Wetterdiskussion Winter 2014/15

Diskussionen rund um Kurz- & Mittelfristprognosen und Wetterentwicklungen
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Robert83
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Donnerstag 27. November 2014, 11:40

marcus_wien hat geschrieben:..... Ich dachte die wetterlage stellt sich jetzt grundlegend um .. Kein südwestgebläse mehr etc ... Schritt für schritt .... WAs für eine höhenmilde phase schon wieder ?
Kein Südwestgebläse, allerdings knapp über 0 in 850hPa, zumindest für einige Tage von 4. bis 8.12 laut GFS und auch EZ.
Eventuell reichts dann nachts zum Beschneien.
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marcus_wien
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Donnerstag 27. November 2014, 11:44

Danke für die beruhigung mein skiurlaub startet um den 15.12. ;)

In den Niederungen des ostens ists und bleibts in der tat der jahreszeit entsprechend kalt ... Aber eben auch trüb
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
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chris188
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Donnerstag 27. November 2014, 12:57

Robert83 hat geschrieben:
chris188 hat geschrieben: Außerdem aktuell auch zu mild für Raureif.
Aber gut - es heißt weiter warten.
Im nordöstlichen Mühlviertel(Liebenau, Sandl) war es sicher kalt genug für Raureif. In 900m wurden verbreitet Tmaxen von -2 oder -1 Grad messen.
Kälte alleine reicht aber nicht für Raureif.
Bei uns auch -2°C aber höchstens zarter Reif.
Auf jeden Fall kein Raureif.
lg, chris
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Robert83
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Donnerstag 27. November 2014, 13:06

chris188 hat geschrieben:
Robert83 hat geschrieben:
chris188 hat geschrieben: Außerdem aktuell auch zu mild für Raureif.
Aber gut - es heißt weiter warten.
Im nordöstlichen Mühlviertel(Liebenau, Sandl) war es sicher kalt genug für Raureif. In 900m wurden verbreitet Tmaxen von -2 oder -1 Grad messen.
Kälte alleine reicht aber nicht für Raureif.
Bei uns auch -2°C aber höchstens zarter Reif.
Auf jeden Fall kein Raureif.
Ich hab auch geschrieben: "im nordöstlichen Mühlviertel" - da hat auch die Zutat gepasst: der Nebel. Und das tuts auch heute noch.
Auch im Hochfichtgebiet, das weniger kalt, ist passts(noch).

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chris188
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Donnerstag 27. November 2014, 13:08

danke für die visuelle erklärung.
ich schreib jetzt nicht weiter, denn sonst sprengts den rahmen...
bringt nix...

GFS 6z übrigens wieder ganz kleine ns signale.
allerdings immer weiter nach hinten verschoben.
lg, chris
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Robert83
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Donnerstag 27. November 2014, 13:14

chris188 hat geschrieben:danke für die visuelle erklärung.
ich schreib jetzt nicht weiter, denn sonst sprengts den rahmen...
bringt nix...

GFS 6z übrigens wieder ganz kleine ns signale.
allerdings immer weiter nach hinten verschoben.
Insgesamt sind die ENS im weiteren Verlauf naßkalt. Die Streuung ist relativ groß, richtige Höhenkälte zwar nur teilweise in den Rechnungen, allerdings ist die Kontinentalluft stehts in Reichweite.
Deswegen in 2m auch viel weniger Spread, als in 850hPa-Niveau. Hinten raus büchst der Para-Lauf ganz schön aus. Interessante NS-Peaks vom Controller und vom Hauptlauf um den 9.12 herum.
In Lagen ab 600m wären viele Rechungen durchaus sehr winterlich. Darunter teilweise.
Desweiteren ist der Grazer Output von EZ 0z(das ist nicht die erste Rechnung, die ähnliches zeigt) sehr interessant für Montag und Dienstag...
Regen, gefrierender Regen und Schnee - alles mit dabei.
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MarcoKTN
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Donnerstag 27. November 2014, 18:40

aus Winter light wird in den Modellen nach und nach Herbst hard ;)

es wird sich keine beständige Ostströmung aufbauen...

