06.01.- 08.01.2012 - Schnee oder was? - Ein WE in Obertauern
Verfasst: Sonntag 8. Januar 2012, 14:21
Hallo zusammen,
wie angekündigt, verbrachten wir das lange WE in Obertauern (1752m). Sehr gespannt war, was uns erwarten sollte, da ja große Neuschneemengen in den Nordalpen erwartet wurden. In Obertauern fiel auch vor Weihnachten einiges an Schnee, sodass schon eine gute Grundlage vorhanden war.
Eigentlich sollte es ein Schi-Wochenende werden, aber das war nur sehr eingeschränkt möglich. Aber der Reihe nach:
Am Freitag, 6.1. brachen wir bei Schneefall in Scheffau Richtung Pongau auf. In Scheffau war es relativ ruhig bei ca. 0°C und 4cm Neuschnee und einer Schneehöhe von ca. 10 bis 12cm. Auch die Bundesstraße und die A10 waren erstmal nur teilweise mit Schneematsch bedeckt.
Schon kurz vor Werfen war die A10 dann eine reine Schneefahrbahn und es schneite auch dort. Ab dem Knoten Pongau (ca. 700m Seehöhe) waren nur mehr 2 der 3 Spuren befahrbahr und der Schneefall wurde stärker. Die Temperatur sank und der Schnee wurde im pulvriger.
Ab ca. 800m Seehöhe gab es schon beträchtliche Schneehöhen neben der Autobahn zu betrachten. In Altenmarkt ging es dann von der Autobahn im Kolonnenverkehr auf die B99 bei Schneefall und Schneefahrbahn (Nicole fährt da übrigens jeden Tag zur Arbeit hin, die hats schön.
)
Kurz nach Radstadt, als es nur mehr im Schritttempo dahin ging, weil etwa 100m weiter vorne ein Fahrer sich nicht schneller fahren getraut hat, beschlossen wir schon herunten Ketten anzulegen, was im Nachinein kein Fehler war (der Kettenanlegeplatz ist normalerweise in Untertauern vor der ersten großen Steigung nach Obertauern rauf).
Mit Ketten ging es dann weiter auf der B99. Mittlerweile lagen auf der Straße schon 20cm Pulverschnee und es wehte leichter Wind. Dann auf der Paßstraße führen wir an einem überfüllten Kettenanlegeplatz vorbei, überholten ein paar hängengebliebene Autos und fuhren durch eine tiefverschneite Winterlandschaften Höhenmeter für Höhenmeter nach oben. (mit 80km/h und Ketten ist es schon leiwand durch den Tiefschnee zu "brettern" ).
Ab der Gnadenalm (ca. 1600m Seehöhe) kam dann starker Wind dazu und ab dann ging es aufgrund von Sichtverhältnissen nur mehr langsam voran, teilweise mit Stillstand, weil einfach nichts mehr zu sehen war aufgrund des Schneesturms.
Oben angekommen, hieß es zwischen den Schneebergen erstmal einen Parkplatz zu finden. Mit einer Schaufel ausgerüstet gruben wir uns einen Stellplatz frei, wo das Auto nun bis Sonntag stehen blieb.
Direkt im Zentrum von Obertauern bezogen wir uns Appartement. Das war der erste Blick aus dem Fenster auf das Nachbarhaus:
Nachdem wir alles eingeräumt hatten, an Schifahren war nicht zu denken, da nur wenige Lift offen hatten und es sowieso null Sicht gab, machten wir nach einer Mittagsjause einen Spaziergang durch den Ort. Natürlich gehörten bei diesem Wetter die richtigen Klamotten dazu und ohne Schibrille gings auch nicht (am Samstag Abend gingen wir übrigens mit Schibrille weg, das hab ich auch noch nie gemacht ):
So, dann starten wir mal mit dem Autosuchspiel:
Oder hier:
hier auch noch:
oder auch hier:
Überall gab es beträchtliche Schneewehen zu beobachten, hier mal 2 Beipiele:
Doch noch eins, weils so schön is
:
Bei den Windböen, die herrschten, sank die Sicht teilweise auf fast null:
Das war so ca. die Neuschneemenge dieser Woche. Nicole hat dann 75cm gemessen, was ein guter Durchschnittswert sein sollte. Bis Sonntag kamen aber noch mal so 30 bis 50cm dazu.
