Hallo,
ich kann leider keine Aussagen darüber treffen wie sehr sich die Erde durch einen Anstieg des CO2 Gehalts tatsächlich erwärmt und aus welchem Grund genau das CO2 zu einer Erwärmung führt (oder eben nicht).
Was ich aber sehr wohl sagen kann: Mit Sicherheit stehen nicht nur hinter den Klimabefürwortern (Klima = menschgemachte Klimaveränderung) sondern auch hinter den Klimagegnern gewaltige, millionenschwere Lobbys. Die Einen machen Gewinne mit Klimazertifikaten während die Anderen genau aus diesem Grund Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Klartext: Beide Seiten sind daran interessiert die öffentliche Meinung auf ihre Seite zu ziehen.
An dieser Stelle vielleicht kurz noch zu den "CO2 Börsen", die im Artikel auch kurz angesprochen wurden. Dort werden eine "geplatzte" CO2 Börse in den USA und eine fehlende Börse in Asien als mehr oder weniger "vernünftig" angesehen. Außer der momentan boomenden Fracking- und Erdölverabeitungsindustrie in Amerika und der generellen umweltpolitischen "Sorglosigkeit" im fernen Osten, brauche ich an dieser Stelle wohl nichts mehr zu erwähnen...
Australien ist soweit ich weiß bei den Kyotonachprotokoll Verhandlungen doch ziemlich interessiert, da der steigende Meeresspiegel die Inselstaaten im Pazifik und damit indirekt auch Australien bedroht.
Am Artikel selbst könnte man beispielsweise kritisieren, dass der Autor genau zu den selben Mitteln greift wie die Autoren die er immer wieder angreift:
z.B:
Zusammen mit den dänischen Physikern Hendrik Svensmark und Egil Friis-Christensen vom renommierten Niels Bohr Institut hatte er 1997 das Buch: "The manic sun – die launische Sonne" veröffentlicht, in dem sie anhand von Forschungen die Sonne für unser Klima verantwortlich machen.
Er hat mit seiner Einschätzung der Parteien Recht behalten. Die Ergebnisse der Forscher, die wissenschaftliche Arbeiten über die Auswirkungen der Sonne und der Strahlungen aus dem Weltall auf unser Klima beinhalten
Schön und gut nur was steckt hier im Wesentlichen mehr drinnen als in folgendem Satz:
Da wird einfach erklärt: "Der Ausstoß von Treibhausgasen führt zur Erderwärmung, das ist weitgehend unstrittig" , so Otmar Edenhofer, der Chefökonom und Vizedirektor des Potsdamer Instituts für Klimafolgeforschung.
ODER:
Es gibt aus den letzten Jahren cirka 800 wissenschaftliche Veröffentlichungen, die die CO2-Treibhausthesen widerlegen.
contra:
Als Beleg für die endgültige Treibhausgastheorie wird immer wieder vorgebracht: 97 Prozent der Wissenschaftler seien sich einig. Nachzulesen im Spiegel, wiederholt im ZDF in "Frontal 21" und von Guido Knopps History. "97 Prozent!" – da müssten doch alle journalistischen Warnsignale aufleuchten.
Zum Beispiel: 97 Prozent von wie vielen Wissenschaftlern? Und welche Wissenschaftler zählen dazu? Wer hat sie ausgewählt?
Da kann sich vermutlich jeder selbst seine Fragen stellen.
---------
Ich persönlich bin Befürworter der CO2 Theorie, hauptsächlich deshalb da sie Gegnern der heute scheinbar allmächtigen Wirtschaft ein gewisses Gehör in größeren öffentlichen Kreisen verschafft. Interessanterweise ist nämlich die Ölpest in Sibirien, Feinstaub, Flächenverbrauch durch Straßenbau, Lärmbelastung durch Flugverkehr etc. etc. etc. der breiten Masse an Medien und Politik weit weniger wichtig, als die Erwärmung des Klimas, unabhängig ob diese für Vor oder Nachteile sorgt.
Frei nach Kreisky: Ein paar Milliarden Schulden/Steuerlast bereiten mir weit weniger schlaflose Nächte, als die NOCH umfassendere und permanente Zerstörung unseres Lebensraumes.
MfG
M.J.
[EDIT]: Bin aber trotzdem nicht gegen eine gepflegte Diskussion darüber ob der Treibhauseffekt bei einer geringen Konzentration an Treibhausgasen oder generell überhaupt existiert. Mich stört an den Klimawandelgegnern lediglich, wenn sie durch ihren Standpunkt, ihre eigene "Ressourcenpolitik" rechtfertigen wollen. (kommt mir sehr oft so vor, oder irre ich da?

)