch*

Und jetzt wieder tagelang Sonne, Hitze und Wind.
Liebe Grüße
Peter
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oliver_vienna
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Donnerstag 3. Mai 2018, 08:50

Bei mir in Wien Hetzendorf waren es 12 Liter. Naja. Ein ordentliches Gewitter bringt 20 Liter. Starke Gewitter 40 Liter.
Dabei hat es am Blitz und Regenradar lange Zeit so ausgesehen, als ob wieder alles im Wienerwald hängen bleibt und
nichts nach Wien hereinkommt. Am Abendhimmel gab es ein richtiges Blitzspektakel in dieser Richtung! Also der meiste
Niederschlag wird im Wienerwald und bei Tulln niedergegangen sein. Erst die Gewitterzelle gegen 22.30 aus Süden
hat dann auch hier kräftigeren Regen gebracht.. Immer wenn sich eine Zelle genähert hat, und ich gedacht habe: "Jetzt
geht es los", war auch schon wieder Schluss. Leider auch kaum Naheinschläge. Heute morgen zwei ausgefallene Ampeln
in Wien-Meidling, wohl wegen Blitzschlägen. Und der Wienfluss war voll mit braunem Wasser.
oliver_vienna
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Donnerstag 3. Mai 2018, 08:55

Pete hat geschrieben:1,8 mm, ich pack’s ned - 1,8 mm - mir fehlen die Worte. *fluch*

Und jetzt wieder tagelang Sonne, Hitze und Wind.
Ich glaube, dass sich die Region entlang der March zum wirklichen Problemgebiet entwickeln wird, punkto Niederschlag, im Klimawandel.
Habt ihr denn früher mehr Regen aus Westen, bei zonal-zyklonalen Wetterlagen bekommen?
etzl
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Donnerstag 3. Mai 2018, 09:06

Auch das Mühlviertel bzw. vermutlich der gesamte Bereich nördlich der Donau wird immer mehr Probleme mit ausbleibenden Niederschlägen bekommen. Im Mühlviertel haben wir aktuell noch den Vorteil dass es nicht so extrem heiß wird. Durch die Trockenheit wird es heuer wieder ein extremes Borkenkäferjahr werden. In den nächsten Jahren wird sich jedenfalls das Landschaftsbild extrem verändern, wenn die hauptsächlich Fichtenmonokulturen vom Käfer "weggefressen" wurden.
wienerin
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Donnerstag 3. Mai 2018, 09:25

oliver_vienna hat geschrieben:Bei mir in Wien Hetzendorf waren es 12 Liter. Naja. Ein ordentliches Gewitter bringt 20 Liter. Starke Gewitter 40 Liter.

Ähnlich somit wie bei der Hohen Warte, innerstädtisch waren es um 20mm.
https://wetter.orf.at/wien/innerestadt/" onclick="window.open(this.href);return false;

Die größten Mengen können in Wien die Jubiläumswarte und Mariabrunn verbuchen:

https://wetter.orf.at/wien/wienjubilaeumwarte/" onclick="window.open(this.href);return false;

https://wetter.orf.at/wien/mariabrunn/" onclick="window.open(this.href);return false;

Insgesamt sehe ich es positiv, der Wald hat die meisten Mengen abbekommen und dort wurde der Regen auch sehr dringend benötigt. :)
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schlafsack
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Donnerstag 3. Mai 2018, 09:42

Guten Morgen,

ich habe vier Messwerte von der gestrigen Gewitternacht aus dem Bezirk Hollabrunn.

Hollabrunn: 13mm
Oberfellabrunn: 23mm
Dürnleis: 1,50mm
Hadres: 4mm
Bild
2020 Hollabrunn [X]
1010 Wien []

Kamera: Canon EOS 100D
Bürgler87
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Donnerstag 3. Mai 2018, 10:27

etzl hat geschrieben:Auch das Mühlviertel bzw. vermutlich der gesamte Bereich nördlich der Donau wird immer mehr Probleme mit ausbleibenden Niederschlägen bekommen. Im Mühlviertel haben wir aktuell noch den Vorteil dass es nicht so extrem heiß wird. Durch die Trockenheit wird es heuer wieder ein extremes Borkenkäferjahr werden. In den nächsten Jahren wird sich jedenfalls das Landschaftsbild extrem verändern, wenn die hauptsächlich Fichtenmonokulturen vom Käfer "weggefressen" wurden.
So schnell und einfach geht das dann auch nicht. Jeder größere Sturm macht mehr Schaden als Borkenkäfer und das auch ohne von diesen "infizierten" Bäumen. Außerdem gabs schon immer starke Borkenkäfer-Jahre. Nicht durch Trocknheit sondern durch starke Sturm-Jahre und der mangelnden Aufforstung.
Das Problem ist dann eher der (für mich) unbegreifliche Wechsel auf Monokulturen. In schon immer anfälligen Gegenden. Man will da zwar jetzt mit vermehrten Mischwäldern entgegensetzen, aber bis das greift dauerts noch ewig.
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oliver_vienna
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Donnerstag 3. Mai 2018, 10:50

schlafsack hat geschrieben:Guten Morgen,

ich habe vier Messwerte von der gestrigen Gewitternacht aus dem Bezirk Hollabrunn.

