31.01.2017 Unfälle durch Glatteis / Oberösterreich

Infos zu Unwetter-Schäden bekannt aus Medien & Schadensanalysen
Forumsregeln
Bitte beachte dass das Posten reiner Links / URL's nur kurzfristig Sinn macht, da diese nach einer gewissen Zeit verfallen. Besser ist es die essentiellen Text-Teile des Berichtes als Zitat (Quote), einer im Forum verfügbaren Funktion, zusätzlich zum Link einfügen (copy and paste).
Antworten
Benutzeravatar
ThomasPf
Beiträge: 8126
Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 15:50
Wohnort: Hart bei Graz/ Ragnitztal

Mittwoch 1. Februar 2017, 11:50

Bericht im ORF Oberösterreich:

http://ooe.orf.at/news/stories/2822924/
Zahlreiche Unfälle durch Eisregen

Regen auf eiskalte Straßen und Wege hat seit den frühen Morgenstunden das ganze Land in eine Rutschbahn verwandelt. Es gab zahlreiche Unfälle, Blechschäden, Knochenbrüche, vereiste Oberleitungen bei den Zügen und anderes mehr.

Einer der vorerst letzten größeren Verkehrsunfälle passierte am Nachmittag auf der Pyhrnautobahn (A9) im sogenannten „Wartberg I“-Tunnel: ein Klein-Lkw und drei Pkws krachten ineinander - dabei sollen zwei Menschen verletzt worden sein. Sie wurden nach der Erstversorgung ins Krankenhaus gebracht. Seit Montagabend gab es Glatteiswarnungen für die Westautobahn (A1) und für die Innkreisautobahn (A8) in weiten Teilen.

Bild
Quelle: laumat.at

Serienunfall auf der A9
Die A9 war in Fahrtrichtung Sattledt zwischen Inzersdorf im Kremstal und Ried im Traunkreis rund eineinhalb Stunden

Gegen Zug gerutscht
Trotz Salz und Split hatte der Regen auf den eiskalten Straßen und Gehsteigen eine dicke Eisschicht gebildet. Besonders im Seengebiet und in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden bis ins Innviertel, aber auch im Zentralraum waren zahlreiche Straßen vereist. Im Bezirk Schärding aber auch im Bezirk Grieskirchen rutschte jeweils eine Autolenkerin mit ihrem Wagen gegen einen Zug.

Transporter drohte auf Haus zu stürzen
In Kremsmünster (Bezirk Kirchdorf an der Krems) kam am Nachmittag ein Transporter von der Straße ab. Verletzt wurde niemand, aber es musste ein Kran angefordert werden, der den Klein-Lkw auf die Straße ziehen konnte - mehr dazu in Transporter drohte auf Haus zu stürzen (ooe.ORF.at).
Zahlreiche Fahrzeuge blieben hängen

Die Glätte wurde vielen Verkehrsteilnehmern zum Verhängnis. Lastwagen blieben hängen, wie zum Beispiel auf der Eferdinger Straße (B129) zwischen Eferding und Waizenkirchen. Aus fast allen Bezirken gab es Meldungen von Unfällen, die meisten aber nur mit Sachschaden. In St. Peter am Hart (Bezirk Braunau) allerdings und auf der A1 zwischen Mondsee und Thalgau wurden auch Menschen verletzt.

Bei einem Unfall im Bezirk Braunau waren vier Fahrzeuge verwickelt. Die Unfallstelle auf der Altheimer Landesstraße in der Gemeinde St. Peter am Hart war in der Nacht auf Dienstag für rund vier Stunden gesperrt.

Pkw in Bach gestürzt
In Rutzing bei Hörsching rutschte eine Lenkerin mit ihrem Wagen in den Mühlbach. Die Frau konnte sich laut Einsatzkräften noch selbst aus dem Auto befreien, bevor der Wagen abtrieb.

Bild
Quelle:fotokerschi.at/Kerschbaummayr

Räum- und Streudienste im Dauereinsatz
Die Räum- und Streudienste hatten kaum eine Chance, die Wege eisfrei zu halten, obwohl sie bereit die ganze Nacht auf Dienstag in voller Stärke im Einsatz waren, so etwa Herbert Windsberger, der Straßenmeister von Ostermiething: „Es gibt aber trotzdem immer wieder die Gefahr von Straßenglätte, weil die Straßen und Fahrbahnen immer noch im Minusbereich liegen.“

Auch die Mitarbeiter der ÖBB waren und sind im Dauereinsatz gegen vereiste Oberleitungen, Zugausfälle und Verspätungen bei den Postbussen, so ÖBB-Pressesprecher Karl Leitner. Verletzt wurde aber zum Glück niemand, so Leitner.

