2014-06-19 Der 1. Maulwurf

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bn.romy1
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Donnerstag 19. Juni 2014, 20:51

Ich konnte es mir heute nicht verkneifen dies zu filmen *smile*
Seht selbst

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4 Getigerte sind noch zu haben, die Roten sind schon weg
LG Romy
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Feli
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Donnerstag 19. Juni 2014, 21:12

gut dass der arme kleine kerl schon das zeitliche gesegnet hatte...
katzen sind echt grausam mit ihrer beute... vor allem dann wenn sie noch lebt und nur mehr beschränkt fluchtfähig is...
aber naja - so is die natur halt... für uns grausam für die katzenkinder überlebenstraining...

süss sind sie allesamt - auch der maulwurf (wenn er lebt ;-))
liebe grüsse
(die) Feli
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I took a heavenly ride through our silence, I knew the waiting had begun. And headed straight into the shining sun -D. Gilmore
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Hannes
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Donnerstag 19. Juni 2014, 22:08

Uiii liab ...

Wieviel Katzen habt ihr den?
lg Hannes
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_M_J_

Samstag 21. Juni 2014, 08:41

Hallo,
ich übe wirklich nur ungern Kritik, aber bei so einem Thema muss das einfach sein... Ich möchte kurz aufgreifen:
Feli hat geschrieben:aber naja - so is die natur halt... für uns grausam für die katzenkinder überlebenstraining...
Ja das mag stimmen, wenn du von einer Wildkatzenfamilie sprichst. Die Hauskatzen sind und waren aber nie Bestandteil der österreichischen Natur. Ich möchte nur noch anmerken, dass die Wildkatze unter günstigen Bedingunge ein Revier von ca. 2-3km² benötigt und es soll mir einmal jemand ein Dorf in Österreich zeigen, wo die Hauskatze in dieser Dichte vorkommt... Überlebenstraining stimmt auch nur bedingt, ursprünglich war das vielleicht so, heute bekommen die Tiere Futter, schlachten (ja schlachten) unschuldige Kleintiere ab und fressen die Beute oft nichteinmal.

Ich muss zugeben früher dachte ich mir bei solchen Bildern auch: "Süß", "ist halt Natur" usw. aber wenn man sich ein bisschen mit Ökologie beschäftigt, wird man erkennen das es eigentlich ein Wahnsinn ist, was die Hauskatze in Österreich anrichtet und das es eigentlich seltsam ist, dass gerade die Katze ohne Probleme mit dem Gesetz frei in der Natur herumlaufen darf, was natürlich besser für die Katze ist, aber...

Bitte jetzt nicht glauben, dass ich ein Katzenhasser bin, ich habe selbst eine Hauskatze und da ich hauptsächlich in der Stadt wohne ergeben sich die Probleme nicht. Ich kann nur nicht oft genug wiederholen, wie groß der Eingriff in die Natur durch Katzenhaltung in Österreich eigentlich ist und wie wenig Bewusstsein es dafür gibt.

MfG
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Pete
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Samstag 21. Juni 2014, 08:51

_M_J_ hat geschrieben:Hallo,
ich übe wirklich nur ungern Kritik, aber bei so einem Thema muss das einfach sein... Ich möchte kurz aufgreifen:
Feli hat geschrieben:aber naja - so is die natur halt... für uns grausam für die katzenkinder überlebenstraining...
Ja das mag stimmen, wenn du von einer Wildkatzenfamilie sprichst. Die Hauskatzen sind und waren aber nie Bestandteil der österreichischen Natur. Ich möchte nur noch anmerken, dass die Wildkatze unter günstigen Bedingunge ein Revier von ca. 2-3km² benötigt und es soll mir einmal jemand ein Dorf in Österreich zeigen, wo die Hauskatze in dieser Dichte vorkommt... Überlebenstraining stimmt auch nur bedingt, ursprünglich war das vielleicht so, heute bekommen die Tiere Futter, schlachten (ja schlachten) unschuldige Kleintiere ab und fressen die Beute oft nichteinmal.

Ich muss zugeben früher dachte ich mir bei solchen Bildern auch: "Süß", "ist halt Natur" usw. aber wenn man sich ein bisschen mit Ökologie beschäftigt, wird man erkennen das es eigentlich ein Wahnsinn ist, was die Hauskatze in Österreich anrichtet und das es eigentlich seltsam ist, dass gerade die Katze ohne Probleme mit dem Gesetz frei in der Natur herumlaufen darf, was natürlich besser für die Katze ist, aber...

Bitte jetzt nicht glauben, dass ich ein Katzenhasser bin, ich habe selbst eine Hauskatze und da ich hauptsächlich in der Stadt wohne ergeben sich die Probleme nicht. Ich kann nur nicht oft genug wiederholen, wie groß der Eingriff in die Natur durch Katzenhaltung in Österreich eigentlich ist und wie wenig Bewusstsein es dafür gibt.

MfG
Max, danke für den guten Beitrag! *super* Dieses Thema wird ohnehin viel zu oft ignoriert (jetzt nicht hier aufs Forum bezogen, sondern ganz allgemein).

Wir haben selbst 3 Katzen, alle Freigänger, d.h. auch wir sind Verursacher dieser Problematik, ich versuch aber dem zumindest soweit entgegenzuwirken, dass die Katzen ab der Dämmerung möglichst nicht mehr draußen sein dürfen, löst natürlich bei weitem nicht gänzlich die Problematik, aber nachdem Abends bis früh am Morgen doch die aktivste Jagdzeit vorherrscht, hoffe ich, dass ich es so zumindest eindämmen kann.
Liebe Grüße
Peter
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Chachapoya
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Samstag 21. Juni 2014, 09:15

Unsere Katzen werden ausschließlich in der Wohnung gehalten, die einzigen Wildtiere, an denen sie sich vergehen, sind Fliegen, Heuschrecken oder andere Insekten, die unvorsichtigerweise in die Wohnung kommen. Das ist für sie sicher viel langweiliger als Freigang, dafür entfallen viele Gefahrenquellen. Schwer zu sagen, was besser ist.

Trotzdem denke ich, dass Freigängerkatzen trotz der genannten Problematik ein vergleichsweise geringes Problem sind, z.B. für die Vogelwelt. Schon wenn man sich ansieht, wie wenige Insekten als Beutetiere es inzwischen gibt. Überall Monokulturen, wo mit Roundup & Co nachgeholfen wird, dass ja kein einziges "Unkraut" wächst, das aber viele Insekten vielleicht als Futterpflanze benötigen.

Grüße,
Gerald
_M_J_

Samstag 21. Juni 2014, 09:40

Hallo,
@Pete: Zumindest habt ihr ein Bewusstsein dafür (das fehlt ja schon vielen). Inwieweit sich Tag und Nacht tatsächlich unterscheidet... ich bin kein Katzenexperte. Vermutlich bleibt das Schwert trotzdem zweischneidig, Reptilien und Vögel sind beispielsweise hauptsächlich tag- oder dämmerungsaktiv (zumindest bei uns), wohingegen Amphibien und kleine Säuger eher in der Nacht draußen sind.
@Chachapoya: Puhh, mit der Aussage wäre ich vorsichtig; zumindest in den USA heißt die häufigste Todesursache bei Vögeln: wildernde Hauskatze.
MfG
Chachapoya
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Samstag 21. Juni 2014, 09:54

zumindest in den USA heißt die häufigste Todesursache bei Vögeln: wildernde Hauskatze
das mag schon sein - nachdem fast alle wildlebenden Raubtiere ausgerottet sind. :(( Man denke nur an die verbliebenen Seeadler bei uns hier im Osten, wo immer wieder welche Giftköder zum Opfer fallen oder gleich abgeschossen werden.

