Wetterdiskussion August 2014
- Roberto
- Beiträge: 486
- Registriert: Samstag 21. Mai 2011, 17:06
- Skype: keinen
- Wohnort: Wien/Lutzmannsburg
Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst erstellt hastmarcus_wien hat geschrieben:http://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/sat ... -animation
Bei diesem balkantief kann im osten einfach nicht viel sommerfeeling aufkommen
Dieser sommer spielt alle stückerln : wochenlanges adraiatief / balkantief / ganz kurzf vorderseiten / aber in der statistk sicher wieder einer der wärmsten sommer
LG Roberto
Lutzmannsburg Mittelburgenland Ost 47° 28′ N, 16° 38′ O -204 . ü.NN
Lutzmannsburg Mittelburgenland Ost 47° 28′ N, 16° 38′ O -204 . ü.NN
-
- Beiträge: 17
- Registriert: Freitag 24. Januar 2014, 11:01
Naja in Wien Innere Stadt sicher. Weil kalte Nächte gabs schon seit Juni kaum mehr. In den letzten 30 Nächten, waren 20 nie kälter als 19°... Auch wenn die Maximaltemperaturen nicht so hoch waren, war es immer warm.. (Ausnahme 8 bis 12 Juli). Ich bin noch skeptisch obs zu Mitte August wirklich kälter wird im Osten Österreichs..
wohnst du in wien innere stadt?
verglichen mit den letzten jahren sind die sommernächte auch hier um 5° kühler
wenn man sich an 25° in der nacht gewöhnt hat, sind dann 20° auch kein sommer
ich finds jedenfalls sehr angenehm
verglichen mit den letzten jahren sind die sommernächte auch hier um 5° kühler
wenn man sich an 25° in der nacht gewöhnt hat, sind dann 20° auch kein sommer
ich finds jedenfalls sehr angenehm
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
- marcus_wien
- Beiträge: 12333
- Registriert: Dienstag 21. April 2009, 18:30
- Wohnort: wien2
Der 06er und der 12 er lauf von gfs sehen gar nicht mehr so bedrohlich aus
Im osten weitgehend warm - heiss
In den bergen wechselhaft aber nicht allzu kalt
Mal sehn
Im osten weitgehend warm - heiss
In den bergen wechselhaft aber nicht allzu kalt
Mal sehn
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
-
- Beiträge: 2309
- Registriert: Donnerstag 5. Dezember 2013, 11:42
- Skype: nein
- Wohnort: Neunkirchen/N.Ö.
Die nächsten Tage im Osten trockenes Wetter mit Temps um die 30 Grad.
Nächste Woche Tagestemps um 25 Grad und Nachttemps um 15 Grad und etwas Regen.
Kein Badewetter, aber gutes Ausflugswetter würde ich mal sagen.
Schönen Abend
Nächste Woche Tagestemps um 25 Grad und Nachttemps um 15 Grad und etwas Regen.
Kein Badewetter, aber gutes Ausflugswetter würde ich mal sagen.
Schönen Abend
LG Helmut
Standort:
Peisching/Neunkirchen/südl. NÖ
Seehöhe: 400 m
Standort:
Peisching/Neunkirchen/südl. NÖ
Seehöhe: 400 m
- Robert83
- Beiträge: 8979
- Registriert: Dienstag 21. April 2009, 10:44
- Skype: mcrob83
- Wohnort: St.Marienkirchen/Polsenz/ Bezirk Eferding/OÖ
- Kontaktdaten:
Die ENS sehen aber äußerst bescheiden aus - Gitterpunkt OÖ Mitte. Selbst im Osten windig, immer wieder Regenschauer, teils auch intensivere Niederschlagslösungen.
Der Hauptlauf zeigt die harmloseste Variante.
...
Der Hauptlauf zeigt die harmloseste Variante.
...
-
- Beiträge: 2517
- Registriert: Montag 3. August 2009, 19:38
- Wohnort: Kapfenberg/Parschlug
Hallo!
Sollte die Wetterlage wie von f-z und Robert83 beschrieben kommen, wär`s das wohl mit dem absoluten Hochsommer 2014. Denn bis sich nach dem Trog die Wetterlage erholt, dauert`s ein paar Tage, dann hätten wir schon fast den 20. August, 2 Monate nach Sonnenwende. Ich bin heilfroh, das wir damit keine 37+ Wetterlagen hatten (geschweige denn bis 40°).