Nicole meinte, ich müsse auch mal aufs Foto. Mit der richtigen Ausrüstung war es eine Freude, dort rumzulaufen.
Nicole hat das eine Auto dann mal gefunden. 1:0 für sie.
Man beachte die schöne Schneewehe oben drüber. Das generiert wirklich "große Gefühle".
Laut Wetterbericht sollte sich das Wetter dann bis Samstag Früh beruhigen. In der Nacht hörte der Schneefall etwa um 22:00 Uhr auf, aber der Wind blies noch etwa bis 6 Uhr morgens teils sehr stark weiter. In der Früh sah der Parkplatz vor dem Appartementhaus dann so aus:
Die Frage war nun, sollten wir es riskieren, in eine Schikarte zu investieren und uns die Schi anzuschnallen und auf die Piste zu gehen. Wir entschieden uns fürs Schifahren bis Mittag, da für den Nachmittag wieder Schneefälle angesagt wurden und wir sollten nicht enttäuscht werden. Wir hatten einen super Schivormittag. Der Wind ließ etwas nach, die Sonne kam raus und im Laufe des Vormittags sperrten immer mehr Lifte auf. Im Minutentakt hörte man die Lawinensprengung. Das ist ganz schön laut.
So gab sich das Wetter am Samstag Vormittag:
Um kurz nach Mittag zog es dann wieder zu und um 13 Uhr setzte wieder Schneefall ein, der bis zum Abend wieder sehr stark wurde. Am späten Abend kam dann auch wieder starker Wind auf. Beim Heimgehen von der Lürzer Alm in der Nacht, sah es dann so aus vor dem dem Haus:
Mein Auto (links), dass dort nun seit etwa eineinhalb Tagen steht:
Um in unser Haus zu kommen, hieß es dann erstmal eine 50cm hohe Schneewehe wegzuschaufeln, damit die Tür aufging.
In der Nacht auf Sonntag dauerte der Schneefall weiter an.
In der Früh sah es dann am Parkplatz so aus. Von vorne sollte es vielleicht einfacher sein beim ausparken. Mein eingeschneites Auto nach 2 Tagen:
Auf der Fahrerseite sah es aber etwas besser aus:
Nach etwa einer knappen Stunde Schneeschaufeln machte ich vor der Abfahrt noch ein paar Schnappschüße:
Unsere Unterkunft an diesem Wochenende. Beim Auto im Vordergrund schaut auch nur mehr das Dach heraus.
Anhand der Dachbox erkennt man, dass da ein Auto drunter ist.
Schweres Gerät musste ran, um den Schnee weg zu bringen.
Die Temps lagen am ganzen WE bei ca. -2 (Samstag Mittag) bis -8°C (Freitag Abend).
Am späten Vormittag ging es dann wieder Richtung Scheffau. Im Raum Radstadt liegt auch etwa 1m Schnee, es schneite aber nicht mehr. Erst ab Eben dann wieder teils starker Schneefall und die Rettungsgasse funktioniert (hab bis jetzt auch nicht anderes erlebt), da es einen Stau gab.
Im nördlichen Pongau, etwa in Werfen oder Pfarrwerfen liegt auch auf unter 600m einiges an Schnee, allerdings regnete es beim Heimfahren (wir fuhren von Autobahn wegen dem Stau ab und fuhren auf der Salzachtalbundesstraße über den Paß Lueg heim).
In Golling aber dann Schneefall bis ganz runter, es dürfte erst der erste richtige Schneefall an diesem WE in Golling gewesen sein, da Wiesen und Dächer erst eine dünne Schneeschicht aufwiesen.
Zum Schluss wollte ich noch sagen, alle Fotos wurden mit dem Handy gemacht, damir meine SR-Cam zu schade war im Schneesturm. Es war ein super WE und für jeden Schneeliebhaber eigentlich DAS Urlaubserlebnis überhaupt.