Schulbusse ausgefallen
Ein Schulbusunternehmen in Zwettl an der Rodl konnte wegen der Glatteisgefahr die Kinder Dienstagfrüh nicht abholen, so Herbert Zauner gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Unsere Chauffeure sind zwar ausgefahren, aber teilweise friert ihnen der Regen auf den Windschutzscheiben fest. Im Bezirk Perg ist es spiegelglatt, teilweise brauchen die Fahrer bei 30 km/h Geschwindigkeit bis zu 100 Meter, um stehen zu bleiben. Deshalb haben wir uns entschlossen, nicht mehr zu fahren.“
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN


Meine Fotoalben
Benutzeravatar
Feli
Beiträge: 22197
Registriert: Freitag 20. März 2009, 08:46
Skype: felisky
Wohnort: Aschach/Steyr
Kontaktdaten:

Mittwoch 1. Februar 2017, 13:43

hier noch ein bericht aus den online OÖNachrichten:

http://www.nachrichten.at/oberoesterrei ... t4,2472255" onclick="window.open(this.href);return false;
Ein eisglatter Tag in Oberösterreich
LINZ. Ein Land als Rutschbahn: Spiegelglatt waren gestern Straßen und Gehsteige in ganz Oberösterreich. Das führte zu etlichen Unfällen, einem Eisfrei-Tag in manchen Schulen und Streusalz-Knappheit in Ried.
Bild
Mit Eiskrallen auf den Schuhen ist der Eisregen auf der Jacke gefroren, trotzdem hat das Fotografieren der besonderen Motive Spaß gemacht. Bild: Irmlind Dienesch

Schulfrei wegen Glätte, langwieriges Eiskratzen, gewaltige Staus auf dem Weg zur Arbeit: Oberösterreich war gestern eine Rutschbahn. Etliche Unfälle auf spiegelglatten Straßen und Gehsteigen waren die Folge.

Im Liveticker auf nachrichten.at berichteten OÖN-Redakteure aus allen Teilen des Landes, Leser schickten uns Fotos. Ein Überblick über einen eisigen Tag in Oberösterreich und ein Ausblick auf die heutige Wetterlage:

In Bach gestürzt
15 Minuten braucht man normalerweise von Gallneukirchen nach Linz. Daraus wurde gestern früh eine Stunde. Schon bei der Auffahrt zur Autobahn standen die Autos dicht an dicht. Die Klimaanlagen liefen auf Hochtouren – nur so blieben die Frontscheiben eisfrei.

In der Landeshauptstadt hatte sich die Glatteis-Situation auch zu Mittag vor allem auf den Nebenstraßen noch immer nicht entspannt. Im Gegenteil: Spiegelglatte Straßen machten das Vorwärtskommen auch zu Fuß schwer und gefährlich. Immer wieder rutschten Menschen aus.

In Hörsching stürzte eine 21-jährige Marchtrenkerin mit ihrem Pkw in den Mühlbach. Sie konnte sich ans Ufer retten und wurde schwer unterkühlt ins Spital gebracht. Das Fahrzeug wurde 200 Meter abgetrieben und schließlich von der Feuerwehr geborgen.

Gegen Zug geprallt
Die Glätte wurde vielen Fahrzeuglenkern auch in den Bezirken Grieskirchen und Eferding zum Verhängnis. In Waizenkirchen etwa prallte eine 53-Jährige mit ihrem Pkw gegen die Linzer Lokalbahn, als sie vor einem unbeschrankten Bahnübergang nicht mehr anhalten konnte. Sie wurde ins Klinikum Grieskirchen gebracht. Die Bahnstrecke war für eine Stunde gesperrt. In Wels waren die Hauptverkehrsadern am Vormittag gut befahrbar, viele Gehsteige waren aber eisglatt.

Streusalz knapp
Streusalz zu kaufen war im Stadtgebiet von Ried im Innkreis gestern bereits in den Vormittagsstunden ein Problem. In einem Baumarkt war der Salzvorrat um 9.15 Uhr ausverkauft. Keine Pause gab es für die Pannenfahrer des ÖAMTC-Stützpunkts. Alle Pannenfahrzeuge waren im Einsatz. Die Hauptstraßen waren gut befahrbar, auf den Nebenstraßen herrschte auch in den Nachmittagsstunden noch Chaos.

Gleich vier Fahrzeuge waren in St. Peter am Hart (Bez. Braunau) in der Nacht zum Dienstag in einen Unfall verwickelt. Die Strecke war vier Stunden gesperrt.

