Gestern stand wieder das jährliche Weihnachtsschifahren mit Teilen der Verwandschaft am Programm, diesesmal sollte es nach Hinterstoder gehen.
Das Wetter versprach ja schon im Vorfeld recht interessant zu werden mit einem intensiven Kaltfrontdurchgang, wir wurden nicht enttäuscht

Am Morgen gab es erstmal von Wels aus eine geniale Fernsicht, da es in der Früh den Kaltluftsee (leider) auch da weggeräumt hatte.
Dafür sah es fast aus, als ob der Traunstein oder der Große Priel direkt hinter der Traun gleich bei Thalheim stehen würden

Auf der Fahrt dann Richtung Süden ins Pyhrn-Priel Gebiet war die Schneedecke bald Geschichte, schließlich hatte der Föhn in der Nacht dort arg gewütet, Windischgarsten und Micheldorf hatten teilweise 16 bzw. 17°C in der zweiten Nachthälfte, und das im Dezember!
Es gab im Tal auch nur mehr wenige Schneeflecken, dank Kunstschneepiste ging die Abfahrt aber immerhin bis in den Ort runter.
Allerdings gabs doch auch immer wieder mal paar Stellen wo der Dreck zu sehen war. Eine geschlossene dünne Naturschneedecke gab es überhaupt erst ab 1100 m.
Bei der Mittelstation auf 1380 m gab es sogar schon einige kleinere Schmelzseen, auf jeden Fall war die Schneelage traurig, hier ein Bild von den Hutterer Böden:

Da die Sicht noch recht gut war und noch kein Niederschlag fiel, fuhren wir gleich mal ganz rauf auf die Höß (1850 m) und ich machte einige Panoramen bevor der Föhn endgültig zusammen brach und die Front aufzog.
Warscheneckgruppe im Süden:

Blick von Südost bis Nord (dort war schon Niederschlag in Richtung Kremsmauer zu erkennen) über das völlig schneefreie Windischgarstener Becken, der Föhn hatte sehr effektive Arbeit geleistet, die Berge waren bis weit rauf ohne Weiß...

Nochmal die Warscheneckgruppe im Süden sowie Teile vom Toten Gebirge im Westen, noch waren die Latschen dort schneefrei:

Die höheren Gipfel des Toten Gebirges verschwanden schließlich im Nebel:

Wie mit dem Lineal gezogene Wolkenuntergrenze:

Dann ging es ziemlich schnell, die Wolken sanken immer tiefer und schließlich setzte Regen ein. Wir gingen daher so gegen 11 Uhr bei der Mittelstation (1380 m) in ein Gasthaus und sahen uns das Sauwetter von drinnen aus an.
Gegen halb 1 ging das ganze dann dort in Schneeregen über, nun gingen wir wieder raus und fuhren mit dem Sessellift ganz rauf. Schon etwa 50 m höher war es reiner Schneefall, auf 1850 m gab's schon paar cm Neuschnee.
Wir fuhren nun wieder bis zur Mittelstation wo der Niederschlag in der Zwischenzeit auch in Schneefall übergegangen war. Es war recht interessant zu beobachten wie die Schneefallgrenze immer tiefer sank und auch die Temperaturen zurück gingen.
Anfangs gab es auch oben noch Nassschnee, mit der Zeit und den sinkenden Temperaturen fiel dann oben Pulverschnee.
Teilweise gab es richtig starken Schneefall


Die Fahrbedinungen waren allerdings nicht so ganz optimal, da man in kürzester Zeit wie ein Yeti aussah und man die Schibrille immer wieder vom Schnee befreien mußte, damit man wenigtsens bissl was sah.
Die Sicht war ja an und für sich so schon ziemlich beschissen

Starkschneefall



Inzwischen gab es oben schon schön verschneite Latschen:

Irgendwann wurde es dann den anderen zuviel und wir fuhren ins Tal runter und wieder zurück nach Wels.
Die Schneefallgrenze war inzwischen (war ca. dreiviertel 3) bis etwa 1100 m abgesunken, darunter gab es bis dahin nur grausligen Regen

lg, Mani