Wetterdiskussion Feber 2014

Diskussionen rund um Kurz- & Mittelfristprognosen und Wetterentwicklungen
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Jonny 5
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Mittwoch 19. Februar 2014, 23:08

Interessant an den schon unzähligen Polar-Outbreaks in den USA ist, dass die Westküste davon meistens völlig unberührt geblieben ist und dadurch oft mit überdurchschnittlichen Wintertemps aufwarten kann.
Liebe Grüße
Jonny 5 ;) Wien XV (220m)
- WIEN ist Spitze
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Herfried
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Donnerstag 20. Februar 2014, 09:09

Schon gespannt, wann aus dem Monatelangen Vorfrühling mit einzelnen Schneeepisoden (selbst die kalte Schnee- und Eisregenperiode war ob Minima von tiefstenfalls -5°C eher nur eine Zwischenepisode im Frühling als Winter), richtiger Frühling wird...

...Die Umstellung könnte mit dem Ausbruch der Kälte Richtung Zentrales Nordamerika und Atlantik dann bei uns kommen.


Und Winter? neeee. Keiner in Sicht, und nun zum baldigen meteorologischen Frühlingsbeginn auch nicht mehr interessant. Außerdem gibt's ab 800m für alle Schigebiete nun genug Schnee.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Herfried
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Donnerstag 20. Februar 2014, 19:33

Andi47 hat geschrieben: Laut Vulkanblog wird der Ausbruch vorläufig auf VEI 4 geschätzt. Das wäre also im Vergleich irgendwo zwischen Eyjafjallajökull 2010 und Laki-Krater 1783. Letzterer brachte in Europa einen Nicht-Sommer - Auswirkungen auf das Wetter zumindest im Umkreis von ein paar tausend km wären also denkbar - insbesondere da die Aschewolke 15-20 km hoch gewesen sein soll.

Edit: Links eingefügt

Ojemine, da wird aber viel durcheinandergewürfelt.
Laki war so klimawirksam, weil knapp vor Europa 15 km³ Lava gefördert wurden. Und diese gast vielleicht weniger aus als ein korrespondierendes Volumen von rund 50km³ Tephra, aber es kommt ausreichend raus, um richtig Ärger zu machen.
Die knapp 1km³ Tephra waren vernachlässigbar, und in etwa dort wo auch Eyjafjallajökul war - der war aber eben fast nur explosiv, ohne diese absurden Lavamangen.

Von der SOx Menge war Laki wohl mit einem VEI6 vergleichbar, und das lange Zeit vor Europa.
Global weniger Wirkung da dies eben unten in der Troposphäre blieb.

Übrigens: Der Einfluss war im Winter viel schlimmer, der Sommer war trockenkühl erträglich, der Folgewinter einer der härtesten der letzten 1000 Jahre.


Weit weg von Europa wirkt alles schwächer, wenns um unser Lokalklima geht, und globale Auswirkungen brauchen auch einen größeren Bumms. Unter VEI5 (1-10 km³ Tephra) ist wenig zu machen, richtig los geht es ab VEI6 (10km³ bis 100).
Tambora hatte 160.
Pinatubo 10

Ad VEI4, schaut mal die Liste an, was da so in den letzten Jahren los war:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gro ... r%C3%BCche" onclick="window.open(this.href);return false;
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Robert83
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Donnerstag 20. Februar 2014, 23:01

Der heurige Winter ist nicht nur ein Produkt der Klimaerwärmung - diese spielt in diesem Fall eine äußerst untergeordnete Rolle.
Europa hatte 2013/2014 einfach nur "Pech" - siehe hier: das andere Extrem: 15-20Grad UNTER dem Schnitt.
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Andi47
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Freitag 21. Februar 2014, 07:24

Herfried hat geschrieben:
Andi47 hat geschrieben: Laut Vulkanblog wird der Ausbruch vorläufig auf VEI 4 geschätzt. Das wäre also im Vergleich irgendwo zwischen Eyjafjallajökull 2010 und Laki-Krater 1783. Letzterer brachte in Europa einen Nicht-Sommer - Auswirkungen auf das Wetter zumindest im Umkreis von ein paar tausend km wären also denkbar - insbesondere da die Aschewolke 15-20 km hoch gewesen sein soll.

Edit: Links eingefügt

Ojemine, da wird aber viel durcheinandergewürfelt.
Laki war so klimawirksam, weil knapp vor Europa 15 km³ Lava gefördert wurden. Und diese gast vielleicht weniger aus als ein korrespondierendes Volumen von rund 50km³ Tephra, aber es kommt ausreichend raus, um richtig Ärger zu machen.
Die knapp 1km³ Tephra waren vernachlässigbar, und in etwa dort wo auch Eyjafjallajökul war - der war aber eben fast nur explosiv, ohne diese absurden Lavamangen.

Von der SOx Menge war Laki wohl mit einem VEI6 vergleichbar, und das lange Zeit vor Europa.
Global weniger Wirkung da dies eben unten in der Troposphäre blieb.

Übrigens: Der Einfluss war im Winter viel schlimmer, der Sommer war trockenkühl erträglich, der Folgewinter einer der härtesten der letzten 1000 Jahre.


Weit weg von Europa wirkt alles schwächer, wenns um unser Lokalklima geht, und globale Auswirkungen brauchen auch einen größeren Bumms. Unter VEI5 (1-10 km³ Tephra) ist wenig zu machen, richtig los geht es ab VEI6 (10km³ bis 100).
Tambora hatte 160.
Pinatubo 10

Ad VEI4, schaut mal die Liste an, was da so in den letzten Jahren los war:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gro ... r%C3%BCche" onclick="window.open(this.href);return false;
Danke für die Richtigstellung - da hab ich wieder was gelernt.
Standort: Katzelsdorf/Leitha, Bez. Wr. Neustadt, NÖ; Temperaturmessungen am Balkon (nicht genormt)
regenmacher

Freitag 21. Februar 2014, 14:49

Das war kein Winter.

Das Mittel (1.1. - 20.2.2014) für Salzburg Flughafen liegt bei 3.8°C. Der Schnitt für die Jahre 1981 - 2010 war 0.1°C!

3.8°, das entspricht den Durchschnitten von Udine oder Mailand. Sagt alles!

Klimaspiegel, ZAMG >> http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klim ... ?jahr=2014
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