Hollabrunn: 13mm
Oberfellabrunn: 23mm
Dürnleis: 1,50mm
Hadres: 4mm
Bild
Wien, Hohe Warte 13 Liter
Innere Stadt 21 Liter
Stammersdorf 15 Liter
Donaufeld 14 Liter
Oberlaa 20 Liter
Mariabrunn 56 Liter
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etzl
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Donnerstag 3. Mai 2018, 11:46

Bürgler87 hat geschrieben:
etzl hat geschrieben:Auch das Mühlviertel bzw. vermutlich der gesamte Bereich nördlich der Donau wird immer mehr Probleme mit ausbleibenden Niederschlägen bekommen. Im Mühlviertel haben wir aktuell noch den Vorteil dass es nicht so extrem heiß wird. Durch die Trockenheit wird es heuer wieder ein extremes Borkenkäferjahr werden. In den nächsten Jahren wird sich jedenfalls das Landschaftsbild extrem verändern, wenn die hauptsächlich Fichtenmonokulturen vom Käfer "weggefressen" wurden.
So schnell und einfach geht das dann auch nicht. Jeder größere Sturm macht mehr Schaden als Borkenkäfer und das auch ohne von diesen "infizierten" Bäumen. Außerdem gabs schon immer starke Borkenkäfer-Jahre. Nicht durch Trocknheit sondern durch starke Sturm-Jahre und der mangelnden Aufforstung.
Das Problem ist dann eher der (für mich) unbegreifliche Wechsel auf Monokulturen. In schon immer anfälligen Gegenden. Man will da zwar jetzt mit vermehrten Mischwäldern entgegensetzen, aber bis das greift dauerts noch ewig.
Wenns genügend Feuchtigkeit gäbe, würden sich die Bäume besser gegen den Käfer wehren können (je trockener umso mehr Stress für die Bäume / umso weniger Harz kann gebildet werden). Dass der Käfer mindestens so große Flächen wie ein Sturm zerstören kann, musste wir in den letzten Jahren am eigenen Leib spüren.
Bzgl. Monukulturen: für mich ist auch mehr oder weniger unbegreiflich warum man Monokulturen macht. Den Bauern wurde vermutlich damals der große Ertrag durch das schnelle Wachstum eingetrichtert -> ist ja auch einige Jahre gut gegangen. Hab zuletzt mit einem ehemaligen Förster gesprochen, laut ihm werden im Mühlviertel auf Seehöhen um 500m trotz massiver Käferschäden weitern Fichten gepflanzt. Manche habens wohl immer noch nicht verstanden ...
Stefan MV-Alm
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Donnerstag 3. Mai 2018, 12:55

Genau so is etzl,der oder die Käfer werden heuer ein riesen Problem werden :(

übrigends voriges Jahr 3,52 Mio Festmeter Käferholz,so viel wie noch nie :!: seit 1944
LG Stefan

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Donnerstag 3. Mai 2018, 14:48

Wie gesagt, das ist nicht nur die Trockenheit sondern eine Wechselwirkung aus Käfer+Stürme. Wenn keiner die Sturmschäden aufarbeitet, hast halt a Baustelle. Problem: Meiste Waldbesitz ist Kirche. Und Kirche lässt selten bis keinen in deren Wald aufforsten.

Beispiel: Der Wald hier gehört Mayr-Melnhof. Der hat seine Förster und Holzknechten. Und trotzdem dürfen wir auch das ganze Fallholz aufforsten weil die bei weitem nicht hinterher kommen. Käfer sind da, ja, aber nicht schlimmer als sonst. Und Sturmschäden halten sich auch in Grenzen.
Wichtig ist, dass das meiste Fallholz wegkommt. Das ist Brutstätte Nummer 1 für Käfer.
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Feli
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Donnerstag 3. Mai 2018, 15:39

fahrt mal durch unsere landschaft wo wald ist....
hier im steyr-/enns- und kremstal - so weit das auge reicht ganz viele fichten - zwar wenig monokulturen zu sehen - aber ganz viele fichten...
was hier heuer enorm viel geschlagen wurde sind die eschen wegen dem pilz - und es stehen noch viel mehr herum.
weil die weg müssen (könnten ja einfach umfallen und riesen schaden an mensch und gebäuden anrichten) - hat mir jemand gesagt - bleibt halt viel anderes holz liegen und der abtransport verzögert sich, weils tw. so viel holz ist.
liebe grüsse
(die) Feli
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SteHo
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Donnerstag 3. Mai 2018, 15:41

