11.08.2014 - Kräftige Gewitter in der Ost-Stmk und dem Südburgenland
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Bitte im Titel Datum (DD.MM.YYYY) angeben.
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Hallo
Nach einer bisher eher mauen Saison im sonst gewitterreichen Südosten Österreichs deuteten die Karten bereits seit einigen Tagen eine potentielle Unwetterlage am 11.8. an.
Zumindest mäßige CAPE-Werte, hohe Scherung (Geschwindigkeit und Richtung) sowie hohe bodennahe Feuchte (Taupunkte um 19 bis knapp über 20°C im Südosten) sollten vorderseitig einer sich nur langsam verlagernden Kaltfront in kräftigen Gewittern resultieren.
Dies traf nach einem zögerlichen Start (Nennenswerte konvektive Aktivität fand lange nur im Gebirge statt, im Flach- und Hügelland hielt der Deckel) auch ein.
Nun zum Chasing an sich.
Nachdem ich auf ein Chasing der ersten kräftigen Zelle (Fischbacher Alpen-Joglland-Oberwart) verzichtete (angesichts der Strukturen vll ein Fehler), brach ich gegen 16:30 in Richtung Westen auf, nachdem sich etwas südlich der vorangegangenen Zelle über der Gleinalpe starke Aktivität zeigte. Zu dieser Zeit herrschte im Raum Fürstenfeld bereits schwacher Nordostwind, es war jedoch noch drückend schwül.
Als ich bei Großwilfersdorf einen Blick aufs Radar warf, zeigte sich außerdem ein Regenschauer knapp östlich von Graz, allerdings nicht allzu kräftig.
Umso verwunderter war ich, dass sich dieser "Regenschauer" auf der Weiterfahrt Richtung Ilz durch einen enormen Niederschlagsfuß und munteres Gegrummel bemerkbar machte... Sonst zu dieser Zeit jedoch noch strukturarm, auch wenn sich im Südteil eine erste Absenkung bemerkbar machte, großteils allerdings durch die Hügel verdeckt.
Wieder kurzer Blick aufs Radar, dann rasche Fahrt über die Hügelkette zwischen Feistritz- und Rittscheintal nach Söchau und ein Stück nach Westen.
Bei Aschbach schließlich hielt ich an, um die gewaltigen Strukturen der aus Westen heranziehenden Superzelle festzuhalten. Hier entstanden die folgenden Bilder (1.Bild 18:07, letztes Bild 18:17).
Betont sei an dieser Stelle noch, dass sich die Bildbearbeitung in engen Grenzen hielt, der Grünschimmer war tatsächlich extrem ausgeprägt
Nun war es definitiv an der Zeit das Weite zu suchen, deshalb fuhr ich Osten Richtung Fürstenfeld. Der Stresspegel war enorm und trotz zügiger Fahrt wurde ich von der Zelle in Fürstenfeld eingeholt. Wenige Minuten bevor zuerst trockener Hagel einsetzte, konnte ich um 18:30 folgendes Foto machen.
Dann das große Zittern, doch glücklicherweise ging der Hagelschlag (anfangs um 2cm groß, ganz vereinzelt möglicherweise ein wenig größer) bald in wolkenbruchartigen Starkregen über, begleitet von stürmischem böigen Wind.
Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, schaute ich kurz zuhause in Dobersdorf vorbei, bevor ich einen Aussichtsplatz zwischen Dobersdorf und Rudersdorf anfuhr, um die Ankunft der nächsten Zelle (möglicherweise wieder SZ) zu beobachten.
Im Gegensatz zur ersten Zelle zeigte diese weniger Strukturen, beeindruckend war jedoch die Wolkenuntergrenze, die nur etwa 100 - 150m über den Hügeln und somit nur etwa 300m über dem Talboden lag.
Folgende Bilder dieser Zelle entstanden zwischen 19:11 und 19:17.
Danach stellte ich mich an einer Tankstelle in Königsdorf unter und ließ die sich nun abschwächende Zelle drüberziehen, die noch kurzen Wolkenbruch und kräftige Windböen brachte.
Schlussendlich überquerte zwischen 20 und 21 Uhr noch eine dritte, schwächere, abere schön strukturierte Zelle das Gebiet, die Lichtverhältnisse ließen jedoch keine guten Fotos mehr zu.
Nach einer bisher eher mauen Saison im sonst gewitterreichen Südosten Österreichs deuteten die Karten bereits seit einigen Tagen eine potentielle Unwetterlage am 11.8. an.
Zumindest mäßige CAPE-Werte, hohe Scherung (Geschwindigkeit und Richtung) sowie hohe bodennahe Feuchte (Taupunkte um 19 bis knapp über 20°C im Südosten) sollten vorderseitig einer sich nur langsam verlagernden Kaltfront in kräftigen Gewittern resultieren.
Dies traf nach einem zögerlichen Start (Nennenswerte konvektive Aktivität fand lange nur im Gebirge statt, im Flach- und Hügelland hielt der Deckel) auch ein.
Nun zum Chasing an sich.
Nachdem ich auf ein Chasing der ersten kräftigen Zelle (Fischbacher Alpen-Joglland-Oberwart) verzichtete (angesichts der Strukturen vll ein Fehler), brach ich gegen 16:30 in Richtung Westen auf, nachdem sich etwas südlich der vorangegangenen Zelle über der Gleinalpe starke Aktivität zeigte. Zu dieser Zeit herrschte im Raum Fürstenfeld bereits schwacher Nordostwind, es war jedoch noch drückend schwül.
Als ich bei Großwilfersdorf einen Blick aufs Radar warf, zeigte sich außerdem ein Regenschauer knapp östlich von Graz, allerdings nicht allzu kräftig.