Nach der Okklussion am Montag mit kaltem Regen kommt gegen Wochenmitte eine relativ unspektakuläre Kaltfront aus Nordwesten. Nach einem kälteren Tag wirds in der Höhe aus West/Nordwest wieder milder.

was bleibt, ist tieferes Geopot. im NOrdosten Europas (im Gegensatz zu den letzten Wochen)...
dieses braucht aber die Hilfe eines Hochs über dem Ostatlantik-England-Norwegen um zu uns zu gelangen...
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chris188
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Donnerstag 27. November 2014, 19:31

MarcoKTN hat geschrieben:aus Winter light wird in den Modellen nach und nach Herbst hard ;)

es wird sich keine beständige Ostströmung aufbauen...

Nach der Okklussion am Montag mit kaltem Regen kommt gegen Wochenmitte eine relativ unspektakuläre Kaltfront aus Nordwesten. Nach einem kälteren Tag wirds in der Höhe aus West/Nordwest wieder milder.

was bleibt, ist tieferes Geopot. im NOrdosten Europas (im Gegensatz zu den letzten Wochen)...
dieses braucht aber die Hilfe eines Hochs über dem Ostatlantik-England-Norwegen um zu uns zu gelangen...
Tja auch der Blick auf die ENS... Nicht wirklich winterlich.
Da wirds auch im Mühlviertel (und ich red jetzt von meinem Standort) nicht wirklich was mit Schnee. Zumindest nichts Nachhaltiges...

Skiopenings sind somit auch hier kein Thema.
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regenmacher

Freitag 28. November 2014, 09:02

Nachdem in diesem herannahenden Winter einige Stationen immer noch frostfrei sind, würde mich interessieren ob es eine Statistik dazu gibt. Also durchnittlich auftretender erster Frost und die Extremwerte (frühester, spätester Frost).

Danke und lg
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Mulvane
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Freitag 28. November 2014, 20:15

Nur mal so zum Vergleich:

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Welch krasse Temperaturentwicklung.
Schöne Grüße aus dem Süden.
Hele *wink* Feldkirchen/Ktn. ca.580m
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Herfried
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Samstag 29. November 2014, 00:23

Klammheimlich - schleichend, wurde von Lauf zu Lauf der Winter aus den Karten gerechnet...

GFS ist mittlerweile ziemlich mild, und vor allem die vielen sehr milden ENS Läufe - neu in der Art - sprechen Bände.

Tief über NW Europa - Skandinavien, Hoch über dem Mittelmeer, Westwind bis Windarm, WLA.

Davor das Italientief nun jeglicher Schneechancen befreit...

Und danach keine KLA aus NO, sondern gleich Umstellung auf Westdrift, die danach ggf. durch Hochdrucknähe einschläft.
Feucht, nebelig, inversionslastig, und dzt. weiterhin frostfrei, in den Karten nun tief bis in den Dez. hinein.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Robert83
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Samstag 29. November 2014, 09:50

Europa bleibt, wie ich die letzten Tage vermutet habe in einer antizyklonalen Sumpflage hängen, das Westwindband tobt sich derweilen in Polarkreisnähe aus.
Was aber völlig unterschiedlich ist zum Vorjahr:
+ die oftmals von GFS gerechnete Zonalisierung findet nicht statt
+ wird auch nicht stattfinden, weil...
der Polarwirbel keine geschlossene Struktur aufweist und meistens dipolartig, oft sogar als ein 3er Triplet in den NH-Karten auftaucht.
EZ zeigt wie der höher aufgelöste GFS Parallellauf diese Dinge, GFS alt neigt dagegen, wie sooft zur Zonalisierung, siehe NH-Bild(deutlich zonaler)
Insgesamt stehen somit EZ, GME und GFS Parallel gegen den alten GFS Lauf.
Für Österreich ändert sich wenig: kurzer NW-Durchbruch am Dienstag, danach Winddrehung bodennah erneut auf Ost, oben im warmen Azorenhochast nochmals milder.
Richtung Feiertag rechnen die Modelle unterschiedlich, insgesamt aber eine naßkalte Winterlage.
Potential ist also da - da gab es schon ausgeweglosere Situtationen, die binnen Wochenfrist bissigen Winter brachten. Ob und wann dieses diesmal genutzt wird, bleibt die Frage.

EZ-NH, 240h - insgesamt gestörte Struktur, tiefes Geopotential Nordskandinavien, Spitzbergen, Westsibirien, wenig über Hudson Bay, 3. Schwerpunkt Ostsibirien, dawischen schwachen Polarhoch am Pol.
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Herfried
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Samstag 29. November 2014, 13:10

Robert: Das ist sogar eine ziemlich gesunde Polarwirbelstruktur, die du zeigst. EIn zentrales Hoch über der Arktis, 3 in etwa gleich starke Tiefs mit Trögen rückseitig und Keilen vorderseitig die es umkreisen.