Damit geht für mich die Hoffnung einher, dass es dann auch nächsten Winter einmal knackig wird (sorry, dass ich die Jahreszeit schon erwähn ), mit längerem Dauerfrost um div. Schädlingen Einhalt zu gebieten...
Sollte die Wetterlage wie von f-z und Robert83 beschrieben kommen, wär`s das wohl mit dem absoluten Hochsommer 2014. Denn bis sich nach dem Trog die Wetterlage erholt, dauert`s ein paar Tage, dann hätten wir schon fast den 20. August, 2 Monate nach Sonnenwende. Ich bin heilfroh, das wir damit keine 37+ Wetterlagen hatten (geschweige denn bis 40°).
Damit geht für mich die Hoffnung einher, dass es dann auch nächsten Winter einmal knackig wird (sorry, dass ich die Jahreszeit schon erwähn ), mit längerem Dauerfrost um div. Schädlingen Einhalt zu gebieten...
Wohnort Kapfenberg-Parschlug, 730 m Seehöhe
-
- Beiträge: 15188
- Registriert: Samstag 14. März 2009, 22:54
- Wohnort: Klosterneuburg-Scheiblingstein, Wienerwald, 489m
Badesommer ist es selbst im Osten definitiv nicht wirklich, die Sonne zeigt sich in den letzten Wochen auch oft nur teilweise. Es ist ein angenehmer Sommer, aber sicher keiner für Hitzeliebhaber. 30°C wurden meinem Gefühl nach hier in Wien schon länger nicht mehr erreicht, und beim letzten mal war es glaube ich auch nur 1 Tag zwischendurch.
Man braucht jedenfalls morgens und abends - vor allem wenn man länger draußen ist - jetzt schon eine leichte Oberbekleidung. Diese Phase gibts normal erst ab Mitte August, wo die Nächte dann schon spürbar länger und auch richtig kühler werden.
Man braucht jedenfalls morgens und abends - vor allem wenn man länger draußen ist - jetzt schon eine leichte Oberbekleidung. Diese Phase gibts normal erst ab Mitte August, wo die Nächte dann schon spürbar länger und auch richtig kühler werden.
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung
http://www.fotografie.at/galerie/nadjap
http://www.facebook.com/NadjaPohlPhotography
http://www.fotografie.at/galerie/nadjap
http://www.facebook.com/NadjaPohlPhotography
- marcus_wien
- Beiträge: 12333
- Registriert: Dienstag 21. April 2009, 18:30
- Wohnort: wien2
Ich dachte es gibt ein paar stabile heisse und fönige tage in ganz österreich
Stattdessen frontaufzug samt regen im westen und jeder weitere tag unbeständig dort das ist nun wirklich komischp
Stattdessen frontaufzug samt regen im westen und jeder weitere tag unbeständig dort das ist nun wirklich komischp
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
Ich mag den Sommer, wie er derzeit ist. Endlich wieder frischere Luft und Wind, diese undynamische und schwüle Suppe konnte mich überhaupt nicht begeistern.
Momentan sieht es ohnehin nur nach einigen frischeren Tagen aus, danach eventuell wieder wärmer, eventuell sogar heiß, also kein Grund für verfrühten Herbstblues, wenn es so kommt (Vorhersageraum in Bezug auf potentielle Hitze allerdings noch zu weit weg und somit natürlich entsprechend unsicher).
Momentan sieht es ohnehin nur nach einigen frischeren Tagen aus, danach eventuell wieder wärmer, eventuell sogar heiß, also kein Grund für verfrühten Herbstblues, wenn es so kommt (Vorhersageraum in Bezug auf potentielle Hitze allerdings noch zu weit weg und somit natürlich entsprechend unsicher).
- marcus_wien
- Beiträge: 12333
- Registriert: Dienstag 21. April 2009, 18:30
- Wohnort: wien2
Kann man eine prognose für die nächsten tage im bereich salzkammergut geben Bitte
Ich dachte es wird wenigstens 4 tage halbwegs sommerlich mit sonne aus 4 tagen wird nur einer lt ö3 und zwar morgen
Gfs hauptlauf rechnet im diesem bereich sehr warm also selbst in 1500 m bis knapp 25 grad und halt ein paar schauer bzw gewitter aber ned zeitweise regen und kühl .... ???