Grüße,
Gerald
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ThomasPf
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Samstag 21. Juni 2014, 11:24

Süß, die Katzen! :)
_M_J_ hat geschrieben:Hallo,
ich übe wirklich nur ungern Kritik, aber bei so einem Thema muss das einfach sein... Ich möchte kurz aufgreifen:
Feli hat geschrieben:aber naja - so is die natur halt... für uns grausam für die katzenkinder überlebenstraining...
Ja das mag stimmen, wenn du von einer Wildkatzenfamilie sprichst. Die Hauskatzen sind und waren aber nie Bestandteil der österreichischen Natur. Ich möchte nur noch anmerken, dass die Wildkatze unter günstigen Bedingunge ein Revier von ca. 2-3km² benötigt und es soll mir einmal jemand ein Dorf in Österreich zeigen, wo die Hauskatze in dieser Dichte vorkommt... Überlebenstraining stimmt auch nur bedingt, ursprünglich war das vielleicht so, heute bekommen die Tiere Futter, schlachten (ja schlachten) unschuldige Kleintiere ab und fressen die Beute oft nichteinmal.

Ich muss zugeben früher dachte ich mir bei solchen Bildern auch: "Süß", "ist halt Natur" usw. aber wenn man sich ein bisschen mit Ökologie beschäftigt, wird man erkennen das es eigentlich ein Wahnsinn ist, was die Hauskatze in Österreich anrichtet und das es eigentlich seltsam ist, dass gerade die Katze ohne Probleme mit dem Gesetz frei in der Natur herumlaufen darf, was natürlich besser für die Katze ist, aber...

Bitte jetzt nicht glauben, dass ich ein Katzenhasser bin, ich habe selbst eine Hauskatze und da ich hauptsächlich in der Stadt wohne ergeben sich die Probleme nicht. Ich kann nur nicht oft genug wiederholen, wie groß der Eingriff in die Natur durch Katzenhaltung in Österreich eigentlich ist und wie wenig Bewusstsein es dafür gibt.

MfG
Stimmt grundsätzlich.

Aber einige kleine Ergänzungen und Denkanstöße meinerseits: Die Feli mit "Natur", das instinktive Verhalten der Katzen, nicht die natürliche Artenzusammensetzung, gemeint haben.

Wenn man schon von Natur spricht: Im menschlichen Siedlungsraum in Österreich, mehr oder weniger deckungsgleich mit jenen der Hauskatze, findet sich so und so keine natürliche Artenzusammensetzung. Großteils besteht dieser aus Kulturfolgern. In diesem Lebensraum sind Hauskatzen maximal seit ein paar tausend Jahren, in Europa seit dem Frühmittelalter, bereits etabliert.

Selbst unsere Wälder haben auch kein ursprüngliches Arteninventar mehr,

...das soll aber nicht heißen, das naturnahe oder Kulturlandschaften mit hoher Biodiversität nicht schützenswert sind. ;)
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
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omiruth
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Sonntag 22. Juni 2014, 01:20

Mal vorab: der Maulwurf hat nicht mehr gelebt.

Ich finde die Kätzchen süß, es liegt halt in ihrem Wesen, dass sie mit allem spielen.
Meistens schnappen sich aber Eulen, Raben, Füchse und Wildschweine die Maulwürfe, dagegen ist nichts zu sagen? Fehlt nur noch, dass kommt, man sollte Katzen vegetarisch ernähren.
Bauern halten sich Katzen eben wegen Mäusen, Ratten usw.
Und wenn so aussieht, ists auch ein bisserl zu viel:
https://www.kunstkopie.de/kunst/alexand ... dorfer.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;

Was ich schlimm finde ist, dass die Bauern ihre Katzen nicht kastrieren lassen, sondern die Kleinen erschlagen. Was ist nun schlimmer? Das – oder wenn mal ein Maulwurf draufgeht?
Sowas finde ich einfach nicht gut zu diskutieren, das kann nur in Streit ausarten.
Genauso schlimm auch Diskussionen – Wohnung oder Freilauf.
Ich mags auch nicht gerne sehen, wenn Tiere/Wildtiere andere Tiere zerlegen und fressen.
Aber solange ich selber Tiere esse, darf ich mir nicht anmaßen, was dagegen zu sagen. Punkt.

Zur Info:
Die Katzenmutter ist eine Bauernhofkatze, lebt im Freien, ist aber einer Vormieterin zugelaufen. Die ist weggezogen, hat aber die Katze dagelassen, die nun in der Schupfe ihre Babys bekommen hat.

Liebe Romy, das Video ist süß!
Und ich bin froh, dass schon fast alle Kleinen auf neuen guten Plätzen sind *sonne*
LG aus Ebreichsdorf / Bez.Baden / NÖ / 201 m
Wetterhexe

Sonntag 22. Juni 2014, 08:06

Die Katzerln sind süß!
Der Maulwurf ist zum Glück schon tot. ;)

Als ehemalige Katzenbesitzerin weiß ich, wie es ist, wenn der Haustiger tote Singvögel, Mäuse, Maulwürfe, sogar Goldfische (! ;) ) anschleppt.
Noch schlimmer ist es, wenn Herr Kater stundenlang mit noch lebenden Mäusen spielt. ;)
Aber so will es die Natur.
Da ich ja alle Tiere mag, war das nicht immer leicht zu verkraften.
Mit diesem Konflikt lebt jeder Tierfreund, der seine Katzen nicht Tag und Nacht im Haus einsperren will.
elawien

Sonntag 22. Juni 2014, 08:28

Ich nehme an, dass Max Beitrag sich auf die Problematik verursacht durch die hohe Anzahl von Hauskatzen bezieht, den man unter ökologischen Gesichtspunkten durchaus als relevant und bedenklich einstufen kann, nicht auf dem Umstand, dass Katzen u.a. auch Wildtiere jagen, erbeuten und töten.
In Australien werden verwilderte Hauskatzen sogar gezielt bekämpft, siehe http://www.tierwelt.ch/?rub=4495&id=35897" onclick="window.open(this.href);return false;
Solche Probleme entstehen alleine aufgrund der Masse, verpflichtend vorgeschriebene Kastrationen wäre u.a. eine mögliche Maßnahme, sind übrigens auch schon in Österreich Teil des Tierschutzgesetzes, nur - wo kein Kläger, da kein Richter.
http://www.tierheim-theo.at/news/detail ... sterreich/" onclick="window.open(this.href);return false;

Darum gehöre ich auch nicht mehr zu denjenigen, die "oh, süß" posten/sagen, denn es gibt tatsächlich ein Problem und das bedeutet auf den Punkt gebracht: zu viele Katzen. Somit hoffe ich, dass die Katze nach Aufzucht der Katzenkinder kastriert wird, siehe Tierschutzgesetz. ;)
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omiruth
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Sonntag 22. Juni 2014, 12:58

Ela, das ist nichts Neues, aber besten Dank für die Belehrung *aua*
Klar, dass sie kastriert wird, was denn sonst?

Nur – wie ich oben schon schrieb – die Katze gehört Romy nicht, sondern einem Bauern. Derjenige macht es – trotz Pflicht – aber nicht. Mich empört sowas sehr.

Das sind nämlich diejenigen (natürlich gibt es auch da lobende Ausnahmen), die nicht unbeträchtlich dazu beitragen, dass es viel zu viele Katzen gibt. Trotz Strafmöglichkeit für Nichtkastration und für Tötung von Katzenbabys machen die weiter wie bisher. Denn wer kontrolliert das schon?
Eine Stellungnahme des Bundesministeriums für Gesundheit vom 18.3.2009 besagt weiters, dass auch Landwirte dazu verpflichet sind, ihre eigenen Katzen kastrieren zu lassen. Einzige Ausnahme der Kastrationspflicht in bäuerlicher Haltung sind Streuner und wildlebende Katzen, die sich rund um den Bauernhof aufhalten.
Und somit ist das wieder ein Schlupfloch. Wer kommt kontrollieren? Und selbst wenn, ist halt grad „zufällig“ keine Katze in der Stube - "sind ja alle Streuner!" *motz*
LG aus Ebreichsdorf / Bez.Baden / NÖ / 201 m
elawien

Montag 23. Juni 2014, 06:44

omiruth hat geschrieben:Ela, das ist nichts Neues, aber besten Dank für die Belehrung *aua*
Klar, dass sie kastriert wird, was denn sonst?