Für die Rettungskräfte gab es am Nachmittag etwas Entspannung. "Die Einsätze nach Stürzen mit verletzten Fußgehern sind rückläufig", hieß es aus der Rotkreuz-Leitstelle Innviertel. Die meisten Unfallopfer wurden wegen Prellungen und Gehirnerschütterungen behandelt. 18 verletzte Personen mussten vom Roten Kreuz versorgt werden.

Eine Eis-Amnestie gab es für Parksünder in Braunau. "Die Parkwächterin ist mit Maß und Ziel vorgegangen, außerdem konnte sie heute nicht so schnell laufen wie sonst", sagt Roman Aichinger von der Stadtpolizei Braunau.

Schulfrei hatten die Schulen in Waldzell, Freinberg und die Adalbert-Stifter-Schule in Ried. Für die Bezirke Ried und Schärding ist für heute vereinbart: Bei ähnlichen Verhältnissen wie am Dienstag liegt es im Ermessen der Schule, ob den Kindern freigegeben wird.

Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer rät für ganz Oberösterreich: "Im Zweifel zu Hause bleiben." Lehrer seien auch angewiesen, mit Kindern so lange in der Schule zu bleiben, bis ein sicherer Rückweg gewährleistet ist.

Regen auf der Piste
"Viele Kinder mussten zuhause bleiben, weil ihre Autobusse am Morgen hängenblieben", teilte die Bezirksschulbehörde Gmunden mit. "Der Unterricht verlief aber überall nach Plan."

In den Skigebieten waren gestern deutlich weniger Menschen als sonst auf den Pisten. "Oben regnet es, im Tal schüttet es", sagte Josef Schrey, Betriebsleiter der Kasbergbahnen. Dass der Schnee schwer wurde, hat aus seiner Sicht aber auch Vorteile. "Das ist die perfekte Unterlage für Neuschnee vor den Semesterferien", sagt Schrey.

Haus in Gefahr
In Steyr hatten die Straßenmeistereien vor dem Eisregen gesalzen, was die Streuwagen hergaben. Die Zufahrtsstraßen waren nass und griffig, aber der Eisregen ging weiter. In Kremsmünster barg die Feuerwehr am Nachmittag einen Kleintransporter, der auf ein Haus zu stürzen drohte. Auf der Pyhrnautobahn kam es bei einem Tunnel in Wartberg zu einem Unfall mit drei Pkws und einem Klein-Lkw. Zwei Personen wurden verletzt.

Bus blieb hängen
An so manchen Stockschützen-Abend fühlten sich die Autofahrer im Mühlviertel angesichts der dicken Eisschicht erinnert, die Autos, Straßen und Gehsteige am frühen Morgen überzog. In Kaindorf, einer kleinen Volksschule in Altenberg bei Linz, wurde schulfrei gegeben, weil die Lehrerinnen nicht zum Unterricht kommen konnten.

In Guglwald in der Gemeinde Schönegg konnte ein vollbesetzter Reisebus auf spiegelglatter Fahrbahn nicht mehr weiter. Mit dem Löschfahrzeug der FF Schönegg wurde der Bus so weit zur Seite bewegt, dass gestreut werden konnte.

Starker Südföhn bricht das Eis
Oben mild, unten kalt: Diese Temperaturunterschiede waren schuld am Eis-Chaos, das gestern auf Oberösterreichs Straßen geherrscht hat. In höheren Luftschichten hatte es Plusgrade, es begann zu regnen, die Wassertropfen verwandelten sich auf dem Boden bei Werten unter null Grad in Eis. Und Oberösterreich kam ins Rutschen.

„Die Gefahr ist heute früh noch nicht gebannt“, warnt ZAMG-Meteorologe Alexander Ohms. Zwar dreht die Strömung in der Nacht auf Südwest. Doch ausgeräumt werden die tückischen Kaltluftseen vor allem in den östlichen Landesteilen erst zu Mittag. Bis dahin bleibt die Glatteisgefahr im Mühlviertel und im Zentralraum bestehen.

Ab Donnerstag steigen die Temperaturen überall auf bis zu 10 Grad. Im Bergland wird es bei kräftigem Südwind sonnig, im Flachland hält sich bis zum Nachmittag teils dichter Nebel.
liebe grüsse
(die) Feli
Bild
Aschach/Steyr/OÖ 435m, Wetterstation: Davis Vant-Vue
I took a heavenly ride through our silence, I knew the waiting had begun. And headed straight into the shining sun -D. Gilmore
Schneefrosch 2017/2023
Eisfrosch 2020/21
Antworten