11.08.2014 / SCHADEN durch Sturmereignis (Tornado oder Downburst) / S-Burgenland

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jfk
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Dienstag 12. August 2014, 12:15

Hallo:
Im Rahmen der ersten "Ilztal"-Superzelle (siehe http://www.skywarn.at/forum/viewtopic.php?f=6&t=19830) kam es an der österreichisch-ungarischen Staatsgrenze bei Szentgotthart zu einem etwa 300 m langen und 50 m breiten Windwurf, den wir (Gerald, Harald, Thomas und ich) etwa 45 Minuten nach Durchgang der Zelle inspizierten. Für einen Tornado spricht die scharfe Abgrenzung (Maisfelder in unmittelbarer Nähe völlig intakt), dagegen allerdings die nicht eindeutig unterschiedliche Wurfrichtung. Auch der Zugverkehr zwischen Mogersdorf und Szentgotthart kam durch umgestürzte Bäume für etwa 60 Minuten zum Erliegen. Leider konnten wir wegen der einbrechenden Dunkelheit nicht das gesamte Gebiet untersuchen *nixweiss*.

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LG, Johannes und Harald
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Herfried
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Dienstag 12. August 2014, 13:50

Hmmmmm.... ich finde es hochspannend, dass wir bei der 2. Zelle von rin Hügel zw. Unterlamm und Weinnerg an der Raab in die Richtung hochverdächtige Wolkenbewegung und dann promt umeinander kreisende Nebelfetzen am Boden (Geschw. Beträchtlich) gesehen haben....
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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ThomasPf
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Dienstag 12. August 2014, 17:32

das Problem ist auch die Unübersichtlichkeit dieses Auwaldes bzw. er ist schwer zugänglich.

Hier noch die Koordinaten in Google Maps:
https://www.google.at/maps/@46.9518231, ... !1e3?hl=de
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN


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ManuelW4
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Dienstag 12. August 2014, 19:11

So viele, in der Mitte abgerissene Laubbäume.... also egal, was es war, da war einiges an Kraft dahinter.. Ob Tornado oder nicht, dazu kenne ich mich zu wenig aus, das überlasse ich geübteren Augen.

Danke für die Doku!
- Oberedlitz an der Thaya (nördl. Waldviertel, Bezirk WT), 485 m
- Allentsteig (Bezirk ZT), 535m

>>http://www.wetter-waldviertel.at
>>https://www.facebook.com/WetterWaldviertel
mike

Dienstag 12. August 2014, 21:35

Wahnsinn wie´s da ausschaut. Was auch immer das war, musste echt schon ordentlich Power gehabt haben!
Benni711

Freitag 15. August 2014, 19:13

Am Mittwoch bin ich das untere Lafnitztal (Rudersdorf bis Heiligenkreuz) abgefahren, um nach Schäden der Superzelle vom 11.8. Ausschau zu halten.

Insgesamt halten sich vor allem die Hagelschäden in Grenzen (auch wenn im ganzen Gebiet vorhanden), lediglich im Raum Gillersdorf-Königsdorf-Eltendorf hat der Hagel gröbere Spuren vor allem an Mais und Kürbis hinterlassen.

Sturmschäden finden sich ebenfalls in der gesamten Region, in den meisten Fällen jedoch nur abgerissene Zweige und umgedrückter Mais.
Im Raum Königsdorf hingegen sind die Folgen des Sturms insbesondere entlang der Lafnitz kaum zu übersehen, wo auch stämmige Weiden mit Durchmesser von bis zu rund 40cm abgerissen wurden und auch größere Zweige/Äste mehrere Meter in benachbarte Felder geweht wurden.
Außerdem wurde im Bereich zwischen Rudersdorf und Fürstenfeld ein großer Bereich von etwa 70x70m (grobe Schätzung) eines Maisfeldes fast völlig flachgelegt.
In allen von mir beobachteten Fällen herrscht eine EINHEITLICHE Fallrichtung vor, sowohl bei Bäumen als auch beim Mais.

Die Windschäden reichen jedoch nur bei Königsdorf annähernd (nicht ganz) an die schon genannten Schäden im Auwald bei Mogersdorf heran.

Wie es weiter südlich im unübersichtlichen Hügelland aussieht, kann ich leider nicht beurteilen, die mir verfügbare Zeit hielt sich in Grenzen. Lediglich für den Abschnitt an der B57 von Königsdorf nach Jennersdorf kann ich gröbere Schäden ausschließen

EDIT: Bei Bedarf kann ich hier natürlich Bilder nachliefern, meiner Einschätzung nach deutet (in von mir abgefahrenem Bereich) alles auf "nomale" Sturmböen bzw. im Raum Königsdorf einen Microburst in unterer Orkanstärke hin
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jfk
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Donnerstag 21. August 2014, 14:25

Benni711 hat geschrieben: Außerdem wurde im Bereich zwischen Rudersdorf und Fürstenfeld ein großer Bereich von etwa 70x70m (grobe Schätzung) eines Maisfeldes fast völlig flachgelegt.
In allen von mir beobachteten Fällen herrscht eine EINHEITLICHE Fallrichtung vor, sowohl bei Bäumen als auch beim Mais.
Hallo:
Eine einheitliche Fallrichtung konnten wir nicht bestätigen, ausschließen aber auch nicht (wie von Thomas schon geschrieben, es ist ein schwer zugängliches Gebiet).

Was aber auffiel, ist, dass das anliegende Maisfeld völlig unbeschadet davon kam!

Ja, Bilder sind immer gut, kannst sie gleich unten dran hängen. ;)
Liebe Grüße, Johannes,
Pernegg an der Mur (Bez. Bruck-Mürzzschlag (ca. 10 km südlich von Bruck an der Mur))
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