Wetterwiese 2020
- chris-kapfenberg
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Folgender Bericht heute auf orf.at:
https://orf.at/stories/3174994/
Auf Spitzbergen ist die wärmste Temperatur seit über 40 Jahren gemessen worden. Der Spitzenwert von 21,2 Grad wurde nach Angaben des norwegischen Instituts für Meteorologie in Oslo heute erreicht. Demnach war es auf dem Arktis-Archipel seit Beginn der Wetteraufzeichnungen nur ein einziges Mal noch wärmer: Im Juli 1979 zeigte das Thermometer dort 21,3 Grad an.
Die hohen Temperaturen werden nach Angaben des Instituts voraussichtlich bis Montag anhalten. Sie liegen deutlich über den Normaltemperaturen auf der Inselgruppe im arktischen Ozean: Im Juli, dem heißesten Monat des Jahres, ist es dort normalerweise gerade einmal fünf bis acht Grad warm.
Nach Ansicht von Wissenschaftlern schreitet die Klimaerwärmung in der Arktis doppelt so schnell voran wie im Rest der Welt. Im russischen Teil der Arktis etwa liegen die Durchschnittstemperaturen bereits seit Januar durchschnittlich fünf Grad über Normallevel. Anfang Juli wurde in Sibirien mit 38 Grad eine neue Rekordtemperatur jenseits des Polarkreises gemessen.
red, ORF.at/Agenturen
Mich wundert`s , dass unser Sommer heuer relativ gemäßigt ist. Aber anscheinend steigt die Hitze im Osten heuer besonders extrem gen Norden...
L.G., chris-kapfenberg
https://orf.at/stories/3174994/
Auf Spitzbergen ist die wärmste Temperatur seit über 40 Jahren gemessen worden. Der Spitzenwert von 21,2 Grad wurde nach Angaben des norwegischen Instituts für Meteorologie in Oslo heute erreicht. Demnach war es auf dem Arktis-Archipel seit Beginn der Wetteraufzeichnungen nur ein einziges Mal noch wärmer: Im Juli 1979 zeigte das Thermometer dort 21,3 Grad an.
Die hohen Temperaturen werden nach Angaben des Instituts voraussichtlich bis Montag anhalten. Sie liegen deutlich über den Normaltemperaturen auf der Inselgruppe im arktischen Ozean: Im Juli, dem heißesten Monat des Jahres, ist es dort normalerweise gerade einmal fünf bis acht Grad warm.
Nach Ansicht von Wissenschaftlern schreitet die Klimaerwärmung in der Arktis doppelt so schnell voran wie im Rest der Welt. Im russischen Teil der Arktis etwa liegen die Durchschnittstemperaturen bereits seit Januar durchschnittlich fünf Grad über Normallevel. Anfang Juli wurde in Sibirien mit 38 Grad eine neue Rekordtemperatur jenseits des Polarkreises gemessen.
red, ORF.at/Agenturen
Mich wundert`s , dass unser Sommer heuer relativ gemäßigt ist. Aber anscheinend steigt die Hitze im Osten heuer besonders extrem gen Norden...
L.G., chris-kapfenberg
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die extreme Hitze ist diesen Sommer einfach anderswo.. eine kleine Verschnaufpause für uns. Viele wissen (oder erinnern) gar nicht wie sich Sommer vor 30 Jahren angefühlt haben - sogar der Juli 2020 ist im Vergleich damit in AT deutlich zu warm. Die Erwärmung global gesehen beschleunigt sich jedenfalls weiterhin und kann sich jederzeit überall in Extremen zeigenchris-kapfenberg hat geschrieben: ↑Samstag 25. Juli 2020, 20:47 Mich wundert`s , dass unser Sommer heuer relativ gemäßigt ist. Aber anscheinend steigt die Hitze im Osten heuer besonders extrem gen Norden...
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
Der Beitrag lohnt sich wieder verlinkt zu werden: https://orf.at/stories/3175296/, aufgrund dieser Aussage
orf.at hat geschrieben:Im 30-jährigen Klimamittel liegen die Messwerte dennoch im Schnitt. Dass der Sommer teils als „schlecht“ empfunden wird, hat einen simplen Grund: Wir haben uns an die Extreme der letzten Jahre gewöhnt.
