Verständnisfrage UWZ vs. ZAMG

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OE1FEA

Sonntag 9. Februar 2014, 21:43

Hallöchen,

zum Einstieg hätte ich da gleich mal ein Frage, weil mir die extremen Abweichungen der Stati bzw. der Prognosen nicht verständlich sind.

Bei UWZ (UBIMET) schaut's aktuell so aus:
Bild

bei der ZAMG jedoch so:
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Kann mir jemand diese eklatanten Abweichungen erklären? Ich dachte, die Wetterdienste in der EU arbeiten alle zusammen; da kann es doch gar nicht zu solchen Abweichungen innerhalb eines zugestandenen Interpretationsspielraumes von "keine Gefahr" bis "höchste Gefahrenstufe" kommen, oder?
Chris-OE3CHC

Montag 10. Februar 2014, 08:40

Hallo Erwin!

welcome im Forum!

Die einzige Erklärung, die ich dazu habe sind unterschiedliche Warnstufen:

UWZ - "Werte": http://www.uwz.at/at/de/warnstufenerklaerung

ZAMG - "Ereignishäufigkeit": http://warnungen.zamg.at/info/de/heute/alle/at/

LG Chris
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wettersat
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Montag 10. Februar 2014, 09:46

und natürlich welches Forecastmodell als Basis herangezogen wird.
Ähnlich dieser Diskussion http://www.skywarn.at/forum/viewtopic.php?f=16&t=18332" onclick="window.open(this.href);return false; (nur für aktive Mitglieder sichtbar)
Gerald, OE2IGL
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Chris-OE3CHC

Montag 10. Februar 2014, 09:52

wettersat hat geschrieben:und natürlich welches Forecastmodell als Basis herangezogen wird.
Ähnlich dieser Diskussion http://www.skywarn.at/forum/viewtopic.php?f=16&t=18332" onclick="window.open(this.href);return false;
...kann ich nicht öffnen - ist das vielleicht im Forum für Active/TSN??
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wettersat
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Montag 10. Februar 2014, 09:55

für aktive Mitglieder
Gerald, OE2IGL
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OE1FEA

Montag 10. Februar 2014, 14:43

Danke für die Hints, aber verstehen tue ich es trotzdem (noch) nicht :)

@ OE2IGL: Gerald, wenn die möglicherweise unterschiedlichen Vorhersagemodelle den kürzest möglichen Zeitraum betreffen (aktuellen Tag; 3-6 h forecast), sollten die Abweichungen doch nicht so groß sein ... denke ich mal laut. Zumindest die NOAA wind forecasts, die ich wegen HAB Projekts monatelang im Auge behielt, haben sich beim mir als relativ zuverlässig erwiesen und hatten große Deckung mit den UWZ forecasts, wenn stärkere Winde prognostiziert wurden.

Gibt's Reports von gestern aus den bei der UWZ ausgezeichneten Gebieten, die deren Prognose bestätigen oder widerlegen? Oder kann mir jemand Empfehlung geben, wer aktuell bisher in Summe die zuverlässigsten Prognosen erstellte?

Als negatives Beispiel kenne ich bisher nur wetter.tv, die sogar beim aktuellen Wetter schummeln (auf deren Prognosen will ich deshalb gar nicht weiter eingehen) und nicht vorhandene, aber gelistete Meßstellen (zB Wien-Meidling), mitsamt Wetter-Angaben vortäuschen. Die Temperatur schaffen sie gerade mal so halbwegs zu interpolieren, aber bei Wind, Gust und Niederschlag liegen die Werte meist komplett im argen. Oft steht dort Wind mit 35 km/h, während tatsächlich aber am höchsten Punkt Meidlings fast Windstille herrscht und sich kein Zweig auf den Bäumen bewegt, wenn nicht gerade Christopher-9 zur Landung ansetzt.
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Herfried
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Montag 10. Februar 2014, 15:35

Warnstufen total unterschiedlich.

ZAMG geht auf die Jährlichkeit ein, UWZ nur auf Absolutwerte, da jene Versicherungsrelevant sind - und jene sind UWZ Kunden.

Daher wird bei Wind und Schnee das Gebirge rasch bunt, während die ZAMG sagt: Passiert 20 mal im Jahr, harmloses Allerweltsereignis.
Der Bewohner vor Ort sollte daher eher die ZAMG verwenden, der Tourist aber, der die Lokalklimaextreme und deren Gefahren nicht kennt, eher die UWZ.
Für den Unbedarften sind die 120km/h nämlich auch dann gefährlich, wenn sie klimatologisch ganz normal sind.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
Exilfranke1

Montag 10. Februar 2014, 15:58

Ein Ereignis, das 20x im Jahr passiert, aber mit 130 km/h am Berg einhergeht, ist für jeden MENSCHEN gefährlich, egal ob Einheimischer oder Tourist. Deswegen fischt man bei dem derzeitigen Wetter auch einige Lawinenopfer aus den Bergen, die eigentlich wissen müssten, dass man bei 130 km/h nichts da oben verloren hat, extremer Triebschnee, kein Hubschrauberbergungswetter.
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