Neue Unwetter drohen
138 Tornados haben im Süden der USA mehr als 250 Menschen das Leben gekostet und verheerende Schäden angerichtet. Bisher wurden 193 Tote, vor allem im Bundesstaat Alabama, geborgen. Doch die Zahl wird laut Behörden weiter steigen. Ganze Häuserblocks seien „ausradiert“ worden - die betroffenen Städte zeigen ein Bild der Zerstörung. Und es drohen neue Unwetter.
Quelle: http://orf.at/stories/2055540/2055535/Sturmsaison hat gerade erst begonnen
Viele Tote, weggefegte Häuserzeilen und überschwemmte Straßen - bei Tornados im Süden der USA sind seit Mittwoch mindestens 250 Menschen ums Leben gekommen. Allein im Bundesstaat Alabama seien in der Nacht auf Donnerstag 150 Menschen getötet worden, berichtete der US-Sender CNN in der Früh (Ortszeit).
Hunderte Menschen wurden verletzt, viele galten zunächst als vermisst. Die Zahl der Toten war binnen weniger Stunden rasch gestiegen. Im von den Unwettern am stärksten betroffenen Alabama kündigte Gouverneur Robert Bentley an, dass die Opferzahl „unglücklicherweise“ weiter steigen werde.
Die Tornados hatten ganze Häuserzeilen weggerissen, heftiger Regen löste schlimme Überschwemmungen aus. Bis Mitternacht (Ortszeit) seien mindestens 138 Tornados allein über die ebenfalls hart getroffenen Bundesstaaten Tennessee und Mississippi hinweggefegt, hieß es. Hunderttausende Menschen in der Region waren ohne Strom. Ein AKW musste sieben Notstromaggregate einsetzen, um die Kühlung aufrechtzuerhalten. Die Notsysteme funktionierten wie erfordert.
Ein Bewohner in den Trümmern seines Hauses
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Dutzende Straßen unpassierbar
„Buchstäblich wurde Häuserblock um Häuserblock der Stadt ausradiert“, zitierte CNN den Bürgermeister von Tuscaloosa (Alabama), Walter Maddox. Ein TV-Meteorologe sagte, das Schicksal der Bewohner sei ungewiss. Dutzende von Straßen waren nach Überschwemmungen zunächst unpassierbar. Die Polizei- und Feuerwehrstationen wurden völlig zerstört. Eine auf einem Turm installierte Videokamera filmte einen großen Tornado, wie er in der Stadt wütete.
Pkw dient als „Fangkorb“ für durch Luft geschleuderte Scheibtruhe
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Präsident Barack Obama ordnete sofortige Hilfe für Alabama an. Dazu sollen auch Such- und Rettungskräfte gehören. „Unsere Gedanken sind bei all jenen, die von dieser Verwüstung betroffen sind, und wir loben den heldenhaften Einsatz jener, die unermüdlich gegen die Folgen dieser Katastrophe gearbeitet haben“, sagte Obama. In mehreren Bundesstaaten wurde der Notstand ausgerufen.
Nationalgarde im Einsatz
Die Nationalgarde mobilisierte Hunderte von Mitgliedern, um in den am härtesten betroffenen Regionen zu helfen. Die schweren Stürme deckten von Texas bis Tennessee Häuser ab, kippten Autos um und ließen Strommasten umknicken. Das Ausmaß der Schäden sei noch nicht abzusehen, betonte Obama.
Die Tornadosaison in den USA dauert noch bis Juni. Mit weiteren heftigen Stürmen ist vor allem in der ersten Mai-Hälfte zu rechnen. Bereits in den Tagen zuvor waren bei Stürmen, Tornados und Überschwemmungen in verschiedenen Bundesstaaten mehrere Menschen ums Leben gekommen. Vor zehn Tagen starben mindestens 40 Menschen bei tödlichen Tornados in Oklahoma und North Carolina.
Video: http://iptv.orf.at/stories/2055427/
Hier einige Bilder:
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