Nur – wie ich oben schon schrieb – die Katze gehört Romy nicht, sondern einem Bauern. Derjenige macht es – trotz Pflicht – aber nicht. Mich empört sowas sehr.

Das sind nämlich diejenigen (natürlich gibt es auch da lobende Ausnahmen), die nicht unbeträchtlich dazu beitragen, dass es viel zu viele Katzen gibt. Trotz Strafmöglichkeit für Nichtkastration und für Tötung von Katzenbabys machen die weiter wie bisher. Denn wer kontrolliert das schon?
Eine Stellungnahme des Bundesministeriums für Gesundheit vom 18.3.2009 besagt weiters, dass auch Landwirte dazu verpflichet sind, ihre eigenen Katzen kastrieren zu lassen. Einzige Ausnahme der Kastrationspflicht in bäuerlicher Haltung sind Streuner und wildlebende Katzen, die sich rund um den Bauernhof aufhalten.
Und somit ist das wieder ein Schlupfloch. Wer kommt kontrollieren? Und selbst wenn, ist halt grad „zufällig“ keine Katze in der Stube - "sind ja alle Streuner!" *motz*
Hm, ich frage mich ja eben, warum du mein Posting so negativ (belehrend) auffaßt. *huch* Ich wollte lediglich darstellen, was meiner Ansicht nach der Kritikpunkt von Max war und dass ich diesen teile, da es eben durchauchs ökologisch relevant ist, wie viele Katzen es gibt und das sehr starke Auswirkungen haben kann, auch wenn man selbst meint, das was die eigene Katze erbeutet, spiele ja keine so bedeutsame Rolle, aber es gibt eben nie nur diese eine Katze.
Der größte Teil meines Postings ist darum auch allgemein verfaßt und nur mein Wunsch, die Katze möge bald kastriert werden und nicht mehr für Nachwuchs sorgen, der einzige konkrete Zusatz. Meine Tante hat übrigens mal 10 Streunerkatzen in NÖ kastrieren lassen, die auf ihrem Grundstück übernachtet und Zuflucht gesucht haben. Sie mußte es zwar vorfinanzieren, bekam aber alles vom Land NÖ zurückerstattet. Ich hoffe, es gibt bei euch ähnliche Möglichkeiten und ansonsten wünsche ich natürlich allen Kätzchen ein supergutes Zuhause.
Macs
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Montag 23. Juni 2014, 08:12

elawien hat geschrieben:Hm, ich frage mich ja eben, warum du mein Posting so negativ (belehrend) auffaßt. *huch* Ich wollte lediglich darstellen, was meiner Ansicht nach der Kritikpunkt von Max war und dass ich diesen teile, da es eben durchauchs ökologisch relevant ist, wie viele Katzen es gibt und das sehr starke Auswirkungen haben kann, auch wenn man selbst meint, das was die eigene Katze erbeutet, spiele ja keine so bedeutsame Rolle, aber es gibt eben nie nur diese eine Katze.
Der größte Teil meines Postings ist darum auch allgemein verfaßt und nur mein Wunsch, die Katze möge bald kastriert werden und nicht mehr für Nachwuchs sorgen, der einzige konkrete Zusatz. Meine Tante hat übrigens mal 10 Streunerkatzen in NÖ kastrieren lassen, die auf ihrem Grundstück übernachtet und Zuflucht gesucht haben. Sie mußte es zwar vorfinanzieren, bekam aber alles vom Land NÖ zurückerstattet. Ich hoffe, es gibt bei euch ähnliche Möglichkeiten und ansonsten wünsche ich natürlich allen Kätzchen ein supergutes Zuhause.
*gut*
Hätte ich auch nicht als belehrend gesehen, sondern als allgemeine "Auffrischung". ;) Es lesen ja doch genügend Leute mit, von denen es einigen vielleicht nicht so bewusst ist. Ich finde, dieses Thema kann man nicht oft genug ansprechen, nachdem zur Zeit wieder die Kittenflut herinbricht. Man braucht sich nur bei diversen Tierschutzvereinen umsehen, zB Kittenfriends, Streunerkatzen OÖ, Waldviertler Streunerkatzen ...
Lg Macs
private Wetterstation Waidhofen/Thaya - http://macs.co.at
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omiruth
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Dienstag 24. Juni 2014, 02:45

Ela – ja, es sah für mich so aus. Wenn es nicht so gemeint war, ist es ja ok.
Aber gerade ich, und auch Romy, sind tierlieb, besonders lieben wir natürlich Katzen.
Wir sind uns beide der Streunerproblematik bewusst, natürlich. Wieso sonst hätte sie die Katzenjungen zu sich nehmen sollen? Ich dachte, das wäre klar und logisch. Die Katzenmutter war ja anscheinend mit 6 Jungen etwas überfordert.
Dass die Mutterkatze eine sogenannte Bauernhofkatze ist, habe ich ja schon gesagt. Ja, es nervt, das anscheinend immer wiederholen zu müssen (aber ich tue es sicherheitshalber, denn oft kommt mir vor, man pickt nur heraus, was man beanstanden will, der Rest wird einfach überlesen). Was da mit den Babys passiert wäre, ist wohl jedem klar – erschlagen, ertränkt…
Schlimm ist, dass manche Bauern sowas noch für legitim halten „das haben wir immer so gemacht“.
Trotz Gesetz mit nicht geringen Strafen:
http://www.mauerkatzen.kilu.at/INFORMAT ... schutz.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;
(Habe deren Ausflüchte schon oben beschrieben.)

Habe seit ewigen Zeiten auch dafür gekämpft, dass nicht unnötig „gezüchtet“ wird, dass kastriert wird, und es waren sehr oft nicht schöne Debatten, die unter die Haut gingen und zehrten.
Aber viele Katzenbesitzer haben das dann verstanden, leider viele Bauern nicht.
Ja, es gab Kastrationsaktionen, wo die Kosten übernommen wurden, aber das ist lange her.
Ich muss dazu sagen, dass ich es mir leider nicht leisten könnte, eine zu übernehmen, selbst wenn ich sie nachher erstattet bekäme. Aber heute kriegt man nix mehr erstattet. Es sei denn, eine Gemeinde selbst macht es, soviel ich weiß.
Die letzten solcher Aktionen gabs im Burgenland, glaub ich.
Deshalb, Ela, erwischt du mich mit solchen Worten auf dem falschen Fuß. Ich denke, das kannst du verstehen.

Und jetzt tun wir nicht so, als wäre der Mensch besser als eine Katze, die gejagte Tiere nicht immer frisst. (Von den Menschen, die Menschen was antun, will ich gar nicht erst anfangen.)
Wieviele Tiere haben wir schon ausgerottet? Wieviel von einem geschlachteten Tier essen wir? Wieviele Tonnen Fleisch landet in den Mülltonnen? Wieviele sagen „die armen unschuldigen Maulwürfe/Mäuse/Vögel“ - ja, aber (wie schon oben gesagt) auch Eulen, Raben, Füchse, Wildschweine fressen sie, auch Störche:
http://www.youtube.com/watch?v=jfvo3gMnFhM" onclick="window.open(this.href);return false;
Und wieviele von denen schauen wirklich drauf, ob sie nicht doch Henderl aus Massentierhaltung essen? Wieviele würden Vegetarier werden, müssten sie selber für ihr Fleisch sorgen?
Ich sicher.

Ja, kleine Tiere sind schon süß, natürlich auch Maulwurfbabys, Mäuschen, Vogerl, eh klar.
Aber sagt das mal denen, denen sie den Garten umgraben oder die Terrasse vollgacken.
Gäbe es nicht eine „natürliche“ Auslese (die eben – durch unser Zutun – leider nicht mehr ganz natürlich ist), würden uns die Massen überrollen (gut, der Wildschweinplage z.B. versuchen die Jäger, Herr zu werden *gg* ). Aber da kommen wir vom Hundertsten ins Tausendste.