Standort: Südburgenland - 47°9'35''N 16°17'20''E - 263m ü.A.
Feuerfrosch 2019, ex aequo Schneefrosch 2021, Schneefrosch 2022 h.c., Eisfrosch 2023/24
Feuerfrosch 2019, ex aequo Schneefrosch 2021, Schneefrosch 2022 h.c., Eisfrosch 2023/24
Gerade bei uns im östlichen Flachland sehe ich kein Ende des Hochsommers, nach Kisely könnte sich eine Hitzewelle ähnlich wie 2018 ausgehen, Hundstage eben.
- Pete
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Guten Morgen,
hier wird die Trockenheit inzwischen mal wieder ungut - ohne Feldbewässerung schaut es nicht gut aus - im Garten ist die Wiese bereits wieder braun.
Der August brachte hier bisher 15mm - aufgrund der Hitze und Sonne viel zu wenig. Den einzigen Niederschlag im August gabs am 03.08./04.08.
hier wird die Trockenheit inzwischen mal wieder ungut - ohne Feldbewässerung schaut es nicht gut aus - im Garten ist die Wiese bereits wieder braun.
Der August brachte hier bisher 15mm - aufgrund der Hitze und Sonne viel zu wenig. Den einzigen Niederschlag im August gabs am 03.08./04.08.

Liebe Grüße
Peter
Wohnort: Waltersdorf a.d. March / NÖ / Bez. Gänserndorf(48,52° N 16,88° E, 160 m)
Arbeit: Wien 22
Peter
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Ja, jetzt scheint es mal vorbei zu sein mit Hitzetagen, mein Posting war ja vom 10. und bezog sich auf das vermeintliche Ende des Hochsommers ab 11.
Mit der Schwüle geht es jedoch weiterhin gefühlt sommerlich weiter, ich hoffe jedenfalls darauf, dass auch bald mal LF&Taupunkt sinken, erinnere mich mit Grauen an einen ekelhaft schwülen Spätsommer vor einigen Jahren, wo die zum Trocknen aufgehängte Wäsche stundenlang nass blieb.

Vielleicht erwischt euch ja noch eine lokale Gewitterzelle mit ordentlich Regen. In Wien waren die Niederschlagsmengen so unterschiedlich, dass das Gesamtbild je nach Bezirk stark variieren kann, der Wienerwald aber dort wo ich unterwegs war zum Glück saftig grün und teilweise sogar Pfützen, das ist ja mittlerweile leider schon erwähnenswert, weil keineswegs mehr üblich.Pete hat geschrieben: ↑Freitag 14. August 2020, 09:15 Guten Morgen,
hier wird die Trockenheit inzwischen mal wieder ungut - ohne Feldbewässerung schaut es nicht gut aus - im Garten ist die Wiese bereits wieder braun.
Der August brachte hier bisher 15mm - aufgrund der Hitze und Sonne viel zu wenig. Den einzigen Niederschlag im August gabs am 03.08./04.08.![]()
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Guten Morgen,
ich frage mich heuer schon immer wo diese vielen und starken Gewitter herkommen. In den letzten Jahren wurde immer erklärt dass aufgrund der hohen Temperaturen mehr Energie vorhanden ist und damit auch heftigere Gewitter auftreten - klingt ja auch logisch.
Jetzt erleben wir heuer einen verhältnismäßig normal temperierten Sommer, die Unwetter sind aber heftiger und vor allem häufiger als eh und je.
Wo kommt diese Energie denn her? An solche Niederschlagsmengen im Juli und August kann ich mich nicht erinnern...
mfg
ich frage mich heuer schon immer wo diese vielen und starken Gewitter herkommen. In den letzten Jahren wurde immer erklärt dass aufgrund der hohen Temperaturen mehr Energie vorhanden ist und damit auch heftigere Gewitter auftreten - klingt ja auch logisch.
