Reaktion der Bevölkerung auf Unwetter(-warnungen)

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omiruth

Mittwoch 7. September 2011, 01:10

Ich finde es toll, dass ihr das macht! *super*

Es sollte eigentlich auch an jeder Schule gemacht werden (auch für die Lehrer und Eltern!).
Besonders auch das Verhalten vor/während/nach der Gewitter.

Es dürfte lange Zeit oftmals viel falsch gemacht worden sein in der Aufklärung der Kinder diesbezüglich.
Viele Eltern haben selbst keine Ahnung, oder noch Falsches im Kopf wie: Buchen sollst du suchen...
Was ich oft mitbekomme, ist dass kaum wer vor Blitzen Angst hat: "die sind ja eh oben in den Wolken"
Nur das Donnern schreckt sie. (sehr oft auch Erwachsene)
Und Unterstellen (leider meist Bäume) tun sie sich nur, wenns schüttet, man könnte ja nass werden. Das ist meist die einzige Sorge. (meist Jugendliche und Erwachsene)
Auch ist mir aufgefallen, wenn ich jemandem erklären will, wie gefährlich ein Blitz ist, heißt es von Elternseite meist nur: "Mach die Kinder nicht panisch" :( Wobei ich absolut nicht wer bin, der panisch macht, sondern nur sachlich und klar ohne Aufbauscherei erkläre. Darum meinte ich, dass es sehr wichtig wäre, die Lehrer und Eltern mitaufzuklären.
liz

Samstag 10. September 2011, 22:02

hallo ruth,

deinen ansatz finde ich großartig....

naja, ich bin einer der menschen, die sich vorm blitz fürchten, weil wenn ichs donnern hör ists überstanden :D


der vorschlag mit den schulen, bzw. auch kindergärten gefällt mir ausserordentlich gut.

gerade kinder die sich viel im freien aufhalten, oder auch lehrer für schul-wanderausflüge... es gehört da sicher einiges aufgeklärt, auch eltern könnte es interessieren

nur: siehe irgendwo weiter oben mein deplaziertes post... kommt hier zum einsatz...

.... vortrag (workshop) muss für kinder massgeschneidert sein
.... vortrag (workshop) muss für lehrer und eltern gleichermassen fesselnd sein

das bedarf sicher einiger vieler vorbereitung

ich bin mir aber sicher, nachdem alle anderen punkte durchgegangen sind die