Ö3:
Sa und so zeitweise regen um 22grad kann das stimmen von nächster woche will ich ja gar nicht reden ..
Aber auch heute schon der westen ein floop
Ich dachte es wird wenigstens 4 tage halbwegs sommerlich mit sonne aus 4 tagen wird nur einer lt ö3 und zwar morgen
Gfs hauptlauf rechnet im diesem bereich sehr warm also selbst in 1500 m bis knapp 25 grad und halt ein paar schauer bzw gewitter aber ned zeitweise regen und kühl .... ???
Ö3:
Sa und so zeitweise regen um 22grad kann das stimmen von nächster woche will ich ja gar nicht reden ..
Aber auch heute schon der westen ein floop
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
- marcus_wien
- Beiträge: 12333
- Registriert: Dienstag 21. April 2009, 18:30
- Wohnort: wien2
Danke für die privatprognose
Ganz allgemein was bedeutet es wenn der trog flacher kommt ?
Ganz allgemein was bedeutet es wenn der trog flacher kommt ?
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
- Robert83
- Beiträge: 8979
- Registriert: Dienstag 21. April 2009, 10:44
- Skype: mcrob83
- Wohnort: St.Marienkirchen/Polsenz/ Bezirk Eferding/OÖ
- Kontaktdaten:
Wir haben übrigens schon von der Mittelfrist gesprochen - kurzfristig, also etwa bis Montag liegen wir an einer Vorderseite, dementsprechend warm (und teils wieder gewitteranfällig wirds).marcus_wien hat geschrieben:Danke für die privatprognose
Ganz allgemein was bedeutet es wenn der trog flacher kommt ?
Der Westeuropatrog gräbt sich laut GFS vor Irland/GB ein - sowie bei der Sturmlage letzten Winter. Diesmal liegt die Keilspitze allerdings soweit nördlich, dass wir hier an keine Vorderseite mehr gelangen, sondern sich eine klassische Westlage etabliert. Am Ende der Mittelfrist zeigt GFS heute erstmals Erholungstendenzen. Die Chance auf weiteren Sommer nach diesem Einbruch ist noch nicht vertan
@f-z
Danke für die tollen Winterkarten, hoffentlich wirds mal wieder was.
- meister_k
- Beiträge: 5740
- Registriert: Montag 20. April 2009, 09:01
- Skype: woka1970
- Wohnort: Naarn/OÖ
(sorry fürs OT, aber das muss jetzt sein ) wie wärs wenn ma gleich den Februar 2015 - Thread aufmachen..?
lg
Wolfgang
OÖ/Bezirk Perg/Naarn (245m)
Wetterwerte Naarn, Werte nicht normiert
Link zu meiner Fotogalerie auf fotografie.at
Wolfgang
OÖ/Bezirk Perg/Naarn (245m)
Wetterwerte Naarn, Werte nicht normiert
Link zu meiner Fotogalerie auf fotografie.at
-
- Beiträge: 2309
- Registriert: Donnerstag 5. Dezember 2013, 11:42
- Skype: nein
- Wohnort: Neunkirchen/N.Ö.
Wahnsinn, wie sich das Wetter schnell ändert.
ORF schreibt schon: das ganze WE Unwetter möglich.
Schätze aber, dass das eher westlich von St.Pölten bzw. Klagenfurt stattfindet!
ORF schreibt schon: das ganze WE Unwetter möglich.
Schätze aber, dass das eher westlich von St.Pölten bzw. Klagenfurt stattfindet!
LG Helmut
Standort:
Peisching/Neunkirchen/südl. NÖ
Seehöhe: 400 m
Standort:
Peisching/Neunkirchen/südl. NÖ
Seehöhe: 400 m
geschrieben fürs gipfeltreffenforum:
Basis: GFS 12z, EZ 12z, WRF 6/12z.
die erste Umwandlung dieses Jahr eines ehemaligen Hurrikans, hier BERTHA, in ein Sturmtief der gemäßigten Breiten (und ein gemäßigtes Sturmtief), sorgt über den Britischen Inseln für einen der stärksten Stürme im August seit vielen Jahren, auch die Nordsee wird betroffen sein. Den Alpenraum erfasst Ex-Bertha mit einer voraussichtlich markanten Kaltfront erst im Laufe des Montags. Bis dahin fließt aber noch reichlich Schmelzwasser die Donau hinab, denn die Wettermodelle haben nach wie vor große Schwierigkeiten zu erfassen, was sich zwischen Samstag und Montag über West- und Mitteleuropa abspielen wird.
