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21.10.2014 - Schäden durch Sturmböen / Salzburg

Verfasst: Dienstag 21. Oktober 2014, 23:54
von ThomasPf
Bericht im ORF Salzburg:

http://salzburg.orf.at/news/stories/2675063/
Nachtsturm: Viele Feuerwehr-Einsätze

Dienstagabend gegen 22.30 Uhr hat die angekündigte Sturm von Westen her die Stadt und Teile des Landes Salzburg erreicht. Es ist eine massive und 800 km lange Front, die von Bozen bis über Berlin reicht. In einigen Teilen der Stadt Salzburg fiel um 22.35 Uhr der Strom aus.

Gegen 23.00 Uhr war die Stromversorgung in weiten Stadtbereichen wieder intakt. Es gab zahlreiche Blitzschläge, Sturm und starken Regen. Laut dem dynamischen Regen- und Sturmradar des deutschen Dienstes wetteronline.de, das unter regelmäßigen Nutzern als ziemlich genau bekannt ist, dürfte der Sturm über Salzburg und dem östlichen Oberbayern bis weit über Mitternacht hinaus andauern.
Sturmfront Wetter Online Regenradar

wetteronline.de/Screenshot: Gerald Lehner

Screenshot auf Tablet-Computer: So kam die Front gegen 22.30 Uhr über den Chiemgau und das Tiroler Unterland nach Salzburg herein. Die violetten Felder sind starke Gewitter- und Blitzzonen. Der nördliche Alpenrand wirkt verstärkend auf das Tief
Umgestürzte Bäume auf Straßen

Beim Salzburger Landesfeuerwehrkommando wurde dem ORF um 23.00 Uhr auf Anfrage mitgeteilt, dass landesweit zehn Feuerwehren im Einsatz seien. Die meisten Teams seien im Flachgau unterwegs, einige auch im Tennengau und der Stadt Salzburg sowie eines im Pinzgau. Es dürfte sich vorwiegend um umgestürzte Bäume handeln, die auf Straßen gestürzt seien. Ob Keller ausgepumpt werden müssen, konnte der Sprecher noch nicht sagen. Experten rechnen mit diesem Szenario. Im Bereich der Gemeinde Wals (Flachgau) habe es einen längeren Stromausfall gegeben, hieß es weiter. Die anderen Ausfälle hätten bisher schon nach kurzer Zeit wieder behoben werden können.
Mehr als 800 km lange Sturmfront
Sturmfront Wetter Online Regenradar

...Bei weiteren Schadensmeldungen für Szg. bitte hier weiterposten, Update erfolgt ggf. morgen Vormittag...

Re: 21.10.2014 - Schäden durch Sturmböen / Salzburg

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 09:23
von nadjap
Update des obigen Artikels
Nachtsturm: Viele Feuerwehr-Einsätze

Dienstagabend gegen 22.30 Uhr hat die angekündigte Sturm von Westen her die Stadt und Teile des Landes Salzburg erreicht. Es war eine massive und 800 km lange Front, die von Bozen bis über Berlin reichte. In einigen Teilen der Stadt Salzburg fiel um 22.35 Uhr der Strom aus.

Gegen 23.00 Uhr war die Stromversorgung in weiten Stadtbereichen wieder intakt. Es gab bis Mitternacht zahlreiche Blitzschläge, Sturm und regional starken Regen.

Sturmfront Wetter Online Regenradarwetteronline.de/Screenshot: Gerald Lehner
Screenshot auf Tablet-Computer: So kam die Front gegen 22.30 Uhr über den Chiemgau und das Tiroler Unterland nach Salzburg herein. Die violetten Felder sind starke Gewitter- und Blitzzonen. Der nördliche Alpenrand wirkt verstärkend auf das Tief

Umgestürzte Bäume auf Straßen
Beim Salzburger Landesfeuerwehrkommando wurde dem ORF um 23.00 Uhr auf Anfrage mitgeteilt, dass landesweit zehn Feuerwehren im Einsatz seien. Die meisten Teams seien im Flachgau unterwegs, einige auch im Tennengau und der Stadt Salzburg sowie eines im Pinzgau. Es dürfte sich vorwiegend um umgestürzte Bäume handeln, die auf Straßen gestürzt seien. Ob Keller ausgepumpt werden müssen, konnte der Sprecher noch nicht sagen. Experten rechneten mit diesem Szenario. Im Bereich der Gemeinde Wals (Flachgau) habe es einen längeren Stromausfall gegeben, hieß es weiter. Die anderen Ausfälle hätten bisher schon nach kurzer Zeit wieder behoben werden können.

Windstille um Mitternacht
Laut dem dynamischen Regen- und Sturmradar des deutschen Dienstes wetteronline.de, das unter regelmäßigen Nutzern als ziemlich genau bekannt ist, sollte der Sturm bis ca. Mitternacht dauern. So schien es dann auch zu kommen. Gegen 24.00 Uhr regnete es zwar noch, der kurz zuvor noch sehr starke Wind war aber schon deutlich abgeflaut. In einigen Stadtteilen gab es um Mitternacht sogar Windstille. Dazu kamen jedoch immer wieder Wetterleuchten, Blitze und Donnergrollen.