Umso verwunderter war ich, dass sich dieser "Regenschauer" auf der Weiterfahrt Richtung Ilz durch einen enormen Niederschlagsfuß und munteres Gegrummel bemerkbar machte... Sonst zu dieser Zeit jedoch noch strukturarm, auch wenn sich im Südteil eine erste Absenkung bemerkbar machte, großteils allerdings durch die Hügel verdeckt.
Wieder kurzer Blick aufs Radar, dann rasche Fahrt über die Hügelkette zwischen Feistritz- und Rittscheintal nach Söchau und ein Stück nach Westen.
Bei Aschbach schließlich hielt ich an, um die gewaltigen Strukturen der aus Westen heranziehenden Superzelle festzuhalten. Hier entstanden die folgenden Bilder (1.Bild 18:07, letztes Bild 18:17).
Betont sei an dieser Stelle noch, dass sich die Bildbearbeitung in engen Grenzen hielt, der Grünschimmer war tatsächlich extrem ausgeprägt
Nun war es definitiv an der Zeit das Weite zu suchen, deshalb fuhr ich Osten Richtung Fürstenfeld. Der Stresspegel war enorm und trotz zügiger Fahrt wurde ich von der Zelle in Fürstenfeld eingeholt. Wenige Minuten bevor zuerst trockener Hagel einsetzte, konnte ich um 18:30 folgendes Foto machen.
Dann das große Zittern, doch glücklicherweise ging der Hagelschlag (anfangs um 2cm groß, ganz vereinzelt möglicherweise ein wenig größer) bald in wolkenbruchartigen Starkregen über, begleitet von stürmischem böigen Wind.
Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, schaute ich kurz zuhause in Dobersdorf vorbei, bevor ich einen Aussichtsplatz zwischen Dobersdorf und Rudersdorf anfuhr, um die Ankunft der nächsten Zelle (möglicherweise wieder SZ) zu beobachten.
Im Gegensatz zur ersten Zelle zeigte diese weniger Strukturen, beeindruckend war jedoch die Wolkenuntergrenze, die nur etwa 100 - 150m über den Hügeln und somit nur etwa 300m über dem Talboden lag.
Folgende Bilder dieser Zelle entstanden zwischen 19:11 und 19:17.
Danach stellte ich mich an einer Tankstelle in Königsdorf unter und ließ die sich nun abschwächende Zelle drüberziehen, die noch kurzen Wolkenbruch und kräftige Windböen brachte.
Schlussendlich überquerte zwischen 20 und 21 Uhr noch eine dritte, schwächere, abere schön strukturierte Zelle das Gebiet, die Lichtverhältnisse ließen jedoch keine guten Fotos mehr zu.
"Zum Greifen nah" die Wolken. Super festgehalten.
Standort: Südburgenland - 47°9'35''N 16°17'20''E - 263m ü.A.
Feuerfrosch 2019, ex aequo Schneefrosch 2021, Schneefrosch 2022 h.c., Eisfrosch 2023/24
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Echt super Fotos und Bericht war ja gestern echt ein spannender Tag bei vielen
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Liebe Grüße Malefix
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- Feli
- Beiträge: 22947
- Registriert: Freitag 20. März 2009, 08:46
- Skype: felisky
- Wohnort: Aschach/Steyr
- Kontaktdaten:
da schimmerts ja türkis durch
liebe grüsse
(die) Feli
Aschach/Steyr/OÖ 435m, Wetterstation: Davis Vant-Vue
I took a heavenly ride through our silence, I knew the waiting had begun. And headed straight into the shining sun -D. Gilmore
Schneefrosch 2017/2023
Eisfrosch 2020/21
(die) Feli
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- ManuelW4
- Beiträge: 7967
- Registriert: Sonntag 19. April 2009, 19:12
- Skype: manuel_waldviertel
- Wohnort: Oberedlitz | nördl. Waldviertel, 485 m
- Kontaktdaten:
Sehr gelungener Chasingbericht!
- Oberedlitz an der Thaya (nördl. Waldviertel, Bezirk WT), 485 m
- Allentsteig (Bezirk ZT), 535m
>>http://www.wetter-waldviertel.at
>>https://www.facebook.com/WetterWaldviertel
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- ThomasPf
- Beiträge: 8278
- Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 15:50
- Wohnort: Hart bei Graz/ Ragnitztal
Toller Chasingbericht und Bildbericht vom tiefbasigen Gewölk!
Wir sind immer ein Stück südlicher und südwestlicher gefahren.
Wir sind immer ein Stück südlicher und südwestlicher gefahren.
Liebe Grüße,
Thomas.
Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN
Meine Fotoalben
Thomas.
Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN
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- Daniel Loretto
- Beiträge: 4823
- Registriert: Mittwoch 25. März 2009, 20:33
- Skype: swa182
- Wohnort: Rabnitz
- Kontaktdaten:
Super Bilder! !! Für mich die besten Strukturen bisher in diesem Jahr! Danke benni
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Liebe Grüße von Daniel aus Rabnitz bei Kumberg
https://stationsweb.awekas.at/index.php?id=34902
Liebe Grüße von Daniel aus Rabnitz bei Kumberg
https://stationsweb.awekas.at/index.php?id=34902
Super Bilder!
Liebe Grüße, Johannes,
Pernegg an der Mur (Bez. Bruck-Mürzzschlag (ca. 10 km südlich von Bruck an der Mur))
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Wetterstation: Davis Vantage Pro 2
Pernegg an der Mur (Bez. Bruck-Mürzzschlag (ca. 10 km südlich von Bruck an der Mur))
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Wetterstation: Davis Vantage Pro 2