Am Freitag sind sich die Modelle aber noch einig: Das steuernde Zentraltief liegt nordwestlich von Irland, ein flaches Randtief liegt über dem Ärmelkanal und ist in eine zunehmend kräftige südwestliche Höhenströmung eingebettet. Damit wird wärmere, aber auch instabile Luft herangeführt. Instabil deswegen, weil die Warmluft bodennah schneller vorankommt als in der Höhe (-> vertikaler Temperaturunterschied, Destabilisierung). Vom Rätikon bis Hohe Tauern sowie an der Alpensüdseite herrscht ein gewisses Wärmegewitterrisiko, während nördlich des Hauptkamms am späten Nachmittag und Abend föhniger Südwind für Absinken und trockenere Luftmassen sorgt. Allgemein geht die Gewitterneigung am späten Abend wieder deutlich zurück. Höchstwerte: in 3000 m um +8 Grad, in 2000 m +16 Grad.
Am Samstag verstärkt sich das erwähnte Randtief über der Nordsee, und beschleunigt den ersten Kaltfrontdurchgang. Allerdings steilt nach dem Randtief die Höhenströmung weiter auf Süd bis Südwest auf, sodass die kältere Luft nicht bis zu den Alpen vorankommt und stattdessen rückläufig wird. Das bedeutet für den Ostalpenraum, dass sich zwar schwül-heiße und recht labile Luft auf weite Teile des Berglands ausbreiten, aber voraussichtlich nicht den Alpenostrand erreichen. Längere Zeit oder sogar gänzlich trocken kann es daher vom Oststeirischen Hügelland über Wechsel und Rax-Schneeberg-Region bis zum Wienerwald bleiben. In Westösterreich beginnt der Tag hingegen schon am Vormittag teils bewölkt und ab Mittag entstehen Schauer und Gewitter, die tagsüber rasch ostwärts voranschreiten. Symptomatisch für diesen Sommerverlauf ist die Höhenströmung zum Zeitpunkt der Gewittertätigkeit deutlich am Abflauen und alle Modelle geben sehr starke Signale für abermals große Regenmengen. Darüber hinaus ist auch der Energiegehalt der Luftmasse relativ hoch (> 1000 J/kg), auch Hagel von 2-3 cm Größe und Sturmböen sind nicht auszuschließen. Die Temperaturen sind mit der Höhe ähnlich wie am Vortag, allerdings verschiebt sich der Hitzeschwerpunkt an den Alpenostrand.
Am Sonntag zieht das Randtief ab, nachfolgend sorgt ein schwaches Zwischenhoch für trockene Verhältnisse im Ostalpenraum, aber nur bis zum späten Sonntagvormittag ist das in den beiden wichtigsten Modellen ECMWF (benutzen v.a. ZAMG und ORF) und GFS (benutzt auch UBIMET neben anderen) abgesichert. Während GFS wiederum nur über den westlichen Gebirgsgruppen bei föhnigem Südwind ein geringes Wärmegewitterrisiko sieht, ist bei EZMWF entlang des gesamten Alpenhauptkamms, aber auch am Alpenostrand mit lokalen, durchaus heftigen Gewittern zu rechnen.
Der Grund für diese Diskrepanz liegt in der unterschiedlichen Simulation von Ex-BERTHA. Bei GFS verstärkt sich der ehemalige Tropensturm zu einem Sturmtief über England mit 985 hPa Kerndruck, während bei EZMWF noch vor Ex-Bertha ein weiteres, kleinräumiges Tief über Benelux entsteht. Dadurch bleibt die Strömung in der Höhe mehr westlich als südwestlich, und damit kann sich das Zwischenhoch nicht durchsetzen. Das kleinräumige Tief verstärkt sich in der Folge und erreicht mit rund 990 hPa Kerndruck die Nordsee gegen Mitternacht, während Ex-Bertha sich zunehmend über Deutschland in Wohlgefallen auflöst, also zum Lercherlschas mutiert.
