Letzten Donnerstag stellte sich wieder eine durchaus interessante, wenn auch eher scherungsschwache Gewitterlage ein
Im Vorfeld einer Kaltfront labilisierte sich die Schichtung bei hohen 850 hPa-Temperaturen im Südosten ausgehend vom Bergland:
Quelle: http://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/wetterkarte
Nachdem sich schon am frühen Nachmittag über den Wechsel Gewitter ausbildeten, ging es nach 16 Uhr auf der Pack los:
Quelle: http://www.arso.gov.si/vreme/napovedi%2 ... acija.html
Die Veraflex-Analyse zeigt das Zuströmen der Luft im Bereich einer Konvergenz in der Weststeiermark. Ein starker Feuchtefluss war ebenfalls gegeben:
Quelle: http://www.univie.ac.at/amk/veraflex/te ... Index.html
Gerade nach Hause gekommen, konnte ich die heftige Zelle zwischen Ligist und Mooskirchen, vom Baklkon aus beobachten:
Da die eher langsam ziehende Zelle, sich nun doch näherte, beschlossen Harald und ich gegen 16:45 Uhr doch zu einem Chasing aufzubrechen:
Quelle: http://www.arso.gov.si/vreme/napovedi%2 ... acija.html
Während der Fahrt zum Flughafen bildete sichaus der Zelle, welche sich bereits südlcih von Graz befand, gemeinsam mit anderen Zellen östlich von Graz und der Oststeiermark ein Cluster. Rückseitig, also auch im Raum Graz, schlugen weiter entfernt immer wieder plötzlich positive Blitze ein.
Aufgrund der Blitzschlaggefahr wurde die Abfertigung am Flughafen vorübergehend eingestellt. Einige Flüge waren verspätet. Der hier nur leichte Regen hatte bereits schon wieder nachgelassen, daher konnte ich nun die Versorgungslinie des bereits bei Gleisdorf liegenden Clusters an dessen Rückseite aufnehmen:
Nur wenige Sekunden wieder ein positiver Naheinschlag, der mich veranlasste das Flughafengebäude wieder aufzusuchen .
Gegen 18:30 Uhr hatte es auch Harald, der den im Stau stehenden Flughafenbus nahm, mit 40 Minuten Verspätung zum Flughafen geschafft.
Wir fuhren weiter nach Wundschuh, da sich aus der SW-Stmk. eine Zelle näherte. Diese zeigte nicht nur Strukturen, sondern war wie schon die Zellen des ersten Clusters sehr erdblitzreich:
Bei Weitendorf nochmals die "Rückschau" auf den Cluster in der Oststeiermark:
Die Zelle aus der SW-Steiermark näherte sich nun über das Laßnitztal. Gleichzeitig zog der Cluster im Osten gegen die burgenländische Grenze. Südöstlich des Gewitters in der Weststeiermark, entwickelte sich eine neue Zelle (zwischen Leibnitz und Spielfeld):
Quelle: http://www.arso.gov.si/vreme/napovedi%2 ... acija.html
Bei der Autobahnauffahrt der A9 bei Wildon, ein Blick auf die Zelle im Laßnitztal:
Zu diesem Zeitpunkt knapp vor 19 Uhr, war sie noch recht blitz und - niederschlagsaktiv. Asperitasähnliche Wolkenstrukturen waren ebenfalls zu sehen:
Auf der Veraflex- Analyse Karte von 19 Uhr ist gut zu erkennen, dass sich das Feuchtefeld mit nördlicher bodennaher Strömung überlagert. Das stützt Neubildungen südlich davon. Außerdem baut sich ein Strömungskonvergenz an der Grenze zu SLO auf:
Quelle: http://www.univie.ac.at/amk/veraflex/te ... Index.html
Bei der Weiterfahrt Richtung Süden. Bei Gralla konnte man südlich von Leibnitz einen neuen Niederschlagskern erkennen:
Die alte Zelle schwächt sich ab:
Die neue Zelle im Südosten, im Bereich der Konvergenz, hat sich stark eintwickelt:
Knapp vor Spielfeld mussten wir einen Corepunch wagen. Es gab vor allem kurzfristig intensiven Starkregen und zahlreiche Erdblitze.
Weiter südlich in Slowenien bereits die nächste Neuentwicklungen in den Windischen Büheln, NW von Maribor.
Bei Maribor-Airport der Blick nach N auf die Zellen
Deutlich stärker schienen jene Zellen, welche sich aus SW aus dem slowenischen Bergland sich näherten:
Im Gegensatz zu anderen Zellen erscheint die Dynamik stärker. Immer wieder werden Fracten aufgesaugt. Zeitweise sieht es fast nach einer Funnelcloud aus:
Bei Kidričevo näherten wir uns der südlichen Zelle:
Bei Ptuj, die nördlichere Zelle:
...sowie die südlichere Zelle:
Beide sind noch blitzreich, aber selbst dazwischen blitzet es heraus. Ein positiver Einschlag in der Nähe veranlasst uns den guten Aussichtsplatz bald wieder zu verlassen:
Noch ein Blick auf die nördlichere Zelle:
die Zellen verclusterten zusehends und zogen gegen Osten. Die weitaus stärkesten Zellen entwickelten sich am SW-Ende des Clusters, in der Nähe von Zagreb. Wir fuhren im weniger aktien Bereich gegen Osten:
Quelle: http://www.arso.gov.si/vreme/napovedi%2 ... acija.html
Um 20 Uhr hat sich im Bereich des großen Clusters eine SW-NE ausgerichtete Konvergenzlinie ausgebildet. Die Feuchtefelder zeigen die unterschiedlichen Gewitter-Hotpots an:
Quelle: http://www.univie.ac.at/amk/veraflex/te ... Index.html
Bei Osluševci, nach 20:15 Uhr, schwächten sich die Zellen langsam ab:
die südliche wurde auch durch die starken Gewitter bei Zagreb schwächer:
die nördlichere schwächte sich zu Gunsten der Ex-Oststeiermark-Zellen (erste Zelle(n) im Bericht) ab:
Ab und zu waren noch Erdblitze zu sehen. Hier noch ein kurzes Video dazu. Leider konnte ich, trotz des Erdblitzreichtums, wieder keinen Daywalker mit dem Fotoapparat einfangen:
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
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LG.
Kamera: Canon EOS 400D, Objektiv: 18-135 mm