Auffällig ist einzig, dass das Polarhoch WARM ist, klar die Folge des Polarwirbelsplits, aber es zeigt schlicht den Mechanismus wie ein gesplitteter Polarwirbel, mit kalten Hochs über den Kontinenten als Folge, wieder regeneriert. Die gezeigte Struktur ist für weiter nach Süden ausgreifende Kaltluft gut, als wenn jene zentral im, Hoch liegt - bei der Lage der Kaltluft ist das für uns aber eher weniger relevant. Nicht gänzlich hoffnungslos, OK, aber winterlich sieht in den ENS wenig aus.
Immerhin ist die Zonalisierung mit hohem Luftdruck über dem Mittelmeer und tiefem über Nordeuropa so schnell wieder verschwunden wie sie in die Karten kam. Ins Mittelmeer übergreifende KLA gibt immer mal Hoffnung, auf "nun doch Winter", wobei das Temperaturniveau dabei erst mal verdammt viel zu hoch ist.

GFS(alt) ist asymetrischer, gestörter als EZ, da könnte sich eher eine Anormalität entwickeln die KLA nach Europa bringt, als nach EZ - allerdings ist die genaue Positionierung der dominanten Troges für uns ziemlich schlecht, das brächte erst mal nur Westlage.
...gleichzeitig wäre das System so wie in deiner Karte gezeigt instabil.... Da marschiert alsbald WLA und Tiefdrucktätgikeit gen Pol, worauf hin wieder KLA (irgendwo) stattfinden muss.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Samstag 29. November 2014, 13:52

Hallo!

Sehr ungewiss derzeit, wie`s werden könnte. Allerdings Fakt ist: Der heurige (meteorologische) Winter fängt noch schlechter an, als der letztjährige Mildling (da hatten wir wenigstens schon eine ordentliche Kaltphase u. 2 kleinere Schneefallereignisse).
Meine Hoffnung ist auch die oben beschriebene Instabilität, die schnell andere Verhältnisse herzaubern könnte. Positiv auch die immer noch relativ unterkühlten Aussichten für Jan/Feb. und auch die Rausnahme der deutlich zu warmen Temperaturen für Dez. lt. CFS.

L.G., chris-kapfenberg
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Robert83
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Samstag 29. November 2014, 17:22

Herfried hat geschrieben:Robert: Das ist sogar eine ziemlich gesunde Polarwirbelstruktur, die du zeigst. EIn zentrales Hoch über der Arktis, 3 in etwa gleich starke Tiefs mit Trögen rückseitig und Keilen vorderseitig die es umkreisen.

Auffällig ist einzig, dass das Polarhoch WARM ist, klar die Folge des Polarwirbelsplits, aber es zeigt schlicht den Mechanismus wie ein gesplitteter Polarwirbel, mit kalten Hochs über den Kontinenten als Folge, wieder regeneriert. Die gezeigte Struktur ist für weiter nach Süden ausgreifende Kaltluft gut, als wenn jene zentral im, Hoch liegt - bei der Lage der Kaltluft ist das für uns aber eher weniger relevant. Nicht gänzlich hoffnungslos, OK, aber winterlich sieht in den ENS wenig aus.
Immerhin ist die Zonalisierung mit hohem Luftdruck über dem Mittelmeer und tiefem über Nordeuropa so schnell wieder verschwunden wie sie in die Karten kam. Ins Mittelmeer übergreifende KLA gibt immer mal Hoffnung, auf "nun doch Winter", wobei das Temperaturniveau dabei erst mal verdammt viel zu hoch ist.