Ok, wie schon gesagt, viele Bauern (nicht alle, etliche dürften sich an die Gesetze halten und/oder haben da schon umgedacht) wollen einfach ihre Katzen nicht kastrieren. Zu teuer, zudem wollen sie das auch nicht, weil sie dann ja manchmal nicht genügend Mäusefänger hätten. Also müssen neue Kätzchen her. Die, die ihnen dann zuviel sind, werden halt gemordet. Ich finde das so unsagbar schlimm, dass mir die Worte dafür fehlen. Dafür eine Lösung zu finden, würde ich für unabdingbar halten. Habt ihr da eine?
LG aus Ebreichsdorf / Bez.Baden / NÖ / 201 m
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bn.romy1
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Mittwoch 25. Juni 2014, 09:35

Danke Schwesterherz *knutsch*

Ich möchte nur eines dazu sagen, auch die Katzen sorgen für das "Gleichgewicht" in der Natur, genauso wie alle anderen Tiere!!!
Den Rest hat omiruth schon gesagt.
Und an alle "Tierschützer" hier - setzt bitte durch dass das Gesetz auch kontrolliert und durchgesetzt wird!!! Danke.
Es kümmert sich nämlich (sorry für den Ausdruck) kein Schwein darum! Es freut sich nur jeder "juhu das Gesetz ist durch" - toll - hat sich was geändert?
Manmanman. Hier fehlen einem echt die Worte.
LG Romy
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Mittwoch 25. Juni 2014, 15:40

bn.romy1 hat geschrieben:Danke Schwesterherz *knutsch*

Ich möchte nur eines dazu sagen, auch die Katzen sorgen für das "Gleichgewicht" in der Natur, genauso wie alle anderen Tiere!!!
Den Rest hat omiruth schon gesagt.
Und an alle "Tierschützer" hier - setzt bitte durch dass das Gesetz auch kontrolliert und durchgesetzt wird!!! Danke.
Es kümmert sich nämlich (sorry für den Ausdruck) kein Schwein darum! Es freut sich nur jeder "juhu das Gesetz ist durch" - toll - hat sich was geändert?
Manmanman. Hier fehlen einem echt die Worte.
Servus Romy!

Was für eine Verteidigungsrede von Ruth! *top* *bravo*
Kannst Dich glücklich schätzen, so eine Schwester zu haben! :)

Meinem Empfinden nach haben alle Diskutanten hier eines gemeinsam: Der Tierschutz liegt ihnen am Herzen.
Böse hat seinen Beitrag sicher niemand gemeint.

Jedenfalls hat die Diskussion hier wahrscheinlich viele zum Nachdenken angeregt!
Ich wusste zum Beispiel noch gar nichts von dem neuen Gesetz, das zur Kastration von Katzen verpflichtet, bin also dankbar
für die Information.

Und noch eins ist klar: Du und Ruth seid große Tierfreundinnen und auch aktive Helferinnen, davor habe ich größten Respekt! *top*

Zu Deinem Hinweis noch: Leider haben wir in Österreich viele solcher zahnlosen Gesetze, die eigentlich nutzlos sind, weil
sich niemand um ihre Einhaltung kümmert. Ich glaube, alle, die hier mitgelesen haben, werden in Zukunft besonders hellhörig
sein, wenn sie wieder von einem neuen Wurf junger Katzerl erfahren und ihre Mitmenschen über die Pflicht, dem "Katzenüberschuss"
(die Tiere selbst können ja nichts dafür) durch Kastration oder gegebenenfalls Sterilisation Einhalt zu gebieten, aufklären.
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bn.romy1
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Mittwoch 25. Juni 2014, 18:37

Wetterhexe hat geschrieben:
bn.romy1 hat geschrieben:Danke Schwesterherz *knutsch*

Ich möchte nur eines dazu sagen, auch die Katzen sorgen für das "Gleichgewicht" in der Natur, genauso wie alle anderen Tiere!!!
Den Rest hat omiruth schon gesagt.
Und an alle "Tierschützer" hier - setzt bitte durch dass das Gesetz auch kontrolliert und durchgesetzt wird!!! Danke.
Es kümmert sich nämlich (sorry für den Ausdruck) kein Schwein darum! Es freut sich nur jeder "juhu das Gesetz ist durch" - toll - hat sich was geändert?
Manmanman. Hier fehlen einem echt die Worte.
Servus Romy!

Was für eine Verteidigungsrede von Ruth! *top* *bravo*
Kannst Dich glücklich schätzen, so eine Schwester zu haben! :)

Meinem Empfinden nach haben alle Diskutanten hier eines gemeinsam: Der Tierschutz liegt ihnen am Herzen.
Böse hat seinen Beitrag sicher niemand gemeint.

Jedenfalls hat die Diskussion hier wahrscheinlich viele zum Nachdenken angeregt!
Ich wusste zum Beispiel noch gar nichts von dem neuen Gesetz, das zur Kastration von Katzen verpflichtet, bin also dankbar
für die Information.

Und noch eins ist klar: Du und Ruth seid große Tierfreundinnen und auch aktive Helferinnen, davor habe ich größten Respekt! *top*

Zu Deinem Hinweis noch: Leider haben wir in Österreich viele solcher zahnlosen Gesetze, die eigentlich nutzlos sind, weil
sich niemand um ihre Einhaltung kümmert. Ich glaube, alle, die hier mitgelesen haben, werden in Zukunft besonders hellhörig
sein, wenn sie wieder von einem neuen Wurf junger Katzerl erfahren und ihre Mitmenschen über die Pflicht, dem "Katzenüberschuss"
(die Tiere selbst können ja nichts dafür) durch Kastration oder gegebenenfalls Sterilisation Einhalt zu gebieten, aufklären.
Ich bin auch froh so eine Schwester zu haben. Ich kann immer zu ihr kommen.
Und ich weiß dass es niemand böse gemeint hat - und - ich weiß auch schon lange von dem "zahnlosen" Gesetz.
Bin auch in einem "Katzenforum" und da kann man auch nur sowas lesen. Davon hab ich jetzt schön langsam genug, es ändert ja leider nichts an der Tatsache, dass sich in nächster Zeit ja doch nichts ändern wird.
Vielleicht wäre es besser gewesen ich hätte dieses Video nie hochgeladen, nur konnte ich im entferntesten nicht Ahnen dass das sowas auslöst.

Auch wenn die Maulwürfe unter Naturschutz stehen bin ich froh wenn Minky ein paar davon erledigt. Bei uns kannst keinen Schritt machen ohne über so einen riesen Hügel zu stolpern, Überhaupt im Winter wost die Hügel nicht siehst.
Ich hasse die Maulwurfs"HÜGEL". Die ganze Arbeit im Garten, alles an Gegenmittel, alles umsonst. Da lernst die Viecher zu verfluchen.
Jeder will es schön haben im Garten, gibt sich Mühe und pflegt und hegt oder? Dann kommen da k.a. wieviele Maulwürfe und machen dir deine ganze Arbeit kaputt. Da ist keiner erfreut.
Aber egal jetzt ich mag da nicht mehr drüber diskutieren.

Und in Zukunft werd ich mir 2x überlegen was ich preis gebe.
LG Romy
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Wetterhexe

Mittwoch 25. Juni 2014, 23:02

Thema Maulwürfe... ;)

Meine Mutter mag sie genauso wenig wie Du, Romy. ;) Sie hat sogar ein (glaub, Ultraschall-)Gerät angeschafft, das ihn angeblich
vertreiben soll. Mich stört das glaube ich mehr als den Maulwurf. Der gräbt fröhlich vor sich hin.