PS: Sorry für die vielen Smileys.
wie angekündigt, verbrachten wir das lange WE in Obertauern (1752m). Sehr gespannt war, was uns erwarten sollte, da ja große Neuschneemengen in den Nordalpen erwartet wurden. In Obertauern fiel auch vor Weihnachten einiges an Schnee, sodass schon eine gute Grundlage vorhanden war.
Eigentlich sollte es ein Schi-Wochenende werden, aber das war nur sehr eingeschränkt möglich. Aber der Reihe nach:
Am Freitag, 6.1. brachen wir bei Schneefall in Scheffau Richtung Pongau auf. In Scheffau war es relativ ruhig bei ca. 0°C und 4cm Neuschnee und einer Schneehöhe von ca. 10 bis 12cm. Auch die Bundesstraße und die A10 waren erstmal nur teilweise mit Schneematsch bedeckt.
Schon kurz vor Werfen war die A10 dann eine reine Schneefahrbahn und es schneite auch dort. Ab dem Knoten Pongau (ca. 700m Seehöhe) waren nur mehr 2 der 3 Spuren befahrbahr und der Schneefall wurde stärker. Die Temperatur sank und der Schnee wurde im pulvriger.
Ab ca. 800m Seehöhe gab es schon beträchtliche Schneehöhen neben der Autobahn zu betrachten. In Altenmarkt ging es dann von der Autobahn im Kolonnenverkehr auf die B99 bei Schneefall und Schneefahrbahn (Nicole fährt da übrigens jeden Tag zur Arbeit hin, die hats schön.
)Kurz nach Radstadt, als es nur mehr im Schritttempo dahin ging, weil etwa 100m weiter vorne ein Fahrer sich nicht schneller fahren getraut hat, beschlossen wir schon herunten Ketten anzulegen, was im Nachinein kein Fehler war (der Kettenanlegeplatz ist normalerweise in Untertauern vor der ersten großen Steigung nach Obertauern rauf).
Mit Ketten ging es dann weiter auf der B99. Mittlerweile lagen auf der Straße schon 20cm Pulverschnee und es wehte leichter Wind. Dann auf der Paßstraße führen wir an einem überfüllten Kettenanlegeplatz vorbei, überholten ein paar hängengebliebene Autos und fuhren durch eine tiefverschneite Winterlandschaften Höhenmeter für Höhenmeter nach oben. (mit 80km/h und Ketten ist es schon leiwand durch den Tiefschnee zu "brettern"
).Ab der Gnadenalm (ca. 1600m Seehöhe) kam dann starker Wind dazu und ab dann ging es aufgrund von Sichtverhältnissen nur mehr langsam voran, teilweise mit Stillstand, weil einfach nichts mehr zu sehen war aufgrund des Schneesturms.
Oben angekommen, hieß es zwischen den Schneebergen erstmal einen Parkplatz zu finden. Mit einer Schaufel ausgerüstet gruben wir uns einen Stellplatz frei, wo das Auto nun bis Sonntag stehen blieb.
Direkt im Zentrum von Obertauern bezogen wir uns Appartement. Das war der erste Blick aus dem Fenster auf das Nachbarhaus:
Nachdem wir alles eingeräumt hatten, an Schifahren war nicht zu denken, da nur wenige Lift offen hatten und es sowieso null Sicht gab, machten wir nach einer Mittagsjause einen Spaziergang durch den Ort. Natürlich gehörten bei diesem Wetter die richtigen Klamotten dazu und ohne Schibrille gings auch nicht (am Samstag Abend gingen wir übrigens mit Schibrille weg, das hab ich auch noch nie gemacht
):So, dann starten wir mal mit dem Autosuchspiel
:Oder hier:
hier auch noch:
oder auch hier:
Überall gab es beträchtliche Schneewehen zu beobachten, hier mal 2 Beipiele:
Doch noch eins, weils so schön is
:Bei den Windböen, die herrschten, sank die Sicht teilweise auf fast null:
Das war so ca. die Neuschneemenge dieser Woche. Nicole hat dann 75cm gemessen, was ein guter Durchschnittswert sein sollte. Bis Sonntag kamen aber noch mal so 30 bis 50cm dazu.
