Da am Montag wieder einige Gewitter und Unwetter für Teile der Steiermark vorhergesagt wurden, stellte ich mich um ca. 13:00 Uhr am Flughafen Graz auf und beobachtete die Situation. Schon kurz darauf bildete sich eine Zelle zwischen Bruck an der Mur und Frohnleiten:
Um ca. 14:45 Uhr wurde es auch für den Bereich Graz-Stadt und südlich davon spannender. Sowohl im Westen als auch im Südwesten bildeten sich Zellen, die einen getrennten Auf- und Abwindbereich boten. Blick gegen Westen, die Zelle kämpfte doch noch sehr…
… sowie gegen Südwesten, wo die Strukturen schon deutlich klarer waren:
Etwa fünf Minuten später sah es so aus, als würde es der Versuch der Ausbildung einer Wallcloud sein:
Dennoch konzentrierte ich mich weiter auf die Zelle im Westen, welche sich inzwischen auch verstärkt hat und immer näher kam (ca. 15:10 Uhr):
Die südlichen Zellen haben sich derweil abgeschwächt:
Ich fuhr etwas gegen Osten, auf der Lassnitzhöhe hielt ich an und versuchte die Zelle wieder abzulichten (ca. 15:30 Uhr):
Danach begann das gesamte System stark zu verclustern, und schwächte sich auch ab. Um an die vorderste Zelle zu gelangen, war ich zu spät (diese entstand im östlichen Burgenland an der ungarischen Grenze), daher fuhr ich über Gleisdorf Richtung Feldbach, und über Kirchberg und Kirchbach zurück Richtung Graz. Dabei konnte ich eine weitere Zelle, welche im Bereich Raaba-Grambach für einige Schäden durch Überflutungen sorgte, dokumentieren (ca. 16:45 Uhr):
Nachdem sich aber auch diese Zelle recht schnell abschwächte und auflöste, fuhr ich über die oben genannten getroffenen Gebiete Richtung Feldkirchen bei Graz. Die Feuerwehren waren im Einsatz, es gab Verklausungen an Bächen, abgehobene Kanaldeckel sowie überflutete Felder und Straßen.
In Feldkirchen angekommen, blickte ich auf’s Radar und nach telefonischer Rücksprache mit Papa Harald (@hhkes) und unserem Meteorologen Georg Pistotnik war klar, dass die Situation noch nicht vorbei war. Eine zweite Welle aus Kärnten bzw. nördlichem SLO sollte für die Südsteiermark noch durchaus spannend werden.
Gegen 18:00 Uhr tat sich etwas am Himmel, eine erste Zelle entstand im SW. Kurze Zeit später fotografierte ich diese vom Airport Graz aus:
Etwa 15 Minuten später sah die Zelle schon deutlich eindrucksvoller aus:
Wenig später traf auch Papa Harald ein, schnell ging’s auf der A9 weiter Richtung Süden, um an die Südseite der Zelle zu gelangen. Kurz vor 19:00 Uhr erreichten wir diese bei St. Veit am Vogau, die Strukturen waren massiv:
Aus Westen näherte sich eine weitere Zelle unserem Standort, der Fokus richtete sich nun auf diese (ca. 19:30 Uhr):
Die Zelle näherte sich nun sehr schnell, starker Westwind in der Höhe scheint durchgegriffen zu haben. Was vor allem für uns ein Problem darstellte, waren teils heftige Erdblitze, die deutlich vor bzw. neben der Zelle im niederschlagsfreien Bereich einschlugen (Video folgt (!); 19:37 Uhr):
Schnell flüchteten wir Richtung Osten, jedoch bildete sich eine vorlaufende Zelle, welche wir nun durchqueren mussten. Kurz vor Halbenrain haben wir dann die Vorderseite erreicht, jedoch verlusterte das System sehr schnell und an Fotos war nicht mehr zu denken. In Halbenrain trafen wir dann auch Georg, mit welchem wir gemeinsam noch versuchten, einige Blitze zu erwischen, jedoch ohne Erfolg. Bei einem gemeinsamen Essen in Bad Radkersburg und einigen positiven Blitzen bei Landregen ließen wir den Tag ausklingen.
EDIT: Zwei Videos:
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