GFS(alt) ist asymetrischer, gestörter als EZ, da könnte sich eher eine Anormalität entwickeln die KLA nach Europa bringt, als nach EZ - allerdings ist die genaue Positionierung der dominanten Troges für uns ziemlich schlecht, das brächte erst mal nur Westlage.
...gleichzeitig wäre das System so wie in deiner Karte gezeigt instabil.... Da marschiert alsbald WLA und Tiefdrucktätgikeit gen Pol, worauf hin wieder KLA (irgendwo) stattfinden muss.
Hallo Herfried, danke fürs Aufgreifen meines Beitrags.
Das Polarhoch ist nicht bei allen Mittelfristsimulationen so zentral über dem Polarkreis, teilweise rutscht es in südlichere Breiten, was den Polarwirbel so garnicht gut aussehen lässt. Und es ist ein mittlerweile kaltes Hoch, auch nicht so schlecht.
Zudem ist die Frontalzone derart nördlich, dass gerade Nordskandinavien echte hochreichende Polarluft schnuppern darf, alle anderen bleiben in der Pampe
Hinsichtlich etwaiger Zonalisierungstendenzen bist du dann meiner Meinung - ja, das wird nix.
Kurz- und frühmittelfristig daher weiter ostlastiges Wetter, im Laufe der Woche herunten nach der maskierten Kaltfront auch wieder kühler. Und dann? Die ENS breit gefächert:
bei vielen gehts weiter wie bisher, manche mit dem Drang durch WNW Lage, so mancher Lauf auch eine Nordlage. Der Controller hierbei heute mit der winterlichsten Lösung.
Was wirklich Greifbares ist aber unter 200Stunden mal nicht dabei - und "worst case" Wetter für alle. Somit geht das Warten weiter.
nadjap
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Samstag 29. November 2014, 18:43

Ich frage mich, wie hoch die Chancen sind, dass sich diese über viele Wochen schon beharrliche Wetterlage wirklich mal ändert - Auswege gab es schon einige in den Karten - warum sollte es nächstes mal/übernächstes mal klappen? Die Chancen kann man sich erfahrungsgemäß ausrechnen, zumindest für den Dezember mal.
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


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ManuelW4
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Samstag 29. November 2014, 20:50

Ecmwf übrigens erneut mit Schneeoption am Montag im Osten (Waldviertel, eventuell Wr. Wald, Bucklige Welt, GFs ist weiterhin etwas milder), danach bis zum Wochenende weder Fisch noch Fleisch, Temps um 0°C, am Wochenende aber dann besonders in der Osthälfte kräftige Niederschläge bei 850ern von etwa -5 und st. NW-Wind .... auch das hatte EZ schon mal drinnen in einer der letzten Rechnungen. Karten gibts keine, bin nur am Handy online ;)
- Oberedlitz an der Thaya (nördl. Waldviertel, Bezirk WT), 485 m
- Allentsteig (Bezirk ZT), 535m

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stefan

Samstag 29. November 2014, 21:03

nadjap hat geschrieben:Ich frage mich, wie hoch die Chancen sind, dass sich diese über viele Wochen schon beharrliche Wetterlage wirklich mal ändert - Auswege gab es schon einige in den Karten - warum sollte es nächstes mal/übernächstes mal klappen? Die Chancen kann man sich erfahrungsgemäß ausrechnen, zumindest für den Dezember mal.
Das ist, was wir gerade erleben, ist doch eine Umstellung der wochenlangen Wetterlage. Es gab jetzt einige Wochen nur Föhnlagen, sprich dauernd Südwind und sehr warmes Wetter.
Jetzt lese ich von West-, oder NW- oder Ostlagen. Das ist doch eine Umstellung, oder verstehe ich da was falsch.

Winterlich mal nicht, aber für uns in den Nordalpen bedeutet das doch Ende des dauernden Föhnwindes, oder?
nadjap
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Sonntag 30. November 2014, 09:47

stefan hat geschrieben:
nadjap hat geschrieben:Ich frage mich, wie hoch die Chancen sind, dass sich diese über viele Wochen schon beharrliche Wetterlage wirklich mal ändert - Auswege gab es schon einige in den Karten - warum sollte es nächstes mal/übernächstes mal klappen? Die Chancen kann man sich erfahrungsgemäß ausrechnen, zumindest für den Dezember mal.
Das ist, was wir gerade erleben, ist doch eine Umstellung der wochenlangen Wetterlage. Es gab jetzt einige Wochen nur Föhnlagen, sprich dauernd Südwind und sehr warmes Wetter.
Jetzt lese ich von West-, oder NW- oder Ostlagen. Das ist doch eine Umstellung, oder verstehe ich da was falsch.

Winterlich mal nicht, aber für uns in den Nordalpen bedeutet das doch Ende des dauernden Föhnwindes, oder?
Ja das ist schon klar bei euch - ich habe mich auf den Osten Österreichs bezogen, wo weiterhin bodennah SO/O-Strömung vorherrschen wird, wie auch unsere Synoptiker schon geschrieben haben, nur nun mit an die Jahreszeit angepassteren Temperaturen, aber weiterhin keine Aussicht auf Flach-/Hügellandwinter. Föhn gabs bei uns sowieso schon seit Oktober nicht mehr, das Wetter ist seit Wochen gleich.

