Kategorie: Umwelt Erstellt am 26.07.2010.
Kein Vorsprung für den Sommer
Von Heinz Slupetzky
Winter und Frühjahr brachte am Ende keine besonderen Schneerücklagen. Die im Mai im Gebirge überdurchschnittlichen Niederschläge brachten zu Monatsmitte und -ende Starkschneefälle, sodass die Abschmelzung der Altschneedecke verzögert wurde.
Anfang Juni (8.-12. 6.) gab es eine erste vorsommerliche, warme Phase. Um den 20. 6. brachte die Schafskälte Schneefälle bis auf 1.000 Meter herab und unterbrach die sommerliche Abschmelzperiode. Insgesamt war der Juni aber wieder zu warm war, sodass sich die Altschneehöhe auf den Gletschern verringerte.
Am "Unterer Boden" des Stubacher Sonnblickkeeses in einer Seehöhe von 2.505 Metern lagen am 1. Juli nur mehr 180 Zentimeter Schnee - das ist um ein Viertel weniger als im Vorjahr um dieselbe Zeit und um 60 Zentimeter weniger als im langjährigen Durchschnitt.

Die Pasterzenzunge am 1. Juli 2010 mit der weißen Pyramide des Johannisbergs.

Die Gletscherzunge des Obersulzbachkeeses von der Kürsinger Hütte aus fotografiert; rechts unten ist der neue entstehende "Obersulzbach See" zu sehen.

Das Stubacher Sonnblickkees am 14. Juli 2010. Links die Granatspitze, rechts der Stubacher Sonnblick. An mehreren Stellen schaut schon das Eis aus der Schneedecke heraus.
Quelle und mehr: http://science.orf.at/stories/1654694/