Hallo!
Harald und ich waren gestern in Slowenien unterwegs.
Am frühen Nachmittag bildeten sich erste stärkere Zellen über dem steirischen Randgebirge und der Weststeiermark. Da diese sich nicht ostwärts verlagerten, sondern sich ein großer Cluster über Slowenien sich formierte, fuhr ich nach Bad Radkersburg, wo ich mit Harald traf.
Beim Bahnhof in Bad Radkersburg konnte ich kurz nach 16 Uhr die Cbs der Zellen im weststeirisch-slowenischen Grenzgebiet, die sich mit anderen Zellen über Slowenien zum Cluster vereinigten, im Gegenlicht beobachten:
Nachdem wir einen Bekannten Haralds zu einem Hotel in Bad Radkersburg brachten, besprachen wir kurz die Lage:
2 Tiefs und mehrere Konvergenzen sorgetn in Mitteleuropa für Gewitter.
Quelle: ZAMG
Das Niederschlagsfeld des Clusters
Quelle: http://www.arso.gov.si/vreme/napovedi%2 ... acija.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Der inzwischen recht blitzintensive slowenische Cluster, "lief" aber der langen Konvergenz voraus. Er wurde durch das starke Feuchtefeld über der Medimurje bei, in diesem Bereich einheitlicher bodennaher SE-Strömung, gesteuert.
Veraflex-Analyse, Quelle: Uni Wien, Institut für Meteorologie
Die Scherung war nur schwach, besser organisierte Einzelzellen waren nicht erwarten (bei der Radiosonde in Zagreb bessere Scherung als in NE-SLO). Die Luftmasse war aber sehr feucht und energiereich. Radiosondenauftsieg Zagreb
Quelle: University of Wyoming
Wir fuhren weiter nach Murska Sobota, da der blitzreiche Cluster nach Nordosten (gleichzeitig aber auch im Südteil nach Südosten) anbaute. Dort sahen wir das, was wir erwarteten: Kaum Strukturen, aber zahlreiche Blitze (leider keiner der Daywalker auf den Fotos oben):
bei Rakican beobachteten wir den Cluster für längere Zeit:
Zwischen der tieferen Zellenbewölkung, kam immer wieder der große Cirrenschirm zum Vorschein:
Richtung SE tCUs aber noch keine Neubildungen:
Bald zeichnte sich ein Zerfall in 2 kleinere Komplexe und eine mögliche Neubildung weiter SE ab:
Für die Neubildungen sorgte eine Feuchteflusskonvergenz:
Veraflex-Analyse, Quelle: Uni Wien, Institut für Meteorologie
Wir fuhren daher weiter Richtung Lendava, bereits als Wolken- und auch Erdblitze näherkamen. Auf einmal formierte sich schlagartig eine blitzintensive neue Zelle südwestlich von uns. Wir versuchten bei Lendava Abstand zu bekommen, dort gab es während der Fahrt ebenfalls eine Neubildung. Während der Niederschlag meist süwestlich der Autobahn blieb und es nur abschnittsweise kurz großtropfig regnete, schlugen in diesem Bereich ganz plötzlich Blitze außerhalb des Niederschlagskerns direkt neben der Autobahn ein. Da es zum Aussteigen aus dem Auto zu gefährlich war, fuhren wir bis Pince (an der ungarischen Grenze) weiter. Von einem Parkplatz aus, konnten wir die Zelle die in 3-4 km Entfernung diesmal in erster Erdblitze brachte, beobachten. Ein noch stärkerer Komplex zog weiter südöstlich in den Großraum Varazdin.
Blitzortungskarte
Quelle: blitzortung.tv
Nachdem sich auch diese Zelle mit dem Cluster vereinigt hat und weiter östlich eine weitere Neubildung dem Cluster anschloss, fuhren wir wieder zurück:
Zelle östlich von uns:
die bereits verclustere Lendava-Zelle:
Im Murtal hatten wir kurz einen Blick auf das Südende des Clusters:
Es regnete in vielen Regionen längeranhaltend aus der Bewölkung des Clusters, manchorts blieb es hingegen nahezu niederschlagsfrei, etwa auch bei Lendava wo die Erdblitze einschlugen.
Auch Graz wurde noch von Ausläufern des Clusters erfasst, hier allerdings ohne Blitzaktivität.
Kamera: Canon EOS 400D, Objektiv: 18-135 mm
25.06.2016 - Chasing eines Clusters in Slowenien
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- ThomasPf
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Liebe Grüße,
Thomas.
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Thomas.
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Danke für den ausgezeichneten Bericht, Thomas Ja, war ein recht eindrucksvolles Chasing.
Die Bedingungen waren ja nicht soooooo schlecht:
CAPE und LI:
Tmax:
Auf dem ARSO-Radar kann man "unsere" Zelle etwas südöstlich von Murska Sobota erkennen (beachtenswert auch die südöstlichste Zelle des Clusters zwischen Varazdin und Bjelovar, die um 16:45 UTC einen massiven Funnel - Tornadoverdacht - hervorbrachte) :
Und ein paar nette Strukturen scheint es etwa 50 km westlich von unserem Standpunkt auch gegeben zu haben: Bild von Melita Kavre / Miklavz südöstlich von Maribor:
LG, Harald
Die Bedingungen waren ja nicht soooooo schlecht:
CAPE und LI:
Tmax:
Auf dem ARSO-Radar kann man "unsere" Zelle etwas südöstlich von Murska Sobota erkennen (beachtenswert auch die südöstlichste Zelle des Clusters zwischen Varazdin und Bjelovar, die um 16:45 UTC einen massiven Funnel - Tornadoverdacht - hervorbrachte) :
Und ein paar nette Strukturen scheint es etwa 50 km westlich von unserem Standpunkt auch gegeben zu haben: Bild von Melita Kavre / Miklavz südöstlich von Maribor:
LG, Harald
FG, Standort Feldkirchen bei Graz
CM, Standort Campus MedUni Graz
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- ThomasPf
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Danke für die Ergänzung, Harald!
Das war noch knapp bevor oder während die Zellen zum Cluster auswuchsen. Dort dürfte die Scherung etwas besser gewesen sein. Die höchste Blitzfrequenz hat es, Slovenska Bistrica ostwärts, als die Zellen zum Cluster vereinigten, gegeben.hhkes hat geschrieben:..Und ein paar nette Strukturen scheint es etwa 50 km westlich von unserem Standpunkt auch gegeben zu haben: Bild von Melita Kavre / Miklavz südöstlich von Maribor: ...
Liebe Grüße,
Thomas.
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