Jetzt erleben wir heuer einen verhältnismäßig normal temperierten Sommer, die Unwetter sind aber heftiger und vor allem häufiger als eh und je.
Wo kommt diese Energie denn her? An solche Niederschlagsmengen im Juli und August kann ich mich nicht erinnern...
mfg
- Herfried
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Die Temperaturen sind gemäßigter, aber allemal warm. Die Taupunkte, die potentielle Energie, nicht. Die sind extrem.
Tp im Südosten täglich über 20 Grad, gestern sogar am Schöckl über 16. Solche dicken feuchtwarmen bis feuchtheißen Luftmassen haben enorm viel Labilitätsenergie gespeichert. Cape flächig 2000, Spitzen jenseits der 3000.
Dazu noch etwas Scherung durch alpenbedingte Windumlenkung, voila.
Das sind auch Tornadolagen, mich würds bei keinem Windschaden der letzten Tage wundern.
Diese extreme Feuchte.... und es wurde viel öfter feuchtheiß als früher, der Trend ist sehr auffällig.
Tp im Südosten täglich über 20 Grad, gestern sogar am Schöckl über 16. Solche dicken feuchtwarmen bis feuchtheißen Luftmassen haben enorm viel Labilitätsenergie gespeichert. Cape flächig 2000, Spitzen jenseits der 3000.
Dazu noch etwas Scherung durch alpenbedingte Windumlenkung, voila.
Das sind auch Tornadolagen, mich würds bei keinem Windschaden der letzten Tage wundern.
Diese extreme Feuchte.... und es wurde viel öfter feuchtheiß als früher, der Trend ist sehr auffällig.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
- chris-kapfenberg
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...normal temperiert würde ich nicht sagen. Wir habenim August in Österreich flächendeckend einen Temp. überschuss von 1,5 - 2,0°.timberjack1 hat geschrieben: ↑Dienstag 18. August 2020, 07:50 Guten Morgen,
Jetzt erleben wir heuer einen verhältnismäßig normal temperierten Sommer, die Unwetter sind aber heftiger und vor allem häufiger als eh und je.
mfg
Früher gab es auch Phasen mit gewitterreichen Sommern u. Niederschlägen, aber das Wasser ist halt besser versickert. So ist meine Laien-Einschätzung.
L.G., chris-kapfenberg
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OK, also ist der Sommer nur temperaturmäßig gemäßigt. Taupunkt und Feuchte aber trotzdem erhöht.
Sturm gab es gottseidank bei uns nicht viel, da hatten wir schon andere Gewitterstürme.
Für die Natur, vor allem die Wälder ist der viele Regen ja ein Segen, da gab es ja einiges aufzuholen. Aber für die Landwirtschaft reichts mittlerweile mit dem Regen, man will ja schließlich wieder einmal auf die Felder können.
Mir kommt auch vor das wir mittlerweile wieder feuchtere Jahre haben, 2019 war da eine Ausnahme. Aber die richtigen Trockenjahre waren bei uns Anfang der 2000er Jahre (2001, 2003 etc.)
Ich denke es kann keiner sagen wohin sich das Klima entwickelt. Fix ist nur das es global wärmer wird, welche Auswirkungen das für einzelne Regionen hat steht wohl in den Sternen.
Sturm gab es gottseidank bei uns nicht viel, da hatten wir schon andere Gewitterstürme.
Für die Natur, vor allem die Wälder ist der viele Regen ja ein Segen, da gab es ja einiges aufzuholen. Aber für die Landwirtschaft reichts mittlerweile mit dem Regen, man will ja schließlich wieder einmal auf die Felder können.
Mir kommt auch vor das wir mittlerweile wieder feuchtere Jahre haben, 2019 war da eine Ausnahme. Aber die richtigen Trockenjahre waren bei uns Anfang der 2000er Jahre (2001, 2003 etc.)
Ich denke es kann keiner sagen wohin sich das Klima entwickelt. Fix ist nur das es global wärmer wird, welche Auswirkungen das für einzelne Regionen hat steht wohl in den Sternen.
