Trotz des kühleren, postfrontalen Wetters sorgte ein nachschwenkender Höhentrog für Hebungseffekte im Osten. Die Modelle prognostizierten daher für den Südosten des Landes die kräftigsten Erscheinungen.

Quelle: GeoSphere Austria (https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/we ... 023&utc=12)
Ich traf mich mit Georg gegen Mittag am Bahnhof in Bruck an der Mur und wir fuhren mit dem Zug nach Graz, wo wir uns bei Harald (@hhkes) sammelten. Nach kurzer Lagebeobachtung beschlossen wir, Richtung Osten aufzubrechen.
Nachdem eine erste, kräftigere Schauerstaffel nach SE abgezogen war, gab es wieder volle Einstrahlung bei leicht bewölktem Himmel und die nächsten Schauer entstanden bereits in den Bergen:

Quelle: Radarska Slika Padavin (https://meteo.arso.gov.si/met/sl/weather/observ/radar/)
Wir fuhren Richtung Feldbach. Das Timing war eigentlich perfekt, doch eine Baustelle auf der Stadtumfahrung warf uns ordentlich zurück. Somit war nur ein kurzer Stopp in Feldbach möglich, denn die Multizelle stand bereits ante portas:

Schnell fuhren wir auf der B66 weiter Richtung Süden. Bei Straden fanden wir gegen 16:30 Uhr einen guten Aussichtspunkt:

Quelle: Radarska Slika Padavin (https://meteo.arso.gov.si/met/sl/weather/observ/radar/)


Die Zelle zog weiter Richtung SE, schwächte sich aber eher ab, um sich dann in der Ferne wieder zu verstärken (gegen 17:15 Uhr):

Wenig später gab es im Westen der ersten Zelle eine Neubildung zu sehen:


Auch von unserem Standort aus hatten sich weiter nordwestlich neue Schauer gebildet. Nachdem die östlicheren Zellen bereits weit nach Süden bzw. Südosten abgezogen waren, versuchten wir die neuen westlichen Schauer noch mitzunehmen:

Quelle: Radarska Slika Padavin (https://meteo.arso.gov.si/met/sl/weather/observ/radar/)
Dafür fuhren wir über Halbenrain nach Mureck und weiter nach Spielfeld und etwas Richtung Westen. Die Zellen schwächten sich zwar deutlich ab, aber der Regenbogen, der zum Greifen nahe schien, war sehr eindrucksvoll:




Zusammenfassend kann man sagen, dass das spontane Chasing sehr erfolgreich verlief. Etwas unglücklich war, dass die erste Zelle immer von Verstärkungs- und Abschwächungsphasen gekennzeichnet war, und wir uns jedes Mal im Stärkezyklus im Auto und in der Schwächephase am Aussichtspunkt befanden. Aber der traumhafte Regenbogen zum Abschluss entschädigte uns mehr als genug.
Never Stop Chasing.