Jetzt ein Geständnis: Ich liebe Maulwürfe! Verzeihe ihnen alles, bei mir dürften sie ungestört graben, auch im Nutzbeet. ;)
Die unterirdische Lebensweise, das Einzelgängertum, die Hügel, die sie aufwerfen, alles finde ich liebenswert und faszinierend.
Ich mag es, dass auch im "Souterrain" unseres Gartens jemand wohnt. ;)

Es gab einmal eine herrliche TV-Doku über den letztlich vergeblichen Kampf eines peniblen Gartenbesitzers gegen seinen Maulwurf,
köstlich gefilmt und sehr informativ, was diese Tiere betrifft. Der Maulwurf ist angeblich ein so grimmiger Einzelgänger, dass er
nur zur Paarungszeit nicht kämpft, wenn er im Wühlgang ein anderes Exemplar trifft. Die Paarungszeit dauert etwa eine halbe Stunde.
Pro Jahr! *rofl*
_M_J_

Mittwoch 25. Juni 2014, 23:32

Hallo,
es war wirklich nichts böse gemeint! Ich bin immer wieder froh wenn Leute über Umwege derart komplexe Themen anschneiden, die man dann aufgreifen kann. Eine objektive, unpersönliche Diskussion hat noch niemals geschadet, oder?
omiruth hat geschrieben:Und jetzt tun wir nicht so, als wäre der Mensch besser als eine Katze, die gejagte Tiere nicht immer frisst. (Von den Menschen, die Menschen was antun, will ich gar nicht erst anfangen.)
Ein sehr interessantes Argument mit dem ich mich einmal näher auseinandersetzen will. Die Katze ist NICHT "schuld" daran, dass sie ihren Jagdtrieb voll auslebt, genau dasselbe muss ich mir immer wieder bewusst machen wenn ich in Hundes.... steige. "Schuld" sind auch hier im Endeffekt wieder die Menschen die ihre Tiere in die Umwelt entlassen. Bei Katzen ergibt sich jedoch ein sehr großes Problem bzgl. öffentliche Wahrnehmung ebendieser: Ich möchte als Beispiel kurz die Aga-Kröten in Australien nennen, viele werden diese vielleicht kennen, sie zerstören dort die einheimische Flora und werden auch allgemein als Neozoon wahrgenommen. Woher kommt das? Drei Gründe: 1. so banal es auch klingen mag: Aga-Kröten sind "hässliche" Tiere die nur von sehr wenigen Biologen als interessant empfunden werden und auch diese finden sie höchstwahrscheinlich nicht "süß", 2. die Tiere leben komplett unabhängig von den Menschen in der Umwelt ergo der Mensch hat die Tiere nicht unter "Kontrolle" 3. Biologische Definition (frisch von Wikipedia):
Als Neobiota (Sing. Neobiont; von griechisch néos „neu“ und bíos „Leben“) bezeichnet man Arten und untergeordnete Taxa, die sich – ohne oder mit menschlicher Einflussnahme – in einem Gebiet etabliert haben, in dem sie zuvor nicht heimisch waren.[1][2] Neobiotische Pflanzen nennt man Neophyten (Sing. Neophyt), analog dazu existiert für Tiere der Begriff Neozoen (Sing. Neozoon).

Wie verhält es sich nun bei streunenden Katzen? 1. die Tiere sind wirklich, wirklich süß (finde ich übrigens auch *bravo* ) 2. die Tiere leben "kontrolliert" vom Mensch teilweise im Wohnbereich teilweise in der Umwelt 3. die Tiere haben sich nicht in einem Gebiet etabliert, d. h. viele von ihnen wären (wohl auch aufgrund der hohen Dichte) nicht mehr lebensfähig wenn der Mensch sie nicht mehr versorgt.
Wie man sieht ergibt sich im Fall der Katzen ein klar besseres Bild und vielleicht gerade deswegen wage ich zu behaupten, dass die Hauskatze deshalb um einiges gefährlicher als jeder Neobiot in unserem Ökosystem ist. Gerade WEIL es einfach schwierig ist die Tatsache zu erkennen, dass Katzen nunmal nicht in diesen Dichten in unsere Umwelt gehören.

Es gibt übrigens Studien dazu, es handelt sich also nicht um leeres Gerede meinerseits:

http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... izide.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Ende Januar erschien in der Zeitschrift Nature Communications eine viel beachtete Studie. Sie versuchte zu schätzen, wie viele Vögel und andere Kleintiere weltweit jährlich von Hauskatzen getötet werden. Ergebnis: die unvorstellbar große Zahl von 1,4 bis 3,7 Milliarden Vögeln.
Quelle: http://www.zeit.de/2013/12/Stimmts-Katzen-Voegel" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich weiß, dass mich vielleicht einige nach diesen Beiträgen hassen werden aber ich versuche hier nur ein Bewusstsein zu schaffen und will niemanden persönlich angreifen oder beleidigen. Es gäbe noch einiges was ich gerne aufgreifen würde aber im Moment fehlt mir die Energie und die Zeit weiterzuschreiben.

Schönen Abend und freundliche Grüße
Max

*edit*
Wetterhexe hat geschrieben:Jetzt ein Geständnis: Ich liebe Maulwürfe! Verzeihe ihnen alles, bei mir dürften sie ungestört graben, auch im Nutzbeet. ;)
Die unterirdische Lebensweise, das Einzelgängertum, die Hügel, die sie aufwerfen, alles finde ich liebenswert und faszinierend.
Ich mag es, dass auch im "Souterrain" unseres Gartens jemand wohnt. ;)
*eigene Meinung an* SUPER *super* *top* *eigene Meinung aus* das wars auch schon
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omiruth
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Donnerstag 26. Juni 2014, 02:29

Ok, Silvia, Maulwürfe schauen ja eh lieb aus, natürlich auch die Babys, wie alle Babys :) - keine Frage.
Mich störts ja auch, wenn Tiere Tiere fressen. Aber wie ich schon sagte, dann dürfte ich selber kein Fleisch essen, würde ich das zu sehr bekritteln. Ansehen möchte ichs auch nicht müssen *rotwerd*

Aber – siehe mal meinen Link oben, wo der Storch einen Maulwurf frisst –
der darf das? Aber Katzen nicht? Tztztz… wo bleibt die Gleichberechtigung? *lach*
Nein, Scherz beiseite.
Dass es viel zu viele Streunerkatzen gibt, steht außer Frage.
Dass Maulwürfe eigentlich nur optischen Schaden anrichten, nicht so wie Wühlmäuse, die auch die Wurzeln der gesetzten Pflanzen fressen, weiß ich auch.
Aber Maulwürfe, da sie ja anscheinend gefährdet und selten sind, haben deshalb ja allen Platz der Welt! Warum sind sie dann im eigenen Garten? *gg*
Die Doku hätte ich echt sehr gerne gesehen :)

Max, du müsstest schon den ganzen Absatz von mir zitieren, denke ich, denn dieser Teil alleine könnte irritieren *grübel*
Aber dass du das nicht böse gemeint hast, weiß ich doch! Hattest ja eh Recht. Nur haben wir leider, wie mir zu spät aufgefallen ist, verabsäumt dazuzuschreiben, dass wir uns selber schon lange darum bemühen, wo immer sich die Gelegenheit dazu ergibt, den Leuten das Problem der Streunerkatzen nahe zu bringen. Diejenigen, die uns kennen, wissen das natürlich. Dachte nicht, dass das so große Resonanz bringt unter „Noch*-Nicht-Mitgliedern ;)
Warum hassen? Ach Max, wir hassen niemanden, nie und nimmer, sicher nicht. Wie kommst du denn darauf?

Aber gerade wegen der Streunerkatzen habe ich zuletzt oben geschrieben – wo ist die Lösung?
Dass es da ein massives Problem gibt, wissen wir ja schon. Fehlen tut einzig und alleine die Lösung.
Anscheinend hat Überzeugungsarbeit noch nicht überall genützt. Bei einzelnen, meist gewöhnlichen Haushalten, ja. Aber wenig bei Bauern. Habt ihr da andere Infos, dann sagt es bitte.

Ein Gesetz alleine tuts nicht, wie so oft, wie man sieht. Die Sanktionen fehlen, obwohl für die Nichteinhaltung große Strafen drohen. Theorie ist gut und schön, aber wie ist es mit der Praxis?