Was bedeutet das für Montag?
Nach GFS erfasst bereits am Vormittag die Alpennordseite eine kräftige Druckwelle mit stark auffrischendem Westwind, die kühlere Luft einströmen lässt. Gewitter entstehen zunächst nur über den Zentralalpen und der Alpensüdseite, wo die wärmere, instabile Luft noch nicht ausgeräumt wurde. Nach diesem Szenario gehen die Gewitter vermehrt in gewittrigen Starkregen über und breiten sich bis Montagnacht bis ins östliche Bergland aus. Nach Mitternacht ist der Kas bissen, also Front samt Regen aus Österreich abgezogen.
Bei EZMWF ist zwar ebenfalls nach Mitternacht das Gröbste durch, aber der Schwerpunkt läge hier in den Nordalpen bis einschließlich Wienerwald, während die Alpensüdseite zunächst trocken bliebe und erst am Abend hier die Gewitter durchgehen.
So viel erstmal zum Wochenende.
Gruß,
Felix
PS: Das erste Randtief am Freitag kann im Südwesten von Deutschland erhöhtes Unwetterpotential verursachen, da hier kräftige Winde und Instabilität zusammentreffen, am Samstag wird es dann im nördlich und östlich der Elbe spannend, am Sonntag mit Ex-Bertha oder eventuellem Tief davor zeichnet sich dann ein sehr explosives Gemisch über ganz Deutschland ab. Schwere Sturmböen in Gestalt einer Gewitterlinie bzw. sogar lokale Tornadogefahr sind dann nicht ausgeschlossen.
Basis: GFS 12z, EZ 12z, WRF 6/12z.
die erste Umwandlung dieses Jahr eines ehemaligen Hurrikans, hier BERTHA, in ein Sturmtief der gemäßigten Breiten (und ein gemäßigtes Sturmtief), sorgt über den Britischen Inseln für einen der stärksten Stürme im August seit vielen Jahren, auch die Nordsee wird betroffen sein. Den Alpenraum erfasst Ex-Bertha mit einer voraussichtlich markanten Kaltfront erst im Laufe des Montags. Bis dahin fließt aber noch reichlich Schmelzwasser die Donau hinab, denn die Wettermodelle haben nach wie vor große Schwierigkeiten zu erfassen, was sich zwischen Samstag und Montag über West- und Mitteleuropa abspielen wird.
Am Freitag sind sich die Modelle aber noch einig: Das steuernde Zentraltief liegt nordwestlich von Irland, ein flaches Randtief liegt über dem Ärmelkanal und ist in eine zunehmend kräftige südwestliche Höhenströmung eingebettet. Damit wird wärmere, aber auch instabile Luft herangeführt. Instabil deswegen, weil die Warmluft bodennah schneller vorankommt als in der Höhe (-> vertikaler Temperaturunterschied, Destabilisierung). Vom Rätikon bis Hohe Tauern sowie an der Alpensüdseite herrscht ein gewisses Wärmegewitterrisiko, während nördlich des Hauptkamms am späten Nachmittag und Abend föhniger Südwind für Absinken und trockenere Luftmassen sorgt. Allgemein geht die Gewitterneigung am späten Abend wieder deutlich zurück. Höchstwerte: in 3000 m um +8 Grad, in 2000 m +16 Grad.