Feli hat geschrieben:fahrt mal durch unsere landschaft wo wald ist....
hier im steyr-/enns- und kremstal - so weit das auge reicht ganz viele fichten - zwar wenig monokulturen zu sehen - aber ganz viele fichten...
was hier heuer enorm viel geschlagen wurde sind die eschen wegen dem pilz - und es stehen noch viel mehr herum.
weil die weg müssen (könnten ja einfach umfallen und riesen schaden an mensch und gebäuden anrichten) - hat mir jemand gesagt - bleibt halt viel anderes holz liegen und der abtransport verzögert sich, weils tw. so viel holz ist.
Man koennte auch hin und wieder Holz im Wald liegen lassen, damit sich die normale Biodiversitaet einstellen kann. Aber das will ja auch keiner...
Polar- und Klimaforscher.

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[x] University of Oslo.
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Feli
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Donnerstag 3. Mai 2018, 17:20

so geschehen im nationalpark bayerischer wald - die haben am lusen - glaub ich - den käfer wüten lassen und nix weggeräumt... das reguliert sich inzwischen aber wieder von selber - auch wenns jahrelang nicht wirklich grün war sondern graue baumleichen rumstanden...

https://de.wikipedia.org/wiki/Lusen" onclick="window.open(this.href);return false;
Bis Mitte der 1990er Jahre verlief beinahe der gesamte Anstieg auf den Lusen (bis kurz vor das Blockmeer) im schattigen Misch- bzw. Nadelwald. Ab 1995 fielen aufgrund der ungewöhnlich warmen Witterung jedoch weite Teile des alten Bergfichtenwaldes dem Borkenkäfer zum Opfer. Im Lusengebiet und nördlich davon traten auf rund 4000 Hektar die Schäden fast geschlossen auf. Dem Grundsatz des Nationalparkgedankens folgend wurden keine chemischen oder biologischen Abwehrmaßnahmen ergriffen. Dem Betrachter bietet sich vom Lusengipfel aus daher ein Bild, in dem immer noch die abgestorbenen Nadelbäume dominieren. Die Nationalparkverwaltung hat sich entschieden, kein Totholz aus dem betroffenen Gebiet zu entfernen. Sie vertritt die Philosophie „Natur Natur sein lassen“. Es sterbe nicht der Wald, sondern nur seine alten Individuen. Im Schutze der toten Bäume wächst bereits ein neuer Wald zu einem europaweit einzigartigen „wilden Wald“ nach. Der neue natürliche und baumartenreiche Wald dürfte den üblichen monotonen Nutzholzforsten ökologisch weit überlegen sein. Der Erlebnisweg „Hochwaldsteig“ am Sommerweg gibt Einblicke in diese natürliche Waldentwicklung.
liebe grüsse
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Donnerstag 3. Mai 2018, 19:40

Feli hat geschrieben:so geschehen im nationalpark bayerischer wald - die haben am lusen - glaub ich - den käfer wüten lassen und nix weggeräumt... das reguliert sich inzwischen aber wieder von selber - auch wenns jahrelang nicht wirklich grün war sondern graue baumleichen rumstanden...

https://de.wikipedia.org/wiki/Lusen" onclick="window.open(this.href);return false;
Bis Mitte der 1990er Jahre verlief beinahe der gesamte Anstieg auf den Lusen (bis kurz vor das Blockmeer) im schattigen Misch- bzw. Nadelwald. Ab 1995 fielen aufgrund der ungewöhnlich warmen Witterung jedoch weite Teile des alten Bergfichtenwaldes dem Borkenkäfer zum Opfer. Im Lusengebiet und nördlich davon traten auf rund 4000 Hektar die Schäden fast geschlossen auf. Dem Grundsatz des Nationalparkgedankens folgend wurden keine chemischen oder biologischen Abwehrmaßnahmen ergriffen. Dem Betrachter bietet sich vom Lusengipfel aus daher ein Bild, in dem immer noch die abgestorbenen Nadelbäume dominieren. Die Nationalparkverwaltung hat sich entschieden, kein Totholz aus dem betroffenen Gebiet zu entfernen. Sie vertritt die Philosophie „Natur Natur sein lassen“. Es sterbe nicht der Wald, sondern nur seine alten Individuen. Im Schutze der toten Bäume wächst bereits ein neuer Wald zu einem europaweit einzigartigen „wilden Wald“ nach. Der neue natürliche und baumartenreiche Wald dürfte den üblichen monotonen Nutzholzforsten ökologisch weit überlegen sein. Der Erlebnisweg „Hochwaldsteig“ am Sommerweg gibt Einblicke in diese natürliche Waldentwicklung.
Genau so sollte es sein, ueberall und nicht nur in Nationalparks! :-)
Polar- und Klimaforscher.