Ich wiederhole mich: Wisst ihr Lösungen?
Denn einzig und allein darum geht es mir im Moment (außer der Aufklärung natürlich, die weiterhin stattfinden muss).
Was könnte man tun?
LG aus Ebreichsdorf / Bez.Baden / NÖ / 201 m
Wetterhexe

Donnerstag 26. Juni 2014, 14:09

@Max: Oh, noch ein Maulwurffreund. ;) Schön!


omiruth hat geschrieben: Ok, Silvia, Maulwürfe schauen ja eh lieb aus, natürlich auch die Babys, wie alle Babys :) - keine Frage.
Mich störts ja auch, wenn Tiere Tiere fressen. Aber wie ich schon sagte, dann dürfte ich selber kein Fleisch essen, würde ich das zu sehr bekritteln. Ansehen möchte ichs auch nicht müssen *rotwerd*
Früher ging mir das sehr an die Leber. Heute versuche ich, mich nicht mehr aufzuregen, wenn eine Katz' einen Maulwurf fängt,
foltert *ggg* und frisst. Ist halt die Natur. Mittlerweile habe ich akzeptiert, dass manche eben einander auffressen.
Ich freu' mich aber wirklich schon auf die versprochenen "paradiesischen Zustände", wo dann der Löwe friedlich neben dem Lamm
hockt. ;) In einem schönen Garten selbstverständlich. :)

omiruth hat geschrieben: Dass Maulwürfe eigentlich nur optischen Schaden anrichten, nicht so wie Wühlmäuse, die auch die Wurzeln der gesetzten Pflanzen fressen, weiß ich auch.
Tja, dementsprechend ist der Maulwurf bei meiner Mutter auch nur unbeliebt, die Wühlmaus jedoch weckt regelrecht ihren
Killerinstinkt. *ggg*
omiruth hat geschrieben: Aber Maulwürfe, da sie ja anscheinend gefährdet und selten sind, haben deshalb ja allen Platz der Welt! Warum sind sie dann im eigenen Garten? *gg*
Genau das sagt meine Mutter auch immer: "Bitte, er hat den ganzen Wald. Was macht er dann in unserem Garten?" *rofl*
omiruth hat geschrieben: Ich wiederhole mich: Wisst ihr Lösungen?
Denn einzig und allein darum geht es mir im Moment (außer der Aufklärung natürlich, die weiterhin stattfinden muss).
Was könnte man tun?
Die einzige Lösung sehe ich in bewusstseinsbildenden Maßnahmen.
Und als solche kann man auch diesen Thread wegen der interessanten Diskussionen hier auffassen.
Hat bestimmt bei einigen Mitlesern ein Nachdenken bewirkt, das sehe ich sehr positiv! *top*
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omiruth
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Freitag 27. Juni 2014, 01:28

Eine nette Frau, deine Mutter, Silvia! *lach*
Klar, bei so einer Tochter und so einem Garten *bravo* *gg*

Nur – aufklären alleine ist anscheinend zu wenig oder fruchtet zu wenig, sonst gäbe es das Problem nicht mehr in dieser Häufigkeit.

Das Gesetz mit der Kastrationspflicht 2005 war der Anfang, da habe ich mich auch sehr dafür eingesetzt. Leider erkrankte ich plötzlich und unerwartet im Jahr drauf erheblich, wie einige hier wissen, bin es teils leider immer noch, so dass ich es weiter nicht verfolgte. Was mich aber trotzdem nicht daran hinderte, weiterhin – so wie sich halt die Gelegenheit ergab, im kleinen Rahmen halt - aufzuklären.

Aber sogar punkto Aufklärung gab und gibt es immer noch vieles, was dabei zusätzlich sehr wichtig ist:
Die vielen Mythen und Vorurteile rund um die Kastration von Katzen.
Ok, räumen wir mal gleich damit auf.


Vorab mal gleich: KEINE Sterilisation – sondern unbedingt Kastration, für Kater UND Katze.
http://www.tierklinik-schoen.at/aktuell ... sation.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Frühkastration: unbedingt notwendig
Viele uninformierte Katzenliebhaber schrecken zunächst vor dem Gedanken zurück, ein Katzenbaby mit bereits 3 Monaten zu kastrieren.
Eigentlich wird alles Unbekannte und nicht Gewohnte vorverurteilt, denn immerhin trennt man sich ungern von eingefleischten Meinungen, Methoden und Praktiken und steht allem Neuen oft schon im Vorfeld skeptisch gegenüber.
Die Frühkastration (mit etwa 13 Wochen) wird mittlerweile nicht nur in Zuchten, sondern auch im Tierschutz immer mehr zum Thema gemacht. Sie wird von vielen Züchtern bereits jahrelang praktiziert (in Amerika und einigen europäischen Ländern schon viele Jahre) und sehr positiv kommentiert. Selbstverständlich gibt es noch immer Tierärzte, welche aufgrund mangelnder Erfahrung dem Thema gegenüber misstrauisch reagieren, doch auch hier muss man festhalten, dass es sicherlich auch daran liegt, dass sehr viele von ihnen leider nicht auf dem neuesten Stand der Forschung sind.
Viele unerfahrene Tierärzte trauen sich nicht über den Eingriff – eigentlich eine völlig absurde Denkweise, da ja in der heutigen Zeit bereits auch Nager problemlos kastriert werden können.
https://www.stadt-salzburg.at/pdf/infob ... usamme.pdf" onclick="window.open(this.href);return false; aus 2011

Es ist zu bedenken, dass Kater, die das Markieren einmal angefangen haben, nach der Kastration nicht unbedingt wieder damit aufhören. Also besser, BEVOR sie das 1. Mal markieren.
Und Katzen müssen nicht erst rollig werden oder schon gar einmal Babys bekommen haben, um sie kastrieren zu lassen.

http://www.royal-canin.de/gesundheit-er ... zeitpunkt/" onclick="window.open(this.href);return false;
Unter der Frühkastration versteht man die Kastration vor dem Eintritt der Geschlechtsreife im Alter von ca. 4 Monaten. Der wesentliche Vorteil einer Frühkastration ist, dass so eine unerwünschte Trächtigkeit sicher vermieden werden kann. Katzen sind häufig früher als erwartet geschlechtsreif. Bei Tieren, die z. B. im Winter geboren werden, tritt die Pubertät oft schon im Alter von 3 oder 4 Monaten ein. In vielen Fällen werden die ersten Anzeichen für eine Rolligkeit der Katze gar nicht erkannt, und die Tiere kommen in jungem Alter schon trächtig von ihrem Streifzug nach Hause. Viele Tierschutzorganisationen und auch einige Tierärzte befürworten insbesondere bei wild lebenden Katzen die Frühkastration, um einer weiteren unerwünschten Vermehrung von Katzen vorzubeugen.
Die Katzen sollen auch ihren „Spaß“ haben. Unsinn, siehe hier, da ist vieles sehr gut beschrieben:
http://www.cat-care.de/cms/index.php/in ... kastration" onclick="window.open(this.href);return false;

Auch hier:
http://www.katzenplatz.info/KATZENSCHUT ... ration.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Und hier – ein sehr guter Link, wo mit allen Mythen aufgeräumt wird:
http://katzenfreunde.bplaced.net/mythen.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Es gibt viele Mythen und Wahrheiten zum Thema Katzenkastration, hier sind einige zusammengefasst:

Eine Katze muss mindestens einmal Junge bekommen:
Eine Katze, die nicht mindestens einmal geworfen hat, wird nicht richtig erwachsen werden.
Rein aus gesundheitlicher Sicht ist es absolut unnötig, eine Katze einmal werfen zu lassen, bevor sie kastriert wird.
Was das Erwachsen werden angeht, manche Katzen bleiben einfach zeit ihres Lebens kleine Chaoten und Tollpatsche, was jedoch eher eine Charakterfrage als eine Kastrationsfrage sein dürfte.

