Die Modelle springen derzeit hin und her, ja von einem Extrem ins Andere, alljene, die den möglichen Kälteeinbruch schon wieder abgeschrieben haben (so Schnellschüsse können fatal ins Auge gehen!) werden in den aktuellen Läufen eines Besseren belehrt, EZ und vor allem GFS 6z pusten uns da gehörig Kaltluft ins Gesicht Mitte Februar. Eine seriöse Prognose bleibt aber ob der riesigen Streuung noch im Bereich des Unmöglichen - zumindest im kleinen Österreich. Weiter östlich steht der Fahrplan - da gehts wieder Richtung Winter, Väterchen Frost wird Osteuropa bald fest im Griff haben. Fraglich bleibt letztendlich, wie stark sich die beiden Hauptakteure verhalten werden - einerseits das Skandinavienhoch im Norden, andererseits der (noch) lebhafte Atlantik, der die Kaltluft mit seiner gegen den Uhrzeigersinn gerichteten Strömung im Nordosten belassen könnte - vorübergehend zumindest, den dem Atlantik wird relativ schnell wieder die Puste ausgehen, steigen doch Geopotential und Temperaturen über Neufundland und Labrador wieder an. Stellvertretend dafür die ENS von New York, der US-amerikanischen Ostküste also, die Temperaturen ziehen dort kräftig in die Höhe:
Andererseits ist auch die Stärke und vor allem die Position und die Ausrichtung des Hochs über Skandinavien wichtig, werden an seiner Ostseite ja die kalten Luftmassen gegen Süden oder nach Südosten gelenkt. Weiters spielt auch ein Tief über Osteuropa eine wichtige Rolle, den dieses zapft diese von Norden kommende Kaltluft weiter an und verfrachtet sie Richtung... ja, wohin? Das bleibt noch abzuwarten...
Warmer Atlantik vs. kaltem Skandihoch & Osteuropatief
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Situation am kommenden Donnerstag: die Kaltluft hat Nord- und Nordosteuropa im Griff, über dem Atlantik formiert sich gerade jenes Tief, das im weiteren Verlauf gegen die Kaltluft anlaufen will... gleichzeitig wölbt sich genau dazwischen zusehends ein Keil auf..
3 Tage später: das Tief mit Kern über Osteuropa zapft rückseitig klirrende Kälte an, zumindest der Nordosten würde noch Kaltluft abbekommen, man sieht aber, wie knapp das wäre.. wichtiger die Veranschaulichung der Großwetterlage:
Diese 3er Konstellation geht dann wohl noch eine Zeit weiter und das könnte im weiteren Verlauf die verschiedensten Varianten hervorbringen... von einer warmen Vorderseite und Hochdruckeinfluss, wo die Kaltluft östlich runterkommt bis hin zu einer massiven Kältewatschn
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ist da alles drinn... GFS entscheidet sich im 06z-Lauf für einen krassen Kaltluftausbruch, ist aber noch zu weit weg und lässt mich derzeit daher noch kalt
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Noch abschließend die Wien-ENS:
Interesssant dabei auch die Niederschlags-Ensembles, die zeigen zum Teil nette Ausschläge. Kein Wunder, würde die von Norden kommende Kaltluft ins Mittelmeer ziehen, würde das zahlreiche Mittelmeertiefs hervorrufen, die für teils auch stärkere Schneefälle sorgen könnte.
Allgemein gilt: Je weiter östlich, desto wahrscheinlicher, dass einem die Kaltluft begegnet - das gilt sowohl europa- als auch österreichweit.
Lg Mani