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Ja im August, aber Juni und Juli waren mehr oder weniger normal temperiert. Der Mai sogar zu kalt.chris-kapfenberg hat geschrieben: ↑Dienstag 18. August 2020, 10:42...normal temperiert würde ich nicht sagen. Wir habenim August in Österreich flächendeckend einen Temp. überschuss von 1,5 - 2,0°.timberjack1 hat geschrieben: ↑Dienstag 18. August 2020, 07:50 Guten Morgen,
Jetzt erleben wir heuer einen verhältnismäßig normal temperierten Sommer, die Unwetter sind aber heftiger und vor allem häufiger als eh und je.
mfg
Früher gab es auch Phasen mit gewitterreichen Sommern u. Niederschlägen, aber das Wasser ist halt besser versickert. So ist meine Laien-Einschätzung.
L.G., chris-kapfenberg
Ja die Versieglung von Flächen spielt auch eine große Rolle.
Es wird regional natürlich Unterschiede geben, aber es waren die letzten Jahre natürlich immer wieder viel zu trocken, man sollte auch nicht vergessen, dass ein Unwettersommer keine NS-Defizite im Winter oder Frühling ausgleicht und auch keine Baumschäden mehr rückgängig macht.
Dürrejahre gab es besonders markant 2015, aber ebenso 2018 und 2019. Besonders schwierig wird es, wenn der Winter zu trocken ist und auf ihn noch ein zu trockenes Frühjahr folgt (hier besonders auffällig war 2018, vor allem in Kombination mit dem frühen Beginn der Hitze, ungewöhnlich viel Sonnenschein und entsprechend noch verstärkter Verdunstung), die Konsequenzen für Grundwasser und Bäume, besonders anfällige Jungbäume, sollten aber eigentlich jedem bekannt sein, auch dass unsere Wälder leiden.
Nebenbei bemerkt ist es über das gesamte Jahr gerechnet keineswegs überall derzeit ausgeglichen in Sachen Niederschlag:
https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/kli ... 2020&ref=3
Weitere Links zum Thema:
https://www.derstandard.at/story/200011 ... rockenheit
https://www.bmlrt.gv.at/wasser/wasser-o ... g2020.html
https://orf.at/v2/stories/2388666/2388665/
Dürrejahre gab es besonders markant 2015, aber ebenso 2018 und 2019. Besonders schwierig wird es, wenn der Winter zu trocken ist und auf ihn noch ein zu trockenes Frühjahr folgt (hier besonders auffällig war 2018, vor allem in Kombination mit dem frühen Beginn der Hitze, ungewöhnlich viel Sonnenschein und entsprechend noch verstärkter Verdunstung), die Konsequenzen für Grundwasser und Bäume, besonders anfällige Jungbäume, sollten aber eigentlich jedem bekannt sein, auch dass unsere Wälder leiden.
Nebenbei bemerkt ist es über das gesamte Jahr gerechnet keineswegs überall derzeit ausgeglichen in Sachen Niederschlag:
https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/kli ... 2020&ref=3
Weitere Links zum Thema:
https://www.derstandard.at/story/200011 ... rockenheit
https://www.bmlrt.gv.at/wasser/wasser-o ... g2020.html
https://orf.at/v2/stories/2388666/2388665/
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Wobei man bei der ganzen Sache sagen muss, dass sich das Extrem an Niederschlägen in letzter Zeit in erster Linie auf die Regionen vom Oberen Murtal süd- bzw. südostwärts beschränkt, die Feuchte und die entsprechend damit verbundenen hohen CAPE-Werte auch "hausgemacht" sind. Denn die seit einer gewissen Zeit bestimmende sogenannte gradientenschwache Wetterlage, also geringe Luftdruckgegensätze bis in große Höhen ohne dominierende Hauptwindrichtung, ist gerade im Hoch- und Spätsommer nichts Ungewöhnliches, wahrscheinlich sogar die häufigste Wetterlage um diese Zeit. Gefährlich in erster Linie bei feuchter Vorgeschichte. Feucht im Sinne von vorangegangenen Gewitterniederschlägen, die nur zu einem geringen Teil ins Grundwasser gelangen, stattdessen bodennah verdunsten und als Wasserdampf zur Verfügung stehen. Dass dann die gleichen Regionen in kurzer Zeit mehrmals getroffen werden und das sind heuer nun einmal die oben erwähnten, ist also eher ein Dominoeffekt als Zufall. Die zunehmende Versiegelung spielt der Verdunstung sicher noch zusätzlich in die Hände. Außerdem gelten diese Gebiete generell als gewitterreich mit erhöhtem Unwetterpotential. Gründe dafür:
- Kurze Schneebedeckung
- Feuchte Mittelmeerluft kommt auf direktem Wege
- Bei Fronten durch den Alpenkörper gebremst Vorankommen der Kaltluft vorerst nur in der Höhe --> Labilisierung
Umgekehrt ist´s heuer inner- und nordalpin sicher kein außergewöhnliches Gewitterjahr und wenn dann eher im anderen Sinne. Neben relativ wenigen Gewittertagen bisher war hier und der näheren Umgebung vor allem die Heftigkeit gegenüber früheren Jahren deutlich geringer. Bislang erstmals seit 5 Jahren kein nennenswerter Hagel und auch kaum größere Niederschlagsmengen (> 20 mm) im Zuge von Gewittern. Auch in den vergangenen zwei Wochen: Gewitter ja, aber nirgendwo im Umland übermäßige Mengen, was die gradientenschwache Wetterlage in der Folge noch gefährlicher machen würde. Habe ich in Jahren mit hoher bodennaher Feuchte vor Ort auch schon ganz anders erlebt, wie 2012 oder 2017. Es ist sogar so, dass hier im heurigen Sommer die Niederschlagsmengen von advektiven "Landregenereignissen" gegenüber Gewitterniederschlägen überwiegen. Das gab es viele, viele Jahre nicht. Dafür nach dem trockenen Frühjahr ein perfekter Sommer fürs Grundwasser.
- Kurze Schneebedeckung
- Feuchte Mittelmeerluft kommt auf direktem Wege
- Bei Fronten durch den Alpenkörper gebremst Vorankommen der Kaltluft vorerst nur in der Höhe --> Labilisierung
Umgekehrt ist´s heuer inner- und nordalpin sicher kein außergewöhnliches Gewitterjahr und wenn dann eher im anderen Sinne. Neben relativ wenigen Gewittertagen bisher war hier und der näheren Umgebung vor allem die Heftigkeit gegenüber früheren Jahren deutlich geringer. Bislang erstmals seit 5 Jahren kein nennenswerter Hagel und auch kaum größere Niederschlagsmengen (> 20 mm) im Zuge von Gewittern. Auch in den vergangenen zwei Wochen: Gewitter ja, aber nirgendwo im Umland übermäßige Mengen, was die gradientenschwache Wetterlage in der Folge noch gefährlicher machen würde. Habe ich in Jahren mit hoher bodennaher Feuchte vor Ort auch schon ganz anders erlebt, wie 2012 oder 2017. Es ist sogar so, dass hier im heurigen Sommer die Niederschlagsmengen von advektiven "Landregenereignissen" gegenüber Gewitterniederschlägen überwiegen. Das gab es viele, viele Jahre nicht. Dafür nach dem trockenen Frühjahr ein perfekter Sommer fürs Grundwasser.

Freundliche Grüße, Daniel
Wohnort: Trofaiach (Bezirk Leoben)/ Obersteiermark, Seehöhe: 695m.
Wetterstation: Davis Vantage Vue (seit 27.12.2014)
FEUERFROSCH 2014 & 2016
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Wetterstation: Davis Vantage Vue (seit 27.12.2014)
FEUERFROSCH 2014 & 2016
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- Wohnort: Haselsdorf
An der ZAMG Station Graz Universität sind wir mittlerweile 24mm im Überschuss. Das ist aber auch nur den letzten beiden Monaten geschuldet.wienerin hat geschrieben: ↑Dienstag 18. August 2020, 10:58 Es wird regional natürlich Unterschiede geben, aber es waren die letzten Jahre natürlich immer wieder viel zu trocken, man sollte auch nicht vergessen, dass ein Unwettersommer keine NS-Defizite im Winter oder Frühling ausgleicht und auch keine Baumschäden mehr rückgängig macht.