Am Samstag verstärkt sich das erwähnte Randtief über der Nordsee, und beschleunigt den ersten Kaltfrontdurchgang. Allerdings steilt nach dem Randtief die Höhenströmung weiter auf Süd bis Südwest auf, sodass die kältere Luft nicht bis zu den Alpen vorankommt und stattdessen rückläufig wird. Das bedeutet für den Ostalpenraum, dass sich zwar schwül-heiße und recht labile Luft auf weite Teile des Berglands ausbreiten, aber voraussichtlich nicht den Alpenostrand erreichen. Längere Zeit oder sogar gänzlich trocken kann es daher vom Oststeirischen Hügelland über Wechsel und Rax-Schneeberg-Region bis zum Wienerwald bleiben. In Westösterreich beginnt der Tag hingegen schon am Vormittag teils bewölkt und ab Mittag entstehen Schauer und Gewitter, die tagsüber rasch ostwärts voranschreiten. Symptomatisch für diesen Sommerverlauf ist die Höhenströmung zum Zeitpunkt der Gewittertätigkeit deutlich am Abflauen und alle Modelle geben sehr starke Signale für abermals große Regenmengen. Darüber hinaus ist auch der Energiegehalt der Luftmasse relativ hoch (> 1000 J/kg), auch Hagel von 2-3 cm Größe und Sturmböen sind nicht auszuschließen. Die Temperaturen sind mit der Höhe ähnlich wie am Vortag, allerdings verschiebt sich der Hitzeschwerpunkt an den Alpenostrand.
Am Sonntag zieht das Randtief ab, nachfolgend sorgt ein schwaches Zwischenhoch für trockene Verhältnisse im Ostalpenraum, aber nur bis zum späten Sonntagvormittag ist das in den beiden wichtigsten Modellen ECMWF (benutzen v.a. ZAMG und ORF) und GFS (benutzt auch UBIMET neben anderen) abgesichert. Während GFS wiederum nur über den westlichen Gebirgsgruppen bei föhnigem Südwind ein geringes Wärmegewitterrisiko sieht, ist bei EZMWF entlang des gesamten Alpenhauptkamms, aber auch am Alpenostrand mit lokalen, durchaus heftigen Gewittern zu rechnen.
Der Grund für diese Diskrepanz liegt in der unterschiedlichen Simulation von Ex-BERTHA. Bei GFS verstärkt sich der ehemalige Tropensturm zu einem Sturmtief über England mit 985 hPa Kerndruck, während bei EZMWF noch vor Ex-Bertha ein weiteres, kleinräumiges Tief über Benelux entsteht. Dadurch bleibt die Strömung in der Höhe mehr westlich als südwestlich, und damit kann sich das Zwischenhoch nicht durchsetzen. Das kleinräumige Tief verstärkt sich in der Folge und erreicht mit rund 990 hPa Kerndruck die Nordsee gegen Mitternacht, während Ex-Bertha sich zunehmend über Deutschland in Wohlgefallen auflöst, also zum Lercherlschas mutiert.
Was bedeutet das für Montag?
Nach GFS erfasst bereits am Vormittag die Alpennordseite eine kräftige Druckwelle mit stark auffrischendem Westwind, die kühlere Luft einströmen lässt. Gewitter entstehen zunächst nur über den Zentralalpen und der Alpensüdseite, wo die wärmere, instabile Luft noch nicht ausgeräumt wurde. Nach diesem Szenario gehen die Gewitter vermehrt in gewittrigen Starkregen über und breiten sich bis Montagnacht bis ins östliche Bergland aus. Nach Mitternacht ist der Kas bissen, also Front samt Regen aus Österreich abgezogen.
Bei EZMWF ist zwar ebenfalls nach Mitternacht das Gröbste durch, aber der Schwerpunkt läge hier in den Nordalpen bis einschließlich Wienerwald, während die Alpensüdseite zunächst trocken bliebe und erst am Abend hier die Gewitter durchgehen.
So viel erstmal zum Wochenende.
Gruß,
Felix
PS: Das erste Randtief am Freitag kann im Südwesten von Deutschland erhöhtes Unwetterpotential verursachen, da hier kräftige Winde und Instabilität zusammentreffen, am Samstag wird es dann im nördlich und östlich der Elbe spannend, am Sonntag mit Ex-Bertha oder eventuellem Tief davor zeichnet sich dann ein sehr explosives Gemisch über ganz Deutschland ab. Schwere Sturmböen in Gestalt einer Gewitterlinie bzw. sogar lokale Tornadogefahr sind dann nicht ausgeschlossen.
-
- Beiträge: 15188
- Registriert: Samstag 14. März 2009, 22:54
- Wohnort: Klosterneuburg-Scheiblingstein, Wienerwald, 489m
Danke Felix für die ausführliche und auch verständliche Analyse!
