Dabei würd die Natur dringend Regen brauchen.
![Bild](http://www.wetterzentrale.de/pics/MS_1647_ens.png)
Gitterpunkt Südosten, verfällt
Jetzt wird erst mal ein Hitzefrühjahr herbei geredet und dann wundern sich alle warum nichts wächstDaniel Loretto hat geschrieben:Wirklich schlimm...
In den Medien ist noch nichts davon zu hören, aber das wird schon noch kommen. Jetzt verdunstet jeden Tag mehr Wasser, zudem brauchen die Pflanzen auch wieder mehr davon...
Seit bald 5 Monaten gab es hier keinen ergiebigen Niederschlag mehr!
November: 0,4 mm
Dezember: 6,2 mm
Jänner: 6,2 mm
Februar: 12,5 mm
März: 0,0 mm
Quelle: http://www.zamg.ac.at" onclick="window.open(this.href);return false;08.03.2012
Extreme Trockenheit in Süd-Österreich
Nur 31 Liter pro Quadratmeter in 125 Tagen
Mehr als vier Monate dauert die ungewöhnliche Trockenheit in Osttirol und Kärnten sowie im Süden der Steiermark und des Burgenlandes schon. Auch in den nächsten zehn Tagen ist für den Süden Österreichs kein ergiebiger Regen in Sicht.
Gerhard Hohenwarter, Meteorologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Klagenfurt: „Ende Oktober 2011 hat es hier im Süden Österreichs das letzte Mal ordentlich und flächendeckend geregnet und geschneit. Seither ist nicht mehr viel nachgekommen. Mitte Dezember haben die Karawanken noch ein wenig Niederschlag bekommen, und im Februar hat es in den meisten Regionen ein paar Zentimeter geschneit. Aber das war es dann auch schon.“
Nur 20 bis 40 Prozent der durchschnittlichen Regen- und Schneemenge
In Zahlen heißt das: Von Lienz bis Güssing sind von Anfang November 2011 bis Anfang März 2012 nur 20 bis 40 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmenge gefallen. Trockenster Ort (absolut und relativ gesehen) ist dabei St. Andrä im Lavanttal, mit nur 31,3 Liter pro Quadratmeter in 125 Tagen (20 Prozent der durchschnittlichen Menge). Das entspricht der Niederschlagsmenge von nur einem einzigen kräftigen Sommergewitter.
Extrem auch in den Karawanken: Am Loiblpass fielen bisher statt der zu erwartenden 643 Liter pro Quadratmeter nur 254 Liter pro Quadratmeter. Hier fehlen also rund 400 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Gerhard Hohenwarter: „Wenn man davon ausgeht, dass in einer Seehöhe von 1100 Meter zwischen November und Februar der Großteil in Form von Schnee fällt, fehlen in den Karawanken wie auch in den Karnischen Alpen somit etwa 400 Zentimeter Neuschnee!“
Eine derartige Trockenperiode im Süden Österreichs ist sehr ungewöhnlich, und kommt im langjährigen Durchschnitt nur in etwa alle zehn Jahre vor. In den Klima-Aufzeichnungen der ZAMG findet man vergleichbare Trockenperioden in den letzten Jahrzehnten für 2007/08, 2001/02, 1988/89, 1974/75, 1955/56, 1942/43.
Auf der Suche nach den Gründen: Ungewöhnliche Eisverteilung in der Arktis
Der Süden Österreichs lebt von Wetterlagen aus Südwest- bis Südost. Warum diese seit Anfang November 2011 nahezu völlig ausbleiben, ist nicht leicht zu erklären. Der Experte der ZAMG vermutet die Gründe in einer winterlichen Besonderheit im Bereich der Arktis. Gerhard Hohenwarter: „Die Ursache ist wahrscheinlich in der Verteilung der Kaltluft über der Arktis zu suchen. Die großen Meerflächen auf der europäischen Seite der Arktis blieben heuer lange Zeit eisfrei. Im Bereich zwischen Grönland und Kanada konnte das Meer hingegen rasch zufrieren, und es bildete sich dort ein riesiger Kaltluftpool. An dessen Rand, im Bereich von Neufundland, kam es wiederholt zur Bildung von Tiefdruckgebieten. Diese zogen über den nördlichen Atlantik nach Europa und sorgten dann im Zuge von Nordwestwetterlagen ab Anfang Dezember in den Nordalpen für anhaltende Schneefälle. Im Lee der Alpen, also auf strömungsabgewandten Seite, blieb es hingegen bei einem Bruchteil der Niederschlagsmengen.“
Nur während der extremen Kälte im Februar wurde diese eingeschliffene Abfolge von Tiefdruckgebieten aus Nordwesten kurz unterbrochen. Allerdings war dann die Kaltluft über Mitteleuropa so stabil, dass sie die Tiefdruckgebiete bis Südeuropa abgelenkt hat. Somit ging der Süden Österreichs wieder leer aus, während zum Beispiel Italien und Kroatien ungewöhnlich viel Schnee erlebten.
„Und jetzt ist wieder alles beim Alten.“, sagt Hohenwarter, “Kalte Luft zwischen Kanada und Grönland, und über dem Atlantik ein mehr oder weniger kräftiges Hoch. Somit ziehen alle Tiefdruckgebiete weit nördlich nach Europa und lassen die Südalpen komplett aus.“
Die Trockenheit im Süden Österreichs in Zahlen (Quelle ZAMG)
Ort Langjähriges Mittel[mm] 2011/12[mm] Abweichung vom Mittel[%]
St. Andrä/Lavanttal 149,2 31,3 -79
Weitensfeld 161,0 35,7 -78
Leibnitz 193,7 51,2 -74
Graz-Universität 141,1 37,5 -74
Dellach/Drautal 275,7 74,5 -73
Fürstenfeld 149,8 41,2 -72
Kleinzicken 140,2 39,4 -72
Kötschach-Mauthen 366,0 112,0 -69
Bad Radkersburg 195,2 61,0 -69
Zeltweg 134,5 43,3 -68
Klagenfurt 193,9 63,6 -67
Villach 257,3 87,3 -66
Lienz 204,1 77,5 -62
Loiblpass 643,0 254,1 -60
Ein paar Regenschauer, vielleicht sogar einzelne Gewitter sind immerhin am Montag möglich, das rechnen sowohl EZ als GFS. Ein paar Liter Niederschlag sollten demnach verbreiten auch im Süden bzw Südosten fallen. Wie du schon sagst, bei weitem nicht das, was es regnen sollte, aber besser als nichts.storm212 hat geschrieben: Abwarten und auf Niederschläge hoffen heißts zumindest hier im Süden...!