Dürrejahre gab es besonders markant 2015, aber ebenso 2018 und 2019. Besonders schwierig wird es, wenn der Winter zu trocken ist und auf ihn noch ein zu trockenes Frühjahr folgt (hier besonders auffällig war 2018, vor allem in Kombination mit dem frühen Beginn der Hitze, ungewöhnlich viel Sonnenschein und entsprechend noch verstärkter Verdunstung), die Konsequenzen für Grundwasser und Bäume, besonders anfällige Jungbäume, sollten aber eigentlich jedem bekannt sein, auch dass unsere Wälder leiden.
Nebenbei bemerkt ist es über das gesamte Jahr gerechnet keineswegs überall derzeit ausgeglichen in Sachen Niederschlag:
https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/kli ... 2020&ref=3
Weitere Links zum Thema:
https://www.derstandard.at/story/200011 ... rockenheit
https://www.bmlrt.gv.at/wasser/wasser-o ... g2020.html
https://orf.at/v2/stories/2388666/2388665/
https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/kli ... 2020&ref=3
Schäden werden dadurch keine Rückgängig gemacht (wie denn auch?) aber es werden zumindest weitere vermieden.
Grundwasserprobleme gab es seit den vorher schon erwähnet 2000er Jahren bei uns eigentlich nicht mehr.
Es gab ohne Zweifel einige Trockenperioden, aber von einer Dürre würde ich da nicht sprechen, da habe ich schon andere Sachen gesehen.
mfg
- chris-kapfenberg
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- Registriert: Montag 3. August 2009, 19:38
- Wohnort: Kapfenberg/Parschlug
Ab morgen noch einmal 3 Tage absoluter Hochsommer mit Spitzen bis knapp 35° und dann wars das wohl für heuer...
Ab nächster Woche ist zwar ab u. zu noch einmal ein 30er drinnen, aber eine große Hitzewelle ist dann nicht mehr zu erwarten.
Für mich als HItzeleidender ist dieser met. Sommer dann relativ glimpflich verlaufen...
Bis auf EINE längere Schönwetterperiode Anfang August gab`s immer wieder Schauer und Gewitter, die den Sommer erträglich gemacht haben
.
Ich rede jetzt natürlich von meiner Region, woanders ist leider auch zwischen Trockenheit und Überschwemmungen auch alles wieder dabei gewesen...
L.G., chris-kapfenberg
Ab nächster Woche ist zwar ab u. zu noch einmal ein 30er drinnen, aber eine große Hitzewelle ist dann nicht mehr zu erwarten.
Für mich als HItzeleidender ist dieser met. Sommer dann relativ glimpflich verlaufen...
Bis auf EINE längere Schönwetterperiode Anfang August gab`s immer wieder Schauer und Gewitter, die den Sommer erträglich gemacht haben

Ich rede jetzt natürlich von meiner Region, woanders ist leider auch zwischen Trockenheit und Überschwemmungen auch alles wieder dabei gewesen...
L.G., chris-kapfenberg
Zuletzt geändert von chris-kapfenberg am Montag 7. September 2020, 19:22, insgesamt 1-mal geändert.
Wohnort Kapfenberg-Parschlug, 730 m Seehöhe
im westlichen waldviertel heute stellenweise mit großer wahrscheinlichkeit frostig - die online-referenzstation in buchers (Pohoří na Šumavě) hat die 0-grad-marke rund 1km von der grenze zum waldviertel entfernt jedenfalls unterschritten: http://portal.chmi.cz/files/portal/docs ... veCrcKMSZo
edit: ungeachtet der tatsächlichen temp-verhältnisse setzt die zamg ihre absurde prognoselinie in gering bewölkten nächten fort, für samstag wird fürs waldviertel aktuell ein tmin von 14°c vorhergesagt. weitere prognose-minima der zamg für samstag: wien 13°c, oö. zentralraum 12°c, flach-/tennengau 9°c, grazer raum 13°c, mittelburgenland 13°c.
edit: ungeachtet der tatsächlichen temp-verhältnisse setzt die zamg ihre absurde prognoselinie in gering bewölkten nächten fort, für samstag wird fürs waldviertel aktuell ein tmin von 14°c vorhergesagt. weitere prognose-minima der zamg für samstag: wien 13°c, oö. zentralraum 12°c, flach-/tennengau 9°c, grazer raum 13°c, mittelburgenland 13°c.
