Auch meine Gegend wurde leider vom Jahrhunderthochwasser nicht verschont.Ich selbst war den ganzen Sonntag mit der Feuerwehr im Einsatz gegen die Fluten. Auch heute gab es bei uns noch Einsätze.Wenn ich mir jetzt aber grad so im Fernsehen die Berichte aus anderen Gegenden Deutschlands anschaue,denke ich sind wir trotz allem in den Gemeinden Feldkirchen-Westerham, Bruckmühl und Bad Aibling mit einem blauen Auge davon gekommen.Es liefen zwar viele Keller voll durch steigendes Grundwasser und Oberflächenwasser,aber die Deiche an der Mangfall hielten zum glück bei uns, Und auch der Feldkirchener Bach der den Ort schon mehrfach überschwemmt hatte, konnnte durch die neuen Rückhaltebecken und zusätzlicher Sandsäcke gerade noch in Zaum gehalten werden.Hauptaufgabe am Sonntag war das verteilen und füllen von Sandsäcken, für die Bewohner an der Mangfall, und anderen bedrohten Bereichen.Keller auspumpen war zu dem Zeitpunkt eh zwecklos, solange noch so viel Wasser nachströmte.
Hier nun meine Eindrücke, die ich teilweise mit dem Handy fotografiert und gefilmt habe.Desswegen auch die schlecht Qualität. Was anderes war bei dem Regen und den Einsätzen dann nicht mehr möglich.
Hier das Video:
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Und hier die Bilder:

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Schon am frühen Vormittag überstieg der Mangfallpegel die Meldestufe 4.

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Die ersten Bäume wurden im Uferbereich samt den Wurzelstöcken fortgerissen.

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Die Böden waren nach dem tagelangen Dauerregen bereits so gesättigt, das das Wasser aus jeder Ritze sprudelte.

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Diese Bäume sollten den nächsten Tag nicht mehr erleben.

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Bild von heute zum Vergleich. (mehr davon im Video)

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Manche versuchten noch zu Pumpen, was aber eher aussichtslos war.

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Der Pegel erreichte am Abend einen Historischen Höchststand von ca. 3.3m. in Feldolling.
Höhere Pegel gab es wohl in früheren Jahrhunderten schon aber damals hat noch niemand die Wasserhöhen hier gemessen.

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Zur sicherung des Bauhofes, und der Kläranlage musste ein Sandsackdamm errichtet werde.

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Am Feuerwehrhaus wurden an die Bevölkerung Sandsäcke ausgegeben.

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Zum füllen der Sandsäcke wurde sogar unser altes Feuerwehrhaus, das eigentlich schon seit einigen Wochen abgerissen werden sollte reacktiviert.

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Kurz nach 15 Uhr wurde auf Anordnung des Wasserwirtschaftsamtes der Deich bei Feldolling geöffnet, um den unterlauf der Mangfall zu entlasten. Vermutlich waren dies die entscheidenden Zentimeter, die verhinderten, dass der Deich in Kolbermoor brach, und Kolbermoor und die Rosenheimer Innenstadt fluteten. Die Anderen Deichbrüche dort ereigneten sich ja an den zuflüssen der Mangfall. Die Schäden waren so schon immens , wie man in den Medien sehen konnte.

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Ich war dann noch weit in die Nacht hinein an einem Landwirtschaftlichen Nebengebäude damit beschäftigt eindringendes Grundwasser abzupumpen.

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Hier noch Schadensbilder von heute. Diese Fußgängerbrücke riss das Hochwasser mit sich.
Sie sollte zwar dies Jahr durch eine neue ersetzt werden, aber das Problem ist eher die Abwasserleitung an der Unterseite der Brücke, welche jetz das ungklärte wasser in die Mangfall leitet,

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Die Kraft des Wassers hat die Stahlträger der Brücke verbogen als währen sie aus Gummi.

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An den drei Treibholzrechen von Mangfall und Leitzach wurden etwa 1200-1500 Kubikmeter Treibholz aufgefangen. Trotzdem schafften es noch viele Baumstämme an den Sperren vorbei.

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Und endlich schien heute nach über einer Woche endlich einmal wieder die Sonne. Welche wohltat
nach dieser endlosen Dauerdusche. Hier gabs seit letzten Donnerstag allein gut 155 Ltr. Regen
Aber wenn man den Fernseher einschaltet und die schlimmen Bilder sieht denkt man trotz allem haben wir noch Glück gehabt.