31.07.2014 - Schäden nach Dauerregen, Überflutungen / Pinzgau / Salzburg

Infos zu Unwetter-Schäden bekannt aus Medien & Schadensanalysen
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ThomasPf
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Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 15:50
Wohnort: Hart bei Graz/ Ragnitztal

Freitag 1. August 2014, 13:22

Bericht im ORF Salzburg:
http://salzburg.orf.at/news/stories/2660834/
Aufräumen nach dem Hochwasser

In der Nacht auf Freitag hat sich das Hochwasser in Salzburg entspannt. Die Dämme an der Salzach und der Lammer hielten. Große Schäden gibt es aber im Oberpinzgau. Die Pinzgauer Lokalbahn ist stark betroffen.

Laut Landesfeuerwehrkommando gab es in der Nacht keine zusätzlichen Hochwassereinsätze mehr, die Pegelstände gingen schon Donnerstagabend im ganzen Bundesland zurück. Die Schäden vor allem im Oberpinzgau sind freilich enorm - hauptbetroffen ist das Gebiet von Bramberg bis Krimml. Hier stand auch Freitagvormittag noch großflächig das Wasser.

Im Obersulzbachtal, im Untersulzbachtal, im Habachtal, in Neukirchen-Rosental, im Wildgerlostal und im Krimmler Achental riss das Hochwasser Wege teilweise auf 150 bis 200 Metern Länge weg. Auch Brücken wurden beschädigt. Im Obersulzbachtal wurde Weidevieh von Muren erfasst und getötet. Die Kadaver wurden von den Wassermassen teilweise ins Salzachtal geschwemmt. In Neukirchen wurden auch einige Gebäude geflutet - so verlor der Kunstschmied Siegfried Karl seine Werkstatt: „Sämtliche Maschinen sind kaputt. Nur zwei Schweißer konnten wird retten.“
Dutzende Eingeschlossene

Im Obersulzbachtal wurden Donnerstagnachmittag auch 28 eingeschlossene Personen per Hubschrauber ausgeflogen. Sie wurden in einem Hotel in Neukirchen am Großvenediger untergebracht.

Freitagvormittag waren durch die Folgen des Hochwassers aber noch 40 bis 50 Menschen in der Region von der Außenwelt abgeschnitten: „Zum Teil sind es Touristen, die mit ihren Autos in das Tal gefahren sind, jetzt aber vor unpassierbaren Straßenstellen stehen“, schilderte Bernhard Gratz von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See. „Es ist aber niemand gefährdet, sie hatten Möglichkeit, sicher zu übernachten.“

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Schwer beschädigte Pinzgauer Lokalbahn bei Bramberg

© ORF/Pötzelsberger

Die Strecke der Pinzgauer Lokalbahn wurde bei dem Hochwasser schwer beschädigt - das zeigte sich Freitagvormittag
Pinzgauer Lokalbahn stark beschädigt

Die Pinzgauer Lokalbahn wurde durch die Flut stark beschädigt. An einigen Stellen brach der Bahndamm. Der Ober- und Unterbau der Strecke wurde weggespült. Derzeit fahren die Züge nur auf den 15 Kilometern zwischen Zell am See und Niedernsill: „Wir rechnen damit, dass wir die Strecke bis Mittersill in einigen Woche wiederherstellen können“, sagte Walter Strammitzer von der Pinzgauer Lokalbahn Freitagmittag.

Der 25-Kilometer-Streckenabschnitt von Mittersill bis Krimml wurde von den Wassermassen deutlich stärker beschädigt. Hier wird es noch „einige Monate“ dauern, bis wieder Züge fahren können, sagte Strammitzer. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet - allerdings können dort keine Fahrräder mitgenommen werden.
Schäden an der Pinzgauer Lokalbahn bei Bramberg

ORF/Pötzelsberger

Die Retentionsbecken im Oberpinzgau müssen leergepumpt werden, um für die für Sonntag vorhergesagten Gewitter gerüstet zu sein
Neuerlich Regen angesagt: Pumpen auf Hochtouren

Parallel wird im Oberpinzgau auf Hochtouren gepumpt. Denn schon für Freitagnachmittag ist Regen prognostiziert, am Sonntag soll es wieder Gewitter in der Region geben. Deshalb schickte das Landesfeuerwehrkommando zwei Hochleistungspumpen, schilderte Landesfeuerwehrkommandant Leo Winter: „Die Retentionsbecken sind bummvoll. Im Hinblick auf den Wetterbericht wollen wir dieses Becken so rasch wie möglich teilentleeren, weil der natürliche Abfluss recht lange dauert.“
Dämme in Mittersill hielten

Bei Mittersill hielten am Donnerstag die nach der Flut 2005 neu gebauten und verstärkten Salzach-Dämme. Der Pegelstand war Freitag um 6.00 Uhr bei 3,40 Metern - rund zwei Meter niedriger als noch am Abend. Bewohner und Einsatzkräfte atmeten auf. Die Sandsäcke und der mobile Hochwasserschutz wurden entfernt: „Wir sind tatsächlich mit einem blauen Auge davongekommen“, sagte Gratz. „Die Dämme haben gehalten. Es hat keine weiteren Überschwemmungen gegeben.“

Zum Aufräumen waren am Freitag hunderte Helfer im Einsatz. Die Feuerwehren waren mit rund 150 Mann in sieben Gemeinden unterwegs. Auch das Bundesheer schickte 45 Mann aus dem Gebirgskampfzentrum Saalfelden. Zudem müssen die Dämme im gesamten Oberpinzgau auf Risse kontrolliert werden.
Keine Schäden in der Stadt Salzburg

Glimpflich ging das Hochwasser weiter im Norden aus. In der Stadt Salzburg etwa war die Salzach am Abend zwar randvoll, sie ging aber nicht über. Kurz nach 19.00 Uhr konnte hier Entwarnung gegeben werden: Die Salzach hatte bereits am Nachmittag den Höchststand von 7,36 Metern erreicht.
Mobiler Hochwasserschutz in der Stadt Salzburg wird abgebaut

ORF/Isabell Gunzer

In der Nacht baute die Berufsfeuerwehr den mobilen Hochwasserschutz in der Stadt Salzburg ab

Gegen 22.00 Uhr wurde der Hochwasserschutz in der Landeshauptstadt wieder abgebaut, sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Eduard Schnöll: „Alle Pegel fallen - die Gefahr ist gebannt. Wir bauen ab, damit Freitagfrüh alles wieder befahrbar ist.“ Die Feuerwehr beendete die Aufräumarbeiten noch in der Nacht. Größere Schadensfälle blieben in der Stadt aus. Auch im Tennengau gab es Entwarnung - der Pegelstand der Lammer stabilisierte sich in der Nacht.
Bilder vom Hochwasser am 31. Juli

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Hochwasserschaden bei Neukirchen am Großvenediger

© Freiwillige Feuerwehr Neukirchen am Großvenediger

Hochwasserschäden am Donnerstag bei Neukirchen am Großvenediger
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN


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