Eine Katze muss vor einer Kastration mindestens einmal rollig gewesen sein:
Das ist so nicht richtig, grundsätzlich spielt es keine Rolle, ob eine Katze vor der Kastration einmal rollig war oder nicht.
Eine Hormonbelastung durch eine Rolligkeit kann allerdings schädliche Folgen haben und die Bildung von Tumoren und Zysten begünstigen.

Was man nach Möglichkeit vermeiden sollte, ist, die Katze während einer Rolligkeit kastrieren zu lassen (wegen der höheren Durchblutung der Organe). Es ist sinnvoller, eine Katze ausrollen zu lassen oder, falls nötig, die Rolligkeit medikamentös zu beenden, da während der Rolligkeit einfach ein höheres OP-Risiko besteht.

Kastrierte Katzen werden übergewichtig:
Tatsache ist, dass der Energiebedarf einer kastrierten Katze um etwa 25 bis 35 Prozent niedriger ist, als der einer unkastrierten Katze.
Frisst eine Katze nun die gleichen Mengen wie zuvor, kann es sein, dass sie übergewichtig wird.
Die meisten Katzen sind jedoch problemlos in der Lage, ihr Fressverhalten an den geringeren Energiebedarf anzupassen.

Ist dieses nicht der Fall, ist der Halter gefragt, der seine Katzen vernünftig ernähren sollte, und die Futtermenge so anpasst, dass die Katze ihr Idealgewicht hält.
Dabei sollte nicht vergessen werden, dass sich eine Katze, die mit einem halben Jahr kastriert wird, noch im Wachstum befindet und eventuell mehr Futter braucht, als eine ausgewachsene kastrierte Katze.

Früh Kastrierte Kater wachsen nicht mehr und bekommen keinen typischen Katerkopf:
Öfter häufig hört man, dass Kater, die vor dem Ende des ersten Lebensjahres kastriert wurden, nicht mehr wachsen und eher wie Katzen, denn stattliche Kater aussehen würden.
Das stimmt nicht, was die vielen großen kastrierten Kater mit deutlichem Katerkopf beweisen.
Bleibt ein Kater zierlich, spielt oft die Veranlagung oder z.T. auch eine schlechte Kinderstube (Mangelernährung) eine Rolle.

Es kann vorkommen, dass es bei Katern, die vor Eintritt der Geschlechtsreife kastriert werden, zu so genanntem „dysproportioniertem Hochwuchs“ kommen kann, da das Knochenwachstum verlängert und der Schluss der Wachstumsfugen verzögert wird.
Im allgemeinen ist es jedoch so, dass dieser Hochwuchs so minimal ist, dass er Katzenhaltern gar nicht bis kaum auffällt.

Wohnungskatzen müssen nicht kastriert werden:
Häufig herrscht die Annahme, Wohnungskatzen brauchen nicht kastriert werden, da es in der Wohnung ja nicht zu einer Deckung kommen kann, (außer wenn Katze und Katzer in einem Haushalt leben).
Das ist grundsätzlich erst mal richtig, jedoch sind rollige Katzen zum einen sehr erfinderisch, wenn sie aus der Wohnung zu einem potenten Kater fliehen wollen und zum anderen können ständige Rolligkeiten, schwere gesundheitliche Folgen haben (z. B. Dauerrolligkeit).
Ein unkastrierter Kater in der Wohnung kann durch Markieren und andere, nicht so gern gesehene Verhaltensweisen, das harmonische Zusammenleben von Mensch und Tier stark beeinträchtigen.

Kastrierte Kater markieren nicht:
Wird ein Kater kastriert, bevor er beginnt, in der Wohnung zu markieren, stehen die Chancen gut, dass er es auch zukünftig bleiben lässt.
Hat ein Kater das Markieren bereits schon für sich entdeckt, kann es gut möglich sein, dass er diese „Unart“ auch nach einer Kastration beibehält.
Wichtig ist, zu unterscheiden, ob es sich um Markieren oder nicht doch um Protestpinkeln handelt.

Kastrierte Katzen/ Kater neigen zu Harnsteinen:
Kastrierte Kater haben grundsätzlich ein höheres Risiko an Harnsteinen zu erkranken, als unkastrierte Kater.

Eine Studie der WINN Feline Foundation , die sich mit der Frühkastration von Katern beschäftigte, ergab jedoch, dass die Entwicklung der Harnwege durch die Frühkastration nicht negativ beeinflusst wurde. Eine mögliche Erklärung für das erhöhte Risiko bei kastrierten Tieren ist, dass Übergewicht und Trägheit die Bildung von Harnsteinen begünstigen können. Wird ein Kater nach einer Kastration übergewichtig, weil dem veränderten Energiebedarf nicht Rechnung getragen wird, kann sich das Risiko, Harnsteine zu entwickeln, erhöhen.

Frühkastrationen sind schädlich:
Die Frühkastration, also die Kastration von Kitten (ab der 7. Woche) ist erwiesenermaßen nicht mehr oder weniger schädlich als eine „normale“ Kastration.
Oft ist das Gegenteil der Fall, die Kitten sind im Normalfall schneller wieder fit und die Frühkastration bietet auch weitere Vorteile.

Siehe dazu auch hier: Kastration

Man nimmt den Katzen den Spaß, die Tiere müssen ihre Sexualität ausleben dürfen:
Einmal vom Tierschutzgedanken abgesehen (ein Blick in die übervollen Tierheime und die Zahlen heimatloser Streunerkatzen dürfte genügen), dient die Paarung bei der Katze vor allem dem Arterhalt, gesteuert vom Fortpflanzungstrieb.

Ob einer Katze der für sie schmerzhafte Paarungsakt oder eine stressige Rolligkeit wirklich Spaß macht?

Auch für einen Kater kann der „Spaß“ schwerwiegende Folgen haben, angefangen von Wunden nach Katerkämpfen bis hin zu tödlich verlaufenden Infektionskrankheiten (Unkastrierte Katzen/Kater haben ein viel höheres Risiko, an Infektionen zu erkranken)
Ob die Tiere „Spaß“ in dem Sinne empfinden, was ein Mensch unter „Spaß“ versteht, wird man kaum beurteilen können.
Der mögliche „Spaß“ kann einen sehr hohen Preis haben und ein Tierhalter sollte die Verantwortung übernehmen.

Kater werden kastriert, Katzen sterilisiert:
Auch wieder so eine Aussage, die sich hartnäckig hält.
Eine Sterilisation bezeichnet das Durchtrennen oder Abbinden der Keimdrüsen, die Kastration die Entfernung dieser.
Beide Eingriffe können sowohl bei der Katze als auch Kater vorgenommen werden.
Tierärzte führen im Allgemeinen nur noch Kastrationen beim Katzen und Katern durch.

Siehe: Unterschied Kastration und Sterilisation

Eine Katze/Kater muss mindestens 2,5 Kilogramm wiegen und 6 Monate alt sein, um kastriert werden zu können:
Das stimmt nicht, siehe: Kastration

Kastrierte Katzen/Kater werden ruhig und faul, und fangen keine Mäuse mehr:
Meist ist genau das Gegenteil der Fall. Durch den Wegfall des Fortpflanzungstriebs haben die Katzen/Kater viel mehr Zeit, sich der ausgiebigen Jagd zu widmen.
So entwickeln sich gerade kastrierte Katzen oft zu hervorragenden Jägern und sind oft auch viel anhänglicher und verspielter als ihre potenten Artgenossen.
Ruhiger werden die Katzen vor allem in der Hinsicht, dass der Fortpflanzungstrieb wegfällt, die Unruhe in der Rolligkeit ausbleibt, oder die Suche nach einem geeigneten Paarungspartner entfällt.

Würden alle Katzen kastriert, würden die Katzen aussterben:
Da es nach wie vor leider immer noch ausreichend Katzenhalter gibt, die ihre Katzen nicht kastrieren lassen, wird dies nicht passieren.
Hinzu kommen die sich stetig vermehrenden Streuner und natürlich auch noch die Zuchtkatzen.