Mehr als 800 km lange Sturmfront

Re: 21.10./ 22.10.2014 - Schäden durch Sturmböen / Salzburg

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 22:39
von ThomasPf
Update II:
Sturmschäden, Wintereinbruch in Salzburg

Der angekündigte Sturm samt Wintereinbruch hat in der Nacht auf Mittwoch auch im Bundesland Salzburg für große Schäden gesorgt: Bäume wurden geknickt, Leitungen abgerissen und Häuser abgedeckt. Menschen wurden nicht verletzt.

Die Sturmböen erreichten Geschwindigkeiten bis zu 110 Stundenkilometer. Die deutliche Abkühlung brachte auch einen Wintereinbruch - so tobte zum Beispiel in Obertauern (Pongau/Lungau) in 1.664 Metern Seehöhe ein Schneesturm: „Ab 6.00 Uhr habe ich zusammen mit meinem Bruder mit dem Schneeräumen angefangen“, schilderte Hotelier Heinz Schilchegger.
Etliche Bäume auf Straßen gestürzt

Gegen 22.30 Uhr erreichten erste Sturmausläufer den nördlichen Flachgau. In weiterer Folge stürzten zahlreiche Bäume um, Notrufe aus dem ganzen Land erreichten die Feuerwehren beinahe im Minutentakt, schilderte der Feuerwehrkommandant von Mattsee (Flachgau), Herbert Rehrl: „Wir mussten mehrere Bäume beseitigen, die auf die Mattseer Landesstraße und auf die Köstendorfer Landesstraße gestürzt waren.“

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Schneesturm in Obertauern

ORF

In Obertauern tobte Mittwochfrüh ein Schneesturm

Nur wenige Kilometer weiter war die Feuerwehr Neumarkt im Sturmeinsatz. „Wir hatten ein paar Bäume wegzuräumen, die auf die B1 gestürzt waren. Die haben wir mit Seilwinde und Motorsäge beseitigt“, sagte Einsatzleiter Andreas Leimüller. Acht Autos wurden während des Sturms in Straßwalchen (Flachgau) von herabfallenden Metallteilen beschädigt. Ein vierstöckiges Gerüst wurde von den starken Böen umgerissen. Die Schmutzschutznetze hatten dem starken Wind eine große Angriffsfläche geboten.
In der Stadt kappte der Sturm Oberleitungen

Mit Ausnahme des Lungaus waren in dieser Nacht auf Mittwoch im ganzen Land 780 Feuerwehrleute von 38 Feuerwehren im Sturmeinsatz. In der Stadt Salzburg kappte der Sturm Oberleitungen und stürzte Bäume auf geparkte Autos, bestätigte Branddirektor Reinhold Ortler: „Wir mussten ein abgetragenes Dach beseitigen sowie mehrere Bäume, die teilweise auf die Obusleitungen gestürzt waren. Die blockierten Straßen konnten wir so relativ rasch wieder frei machen.“
Viehhofen: Hausdach stürzte auf Trafostation

Auch im Tennengau, im Pongau, vor allem aber im Pinzgau schilderte die Sturmböen und ein Hagelsturm schwere Schäden an. In Viehhofen (Pinzgau) deckten die orkanartigen Böen mehrere Häuser ab. Eines der Dächer stürzte auf eine Trafostation der Salzburg AG. Als Folge davon war Viehhofen zweieinhalb Stunden lang ohne Strom. Leitungen und Isolatoren waren beschädigt worden.
Abgedecktes Haus nach dem Sturm in Viehhofen

ORF

Der Sturm schleuderte in Viehhofen ein Dach über eine Starkstromleitung

Die Bewohner eines der abgedeckten Häuser - ein pensioniertes Ehepaar aus dem Kosovo - werden bis Ende Dezember im Seniorenheim Saalbach untergebracht, weil das Gebäude durch den Sturm zu stark beschädigt worden war: „Da sind Holz-Tramdecken drinnen. Und da ist durch den Regen alles durchgeronnen“, sagt der Hauseigentümer. „Das ist jetzt unbewohnbar, weil alles nass ist. Das wird jetzt dann abgerissen.“ Bei diesem Haus hob der Sturm das gesamte Dach über eine Hochspannungsleitung und schleuderte es 50 Meter weit. Dabei wurden die Trafostation und ein weiteres Wohnhaus schwer beschädigt.
Stromausfall in Teilen der Stadt Salzburg und von Wals

Feuerwehrleute msusten auch eine Werbefläche sichern, die beim Sturm auf die Landesstraße zu stürzen drohte. Auch in einigen Teilen der Stadt Salzburg und in Wals fiel kurzzeitig der Strom aus. Gegen 2.00 Uhr waren alle Sturmeinsätze abgeschlossen, Personen wurden nicht verletzt.
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