Nicole meinte, ich müsse auch mal aufs Foto.
Mit der richtigen Ausrüstung war es eine Freude, dort rumzulaufen.Nicole hat das eine Auto dann mal gefunden. 1:0 für sie.
Man beachte die schöne Schneewehe oben drüber. Das generiert wirklich "große Gefühle".
Laut Wetterbericht sollte sich das Wetter dann bis Samstag Früh beruhigen. In der Nacht hörte der Schneefall etwa um 22:00 Uhr auf, aber der Wind blies noch etwa bis 6 Uhr morgens teils sehr stark weiter. In der Früh sah der Parkplatz vor dem Appartementhaus dann so aus:
Die Frage war nun, sollten wir es riskieren, in eine Schikarte zu investieren und uns die Schi anzuschnallen und auf die Piste zu gehen. Wir entschieden uns fürs Schifahren bis Mittag, da für den Nachmittag wieder Schneefälle angesagt wurden und wir sollten nicht enttäuscht werden. Wir hatten einen super Schivormittag. Der Wind ließ etwas nach, die Sonne kam raus und im Laufe des Vormittags sperrten immer mehr Lifte auf. Im Minutentakt hörte man die Lawinensprengung. Das ist ganz schön laut.
So gab sich das Wetter am Samstag Vormittag:
Um kurz nach Mittag zog es dann wieder zu und um 13 Uhr setzte wieder Schneefall ein, der bis zum Abend wieder sehr stark wurde. Am späten Abend kam dann auch wieder starker Wind auf. Beim Heimgehen von der Lürzer Alm in der Nacht, sah es dann so aus vor dem dem Haus:
Mein Auto (links), dass dort nun seit etwa eineinhalb Tagen steht:
Um in unser Haus zu kommen, hieß es dann erstmal eine 50cm hohe Schneewehe wegzuschaufeln, damit die Tür aufging.
In der Nacht auf Sonntag dauerte der Schneefall weiter an.
In der Früh sah es dann am Parkplatz so aus. Von vorne sollte es vielleicht einfacher sein beim ausparken. Mein eingeschneites Auto nach 2 Tagen:
Auf der Fahrerseite sah es aber etwas besser aus:
Nach etwa einer knappen Stunde Schneeschaufeln machte ich vor der Abfahrt noch ein paar Schnappschüße:
Unsere Unterkunft an diesem Wochenende. Beim Auto im Vordergrund schaut auch nur mehr das Dach heraus.
Anhand der Dachbox erkennt man, dass da ein Auto drunter ist
.Schweres Gerät musste ran, um den Schnee weg zu bringen.
Die Temps lagen am ganzen WE bei ca. -2 (Samstag Mittag) bis -8°C (Freitag Abend).
Am späten Vormittag ging es dann wieder Richtung Scheffau. Im Raum Radstadt liegt auch etwa 1m Schnee, es schneite aber nicht mehr. Erst ab Eben dann wieder teils starker Schneefall und die Rettungsgasse funktioniert (hab bis jetzt auch nicht anderes erlebt), da es einen Stau gab.
Im nördlichen Pongau, etwa in Werfen oder Pfarrwerfen liegt auch auf unter 600m einiges an Schnee, allerdings regnete es beim Heimfahren (wir fuhren von Autobahn wegen dem Stau ab und fuhren auf der Salzachtalbundesstraße über den Paß Lueg heim).
In Golling aber dann Schneefall bis ganz runter, es dürfte erst der erste richtige Schneefall an diesem WE in Golling gewesen sein, da Wiesen und Dächer erst eine dünne Schneeschicht aufwiesen.
Zum Schluss wollte ich noch sagen, alle Fotos wurden mit dem Handy gemacht, damir meine SR-Cam zu schade war im Schneesturm. Es war ein super WE und für jeden Schneeliebhaber eigentlich DAS Urlaubserlebnis überhaupt.
PS: Sorry für die vielen Smileys.