Eine Kastration ist gefährlich:
Grundsätzlich gehört eine Kastration zu den Routineoperationen eines Tierarztes, und es treten sehr selten Komplikationen oder Probleme auf.
Vorteilhaft ist auch, dass es sich bei den meisten Katzen, die kastriert werden, meist um junge und gesunde Tiere handelt.

Natürlich ist es jedoch eine OP mit einem Narkoserisiko und allgemeinem Operationsrisiko.
Das geringe Risiko kann durch Voruntersuchungen, einen kompetenten Tierarzt und eine schonende Narkosemethode noch weiter minimiert werden.
Ok, soviel mal zusätzlich zur Aufklärung.

Wie schon gesagt, es ist zu wenig, Aufklärung alleine ist nicht die einzige Lösung sonst hätten wir das Problem nicht in dem Umfang.
Dazu kommt noch, dass das Gesetz teils ignoriert wird, teils umgangen wird – wie schon gesagt, viele Bauern haben Katzen am Hof, die sie füttern, aber abstreiten, dass sie ihnen / zu ihnen gehören.
Und sie wollen sie einfach nicht kastrieren lassen, weil sie ja manchmal „Nachschub“ brauchen,
weil der „Schwund“ manchmal auf einem Bauernhof zu groß ist (Mähunfälle und sowas, Krankheiten, weil sie tierärztliche Versorgung für nicht notwendig erachten). Und wenn sie mal keine brauchen, werden die Katzenbabys erschlagen oder ertränkt. Da muss man Einhalt gebieten.
Sicher machen die vielen Streunerprojekte Sinn (alle Achtung vor diesen Menschen!), jedoch sie können nicht überall sein, und vor allem haben sie viel zu oft immense Schwierigkeiten besonders auf Bauerhöfen, was ich so mitbekommen habe, war allerdings schon länger nicht in diesen diversen Foren um nachzulesen.
Und bitte - ich merke mit Nachdruck an: Ich werfe nicht alle Bauern in einen Topf, etliche haben ja schon umgedacht!

Im Moment gibt es in Wien von den 4 Pfoten ein Streunerkatzenprojekt.
Und irgendwo im Burgenland von einer Gemeinde aus.
Aber vielleicht durch die vielen Katzen- und Hundeprojekte in Europa bleibt nicht mehr allzu viel Zeit für Projekte bei uns. Vor allem gibt es anscheinend kaum mehr Geld vom Land oder den Gemeinden dafür. Genau weiß ich das jetzt leider nicht.

Ich denke aber immer noch, nachdem die Sanktionen ausbleiben, geht alles weiter wie bisher.
Im Gesetz sind zwar – sehr hohe – Strafen vorgesehen, aber habt ihr schon mal davon gehört, dass wirklich gestraft wurde?

4 Pfoten hat wieder mal eine Petition:
https://www.secureconnect.at/4pfoten.at/protest/121002/" onclick="window.open(this.href);return false;

Darin steht z.B.:
Ihren Ursprung haben Streunerkatzen vor allem durch unkastrierte Hauskatzen mit Freigang, wie sie besonders oft auf Bauernhöfen anzutreffen sind. Um diese Situation einzudämmen, muss endlich die Ausnahme der Kastrationspflicht für Katzen in bäuerliche Haltung fallen.
Das verstehe ich jetzt nicht ganz, denn nach einer Stellungnahme des BMG, glaube 2011, müssen auch Bauern/Landwirte ihre Katzen kastrieren lassen (siehe aber das von mir beschriebene Problem dazu).

Deshalb finde ich diese Petition etwas unglücklich geraten.

Noch ein Absatz in der Petition:
Es reicht aber nicht, nur die Streunerkatzen zu kastrieren – auch jeder Katzenhalter muss in die Verantwortung genommen werden: Darum brauchen wir in Österreich eine bundesweite Pflicht zur Kennzeichnung und Registrierung von allen Hauskatzen mit Freigang, ohne Ausnahmen!
Das ist mir auch etwas zu schwammig, denn den Zusatz „mit Freigang“ finde ich nicht gut.
Denn oft genug entwischen reine Wohnungskätzchen, wie man an vielen Suchplakaten sieht.

Also denke ich auch, ein Ansatz wäre vielleicht eine Aussendung o.Ä. des BMG, wo z.B. das Gesetz in Kürze samt Strafrahmen drinsteht sowie der Text, wo mit den Mythen aufgeräumt wird, eine Lösung, wie das Überprüfen und Sanktionieren der Nichteinhaltung erfolgt, und das Einbeziehen aller Tierschutzvereine u.Ä., Gemeinden (z.B. in deren Zeitungen und auch mit Kastrationsprojekten) und Tierärzte (event. dahingehend, dass die neue Broschüre bei allen aufliegt, jedem Katzenbesitzer in die Hand gedrückt wird, natürlich nicht einfach wortlos, sondern auch den Katzenhaltern inbrünstig nahe gelegt wird – event. geht da noch mehr).
Und dass es natürlich öfter bezahlte Kastrationsaktionen gibt.

Also, hätte wer besonderen „Zugang“ zum BMG oder sowas, wäre das sehr begrüßenswert.

Falls die Idee aufkommt, na dann gibt’s ja bald keine Katzen mehr oder nur Rassenkatzen teuer beim Züchter – bis dahin ist es noch ein langer, langer, langer Weg. Keine Sorge, bevor es auch nur annähernd dazu kommen sollte, fällt uns Katzenliebhabern schon was ein ;)
LG aus Ebreichsdorf / Bez.Baden / NÖ / 201 m
Macs
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Wohnort: Wiener Neustadt

Freitag 27. Juni 2014, 08:08

Wow, tolle und komplette Zusammenfassung Ruth, Danke! *top*
Aus deinem Posting sollte man eine Postwurfsendung an alle Bauern bzw. gleich an alle Haushalte machen. ;)
Ich kann jetzt nur mal für das tiefste Waldviertel sprechen.
Ich übernehme dort öfters für die Waldviertler Streunerkatzen Spenden- und Katzentransporte und bekomme dadurch auch einiges mit.
Du hast schon recht, Aufklärung ist nicht alles, aber man kann schon einiges erreichen.
Aber es sind ja nicht nur die Bauern, es fängt ja schon im Bekanntenkreis, unter Kollegen und sogar innerhalb der Familie an, und da hab ich mich auch schon des öfteren unbeliebt gemacht.
Viele Bauern sind schon froh, wenn diesbezüglich jemand kommt und ihnen unter die Arme greift. Nicht unbedingt finanziell sondern eher von der Abwicklung her.
omiruth hat geschrieben: Im Moment gibt es in Wien von den 4 Pfoten ein Streunerkatzenprojekt.
Und irgendwo im Burgenland von einer Gemeinde aus.
Aber vielleicht durch die vielen Katzen- und Hundeprojekte in Europa bleibt nicht mehr allzu viel Zeit für Projekte bei uns. Vor allem gibt es anscheinend kaum mehr Geld vom Land oder den Gemeinden dafür. Genau weiß ich das jetzt leider nicht.
Es gibt laufend von diversen, kleinen Tierschutzvereinen Kastrationsprojekte, nur pfeifen diese finanziell aus dem letzten Loch und sind auf Spenden angewiesen.
Am meisten taub stellen sich die Gemeinden, wenn man um finanzielle Unterstützung für Kastrationsprojekte anfragt bzw. überhaupt das Thema anspricht. Es gibt sicher einige lobenswerte Ausnahmen, aber die sind eher die Minderheit.
omiruth hat geschrieben:Falls die Idee aufkommt, na dann gibt’s ja bald keine Katzen mehr oder nur Rassenkatzen teuer beim Züchter – bis dahin ist es noch ein langer, langer, langer Weg. Keine Sorge, bevor es auch nur annähernd dazu kommen sollte, fällt uns Katzenliebhabern schon was ein ;)
Du wirst lachen, aber dieses Argument hab ich auch schon öfters gehört. Das werden wir wohl eher nicht mehr erleben. ;)
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