* Seefeld, Tirol.
* Freiwald, westliches Waldviertel: Österreichs kälteste Region.
* Freiwald, westliches Waldviertel: Österreichs kälteste Region.
Sind die angesprochenen Prognosen von der ZAMG automatische generierte oder von Meteorologen geschrieben?Sebastian hat geschrieben: ↑Mittwoch 2. September 2020, 06:56 im westlichen waldviertel heute stellenweise mit großer wahrscheinlichkeit frostig - die online-referenzstation in buchers (Pohoří na Šumavě) hat die 0-grad-marke rund 1km von der grenze zum waldviertel entfernt jedenfalls unterschritten: http://portal.chmi.cz/files/portal/docs ... veCrcKMSZo
edit: ungeachtet der tatsächlichen temp-verhältnisse setzt die zamg ihre absurde prognoselinie in gering bewölkten nächten fort, für samstag wird fürs waldviertel aktuell ein tmin von 14°c vorhergesagt. weitere prognose-minima der zamg für samstag: wien 13°c, oö. zentralraum 12°c, flach-/tennengau 9°c, grazer raum 13°c, mittelburgenland 13°c.
Ich verstehe schon, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass es im Waldviertel waermer sein sollte als in Wien. Aber sonderlich kalt wird es gerade in der Nacht von Freitag auf Samstag nicht werden bei 14-17 Grad in 850 hPa laut GFS

Selbst Zwettl hatte ein Minimum von 4.3 Grad vorgestern, also war es sehr wahrscheinlich auch wo frostig im Waldviertel. Dieses Wochenende ist die Luftmasse halt eine ganz andere.
Polar- und Klimaforscher.
------------------------------------------------------------------------------------
[x] University of Oslo.
[ ] Wilhelmsburg a. d. Traisen
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[ ] Wilhelmsburg a. d. Traisen
- ManuelW4
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da gehts einfach um die verhältnismäßigkeit - die zamg träumt regelmäßig von klaren nächten, die in gegenden wie dem oö zentralraum, wien, dem mittelburgenland (usw.) kälter verlaufen sollen als im waldviertel. flachgau 9, waldviertel 14 - wtf? sebastian hat da ohnehin schon einige beispiele aufgezählt in den letzten monatenSteHo hat geschrieben: ↑Freitag 4. September 2020, 10:58Sind die angesprochenen Prognosen von der ZAMG automatische generierte oder von Meteorologen geschrieben?Sebastian hat geschrieben: ↑Mittwoch 2. September 2020, 06:56 im westlichen waldviertel heute stellenweise mit großer wahrscheinlichkeit frostig - die online-referenzstation in buchers (Pohoří na Šumavě) hat die 0-grad-marke rund 1km von der grenze zum waldviertel entfernt jedenfalls unterschritten: http://portal.chmi.cz/files/portal/docs ... veCrcKMSZo
edit: ungeachtet der tatsächlichen temp-verhältnisse setzt die zamg ihre absurde prognoselinie in gering bewölkten nächten fort, für samstag wird fürs waldviertel aktuell ein tmin von 14°c vorhergesagt. weitere prognose-minima der zamg für samstag: wien 13°c, oö. zentralraum 12°c, flach-/tennengau 9°c, grazer raum 13°c, mittelburgenland 13°c.
Ich verstehe schon, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass es im Waldviertel waermer sein sollte als in Wien. Aber sonderlich kalt wird es gerade in der Nacht von Freitag auf Samstag nicht werden bei 14-17 Grad in 850 hPa laut GFS
Selbst Zwettl hatte ein Minimum von 4.3 Grad vorgestern, also war es sehr wahrscheinlich auch wo frostig im Waldviertel. Dieses Wochenende ist die Luftmasse halt eine ganz andere.