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung
http://www.fotografie.at/galerie/nadjap
http://www.facebook.com/NadjaPohlPhotography
http://www.fotografie.at/galerie/nadjap
http://www.facebook.com/NadjaPohlPhotography
ich seh da schon eine Änderung, zu längeren Wellen, d.h. weniger schwachgradientige Lagen. Das kann nach ein paar Tagen im Langwellentrog dann durchaus in einer längeren Hochdruckphase gipfeln.
-
- Beiträge: 180
- Registriert: Montag 9. Juli 2012, 23:25
- Wohnort: Voitsberg /weststeiermark
Vielen Dank für deine Vorschau! Ausnahmsweise hoffe ich jedoch nicht dass du recht hast
Wenn dies wirklich so kommt kann ich meinen Geburtstagsausflug für nächste Woche getrost streichen...
Exemplarisch habe ich einmal den Gitterpunkt für Süd/Weststeiermark genommen (Anhang) Hier schauts zwar nicht ganz so schlimm aus, jedoch wird es wohl für ausgedehnte Wanderungen nirgends wo richtig reichen...
Irgendwie kommt es mir in diesem Jahr aber so vor dass immer selbsterhaltende Systeme das Wetter bestimmen, dh ich will jetzt nicht sagen ob gut oder schlecht aber meistens werden die Ereignisse immer von weiterführenden anderen langen Ereignissen abgelöst.
lg
Armin
- marcus_wien
- Beiträge: 12333
- Registriert: Dienstag 21. April 2009, 18:30
- Wohnort: wien2
Im 6er hauptlauf siehts eher so aus als würde der süden und westen sowie südwesten den meisten ns abbekommen nächste woche ...
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
Wo der meiste Niederschlag nächste Woche fällt, ist offenbar noch sehr unsicher. Die GFS-Berechnung (00er Lauf von heute) unterscheidet sich derzeit von der Vorhersage beim ORF ab Mittwoch eklatant in Sachen Regen und Temperaturen für den Osten Österreichs.
-
- Beiträge: 2309
- Registriert: Donnerstag 5. Dezember 2013, 11:42
- Skype: nein
- Wohnort: Neunkirchen/N.Ö.
Morgen!
Heute und morgen noch Badetage hier im Osten.
Am Montag Abend die 1.Front, am Dienstag Abend die 2.Front und Mittwoch warte ich noch ab.
Regen und fast 10 Grad weniger stehen kommende Woche am Programm.
Regenmengen lt. GFS aber in ganz Österreich ned riesig (punktuell wahrscheinlich Überflutungsgefahr,
vor allem wo es gewittert!)
Heute und morgen noch Badetage hier im Osten.
Am Montag Abend die 1.Front, am Dienstag Abend die 2.Front und Mittwoch warte ich noch ab.
Regen und fast 10 Grad weniger stehen kommende Woche am Programm.
Regenmengen lt. GFS aber in ganz Österreich ned riesig (punktuell wahrscheinlich Überflutungsgefahr,
vor allem wo es gewittert!)
LG Helmut
Standort:
Peisching/Neunkirchen/südl. NÖ
Seehöhe: 400 m
Standort:
Peisching/Neunkirchen/südl. NÖ
Seehöhe: 400 m
-
- Beiträge: 6286
- Registriert: Donnerstag 23. April 2009, 14:30
- Skype: Marcoo
- Wohnort: Amlach (620m ü Nn.) in Oberkärnten/Bezirk Spittal
des wird eine nasse Woche hier im Südwesten...
täglich Regen bzw Gewitter...und das nicht zu wenig...
Niederschlagsmaxiumum scheint im Laufe des MIttwochs erreicht zu werden, wie hoch die Hochwassergefahr steigt, bleibt erstmal abzuwarten.
An der Oberen Drau/Möll/Isel ist HQ1-HQ5 nicht ausgeschlossen....was aber nicht tragisch wäre
täglich Regen bzw Gewitter...und das nicht zu wenig...
Niederschlagsmaxiumum scheint im Laufe des MIttwochs erreicht zu werden, wie hoch die Hochwassergefahr steigt, bleibt erstmal abzuwarten.
An der Oberen Drau/Möll/Isel ist HQ1-HQ5 nicht ausgeschlossen....was aber nicht tragisch wäre
Amlach(620m ü.n.N)/Oberkärnten-Bezirk Spittal-Oberes Drautal