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[x] University of Oslo.
[ ] Wilhelmsburg a. d. Traisen
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Bachfan
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Donnerstag 3. Mai 2018, 23:24

Stefan MV-Alm hat geschrieben:Genau so is etzl,der oder die Käfer werden heuer ein riesen Problem werden :(

übrigends voriges Jahr 3,52 Mio Festmeter Käferholz,so viel wie noch nie :!: seit 1944
1944 war allerdings ein kühles und feuchtes Jahr ...
Liebe Grüße :)

1130-Wien auf 210 m Seehöhe
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wittmann
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Freitag 4. Mai 2018, 00:10

Bei uns in Poysbrunn war letzte Nacht ein leichtes Gewitter mit 4 mm, im April hatten wir 35 mm (10 mm unter dem Durchschnitt), von der Feldfrucht schaut bis jetzt noch alles recht schön aus, ein ausgiebiger Regen von rund 20 mm wäre aber in den nächsten 10 bis 14 Tagen schön langsam doch wichtig, sonst stellt die Vegetation durch die schon beginnende Hitze das Wachstum bald ein - ein vermehrtes Niederschlasgsdefizit in den letzten Jahren stelle ich hier im nordöstlichen Weinviertel noch nicht fest, meist haben wir doch einen Jahresniederschlag zwischen 600 und 700 mm.
Bürgler87
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Freitag 4. Mai 2018, 08:37

Zum Thema Holz im Wald liegen lassen: Wird ja auch oft absichtlich gemacht, Fangbäume, die die Käfer eher belagern als die gesunden Bäume und dann rausgezogen werden.
Hab gestern erfahren, dass Waldbesitzer mittlerweile die Pflicht haben, einmal pro Woche ihren Wald grob durchzuprüfen auf Fallholz, Käferbefall, Pilz. Das gabs früher nicht, da konnte jeder seinen Wald wild lassen.
Zu den Monokulturen konnte keiner eine Antwort geben wieso man das damals gemacht hat. Heute darf man es hier nicht mehr, das weiß ich.

Aber es ist definitiv nicht so schlimm in der heutigen Zeit. Da gabs angeblich vor 30, 40 Jahren größere Probleme, gerade wegen Sturmschäden, vielleicht auch Trockenheit und Kombination der beiden. Es gibt immer stärkere und schwächere Käferjahre. Ist wie mit den Wespen und Gelsen, die sind ja auch nicht jedes Jahr gleich präsent. :)
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Freitag 4. Mai 2018, 09:45

Bürgler87 hat geschrieben:Zum Thema Holz im Wald liegen lassen: Wird ja auch oft absichtlich gemacht, Fangbäume, die die Käfer eher belagern als die gesunden Bäume und dann rausgezogen werden.
Hab gestern erfahren, dass Waldbesitzer mittlerweile die Pflicht haben, einmal pro Woche ihren Wald grob durchzuprüfen auf Fallholz, Käferbefall, Pilz. Das gabs früher nicht, da konnte jeder seinen Wald wild lassen.
Zu den Monokulturen konnte keiner eine Antwort geben wieso man das damals gemacht hat. Heute darf man es hier nicht mehr, das weiß ich.

Aber es ist definitiv nicht so schlimm in der heutigen Zeit. Da gabs angeblich vor 30, 40 Jahren größere Probleme, gerade wegen Sturmschäden, vielleicht auch Trockenheit und Kombination der beiden. Es gibt immer stärkere und schwächere Käferjahre. Ist wie mit den Wespen und Gelsen, die sind ja auch nicht jedes Jahr gleich präsent. :)

Von wem hast du die Info mit der "Überprüfungspflicht"? Hab ich in dieser Form noch nie gehört, es sollte eher im Interesse jedes Waldbesitzers sein damit er die Schäden möglichst in Grenzen hält. Die Fangbäume sind genauso wie die "Käferfallen" mit Vorsicht zu genießen. Man muss halt dahinter sein, denn sonst hat man mehr Schaden als Nutzen.
Für das Waldsterben vor 30, 40 Jahren war meiner Meinung nach eher der "Saure Regen" Schuld, wobei es natürlich immer wieder in gewissen Gegenden größere Sturmereignisse gab.
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