- Oberedlitz an der Thaya (nördl. Waldviertel, Bezirk WT), 485 m
- Allentsteig (Bezirk ZT), 535m
>>http://www.wetter-waldviertel.at
>>https://www.facebook.com/WetterWaldviertel
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tatsächlich wurde bei der von dir angesprochenen station im westlichen waldviertel am 2.9. frost gemessen: rund -0,4 °c betrug das tmin
anbei die gerundeten tmins der letzten monate - nur der august blieb (knapp, aber halt doch

März -16,8 23.03.2020
April -13,5 01.04.2020
Mai -6,7 06.05.2020
Juni -1,3 02.06.2020
Juli -0,6 08.+13.7.2020 (insgesamt 2 frosttage gab es im juli und die hatten genau das gleiche tmin)
August +0,3 28.08.2020
September -0,4 02.09.2020
übrigens blieb bei der station mit einem höchstwert von 29,0 °C die 30-grad-marke im heurigen sommer unerreicht - für den sonnigen standort auf "nur" rund 785m seehöhe nicht schlecht

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>>http://www.wetter-waldviertel.at
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ich beziehe mich darauf: https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/we ... eute_nacht. aktuell wird für kommende nacht fürs wald- und weinviertel das gleiche minimum erwartet (8°c), in der nacht auf mittwoch werden waldviertel, weinviertel und nordburgenland mit einem tmin von jeweils 10°c prognostiziert. ceterum censeo, dass es sich nicht um ein anekdotisches prognoseversagen handelt, genauso wenig um ein system sui generis der zamg. vielmehr stülpen sämtliche mir bekannte prognosen und analysen (vera, inca, spartacus) diesen topos (alpentäler kalt, wien warm, waldviertel als mittelding dazwischen) ihren ergebnissen über. höchst an der zeit, diese kritiklose einmütigkeit einem faktencheck zu unterziehen.SteHo hat geschrieben: ↑Freitag 4. September 2020, 10:58
Sind die angesprochenen Prognosen von der ZAMG automatische generierte oder von Meteorologen geschrieben?
Ich verstehe schon, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass es im Waldviertel waermer sein sollte als in Wien. Aber sonderlich kalt wird es gerade in der Nacht von Freitag auf Samstag nicht werden bei 14-17 Grad in 850 hPa laut GFS
Selbst Zwettl hatte ein Minimum von 4.3 Grad vorgestern, also war es sehr wahrscheinlich auch wo frostig im Waldviertel. Dieses Wochenende ist die Luftmasse halt eine ganz andere.
und ich kann entwarnung geben: ich bin nie davon ausgegangen, dass von nun an jede nacht auf dem gleichen temp-niveau verlaufen würde

* Seefeld, Tirol.
* Freiwald, westliches Waldviertel: Österreichs kälteste Region.
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also gilt auch weiterhin: seit beobachtungsbeginn im jahr 2015 immer frost im juli oder august, in manchen jahren in beiden hochsommermonaten frostig.ManuelW4 hat geschrieben: ↑Samstag 5. September 2020, 22:12tatsächlich wurde bei der von dir angesprochenen station im westlichen waldviertel am 2.9. frost gemessen: rund -0,4 °c betrug das tmin
anbei die gerundeten tmins der letzten monate - nur der august blieb (knapp, aber halt doch) frostfrei:
* Seefeld, Tirol.
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- ManuelW4
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richtigSebastian hat geschrieben: ↑Montag 7. September 2020, 14:18also gilt auch weiterhin: seit beobachtungsbeginn im jahr 2015 immer frost im juli oder august, in manchen jahren in beiden hochsommermonaten frostig.ManuelW4 hat geschrieben: ↑Samstag 5. September 2020, 22:12tatsächlich wurde bei der von dir angesprochenen station im westlichen waldviertel am 2.9. frost gemessen: rund -0,4 °c betrug das tmin
anbei die gerundeten tmins der letzten monate - nur der august blieb (knapp, aber halt doch) frostfrei:


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