Aber erfolgversprechende Aussicht auf richtiges Anzapfen der im NO befindlichen Kaltluft besteht bis auf weiteres nicht bzw. wird es immer wieder herausgerechnet, womit ich mir die Wahrscheinlichkeitsfrage stelle, wie groß tatsächlich die Chancen sind, dass es nächstes mal wirklich klappt - in den Karten gibts aber derzeit nicht einmal ein nächstes mal angedeutet. Ähnliches gab es ja auch letzten "Winter", wo es im Dezember zarte Kaltluftphasen gab, bevor dann wieder die Wärmekeule zuschlug.
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chris-kapfenberg
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Sonntag 30. November 2014, 09:56

Wobei aus meiner Sicht nunmehr soooo schlecht die Karten nicht sind, z.B. für nächstes Wochenende, wo alle 3 Modelle (EZ, GFS, GEM) auf jeden Fall genügend Kälte und auch die einen oder anderen NS-Signale drinnen haben. Ist jetzt meine einfache Laienprognose, vielleicht sieht ja noch jemand diesen Lichtblick in den Karten *gg*

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chris188
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Sonntag 30. November 2014, 16:22

CFS hat den Spieß nun umgedreht, was mich ehrlich gesagt verwundert.
Weihnachten wird wieder milder gerechnet aber gut, das ist alles noch Spielerei.

Aber eines ist neu:
Der Dezember hat nun kaum noch positive Abweichungen - es muss also in den LF Modellen mal irgendwo eine Kälte her.
Blickt man in die ENS, so findet sich diese scheinbar in der ersten Monatshälfte - schlecht für Weihnachten aber evtl. gut für die Wintersportorte.

Dann aber wieder was Neues.
Der Jänner wird nun flächig wieder mit positiven Abweichungen im Schnitt gerechnet - ob diese Tendenz ausgebaut wird, bleibt abzuwarten.

Update 2.12.14
CFS steigern die positive Abweichung nun im Jänner weiter.
Der Trend geht also weiter nach oben...
lg, chris
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Robert83
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Mittwoch 3. Dezember 2014, 08:29

Danke Franz für deine Analyse.
Der Blick auf die großen Modelle und deren EPS und ENS lässt mal nur diesen Schluß zu.
ABER: binnen Wochenfrist ist der Fahrplan mal klar, in 850er Niveau kühlt es bis nächsten Dienstag um 12-15Grad ab, das Danach ist derweilen mal recht "verhalten" gerechnet, der Weg scheinbar klar. Es bleibt als Winterfreund zu hoffen, dass es das tiefe Geopotential soweit im Nordwesten dann doch nach Osten schafft, sowie es die letzten Tage auch noch gerechnet war.
randy_random

Donnerstag 4. Dezember 2014, 10:33

Auch von mir vielen dank, lese deine Analysen immer sehr gerne!

Nun hat die ZAMG die Saisonprognose für Dez/Jan/Feb veröffentlicht:

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Wenig Änderung im Dez und Jan, dafür ist der Feber an die CFS Modelle angepasst und wird "nur" mehr mit 40%iger Wahrscheinlichkeit zu warm (35% Durchschnitt / 25% Unterdurchschnitt)
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chris188
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Donnerstag 4. Dezember 2014, 11:02

Ja deckt sich derzeit relativ gut mit CFS.
Der Trend zu positiver Abweichung wird in den Modellen ganz leicht ausgebaut.
Auch beim FEB mittlerweile keine negativen Abweichungen mehr.

Trotzdem könnte der "evtl." Neuschnee in der nächsten Woche Potential haben, bis Weihnachten zu überleben.
Es bleibt spannend - die wetterlenkende Strömung dreht ab Samstag endlich mal auf West und Nordwest.
lg, chris
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chris-graz

Donnerstag 4. Dezember 2014, 13:24

Der Output eines Langfristmodells, welches den (!) monatlichen Temperaturmittelwert über nahezu einen gesamten (!) Kontinent innerhalb von nur wenigen Tagen bis Wochen immer wieder über den Haufen wirft, ist meines Erachtens nach nicht wirklich brauchbar

Sorry für die *OFFTOPIC* Meinung eines Laien in Bezug auf Langfristmodellen...

... und für den Nordstau bleibt nur zu hoffen, dass die Angelegenheit ab Samstag nicht allzu trocken ausfällt ;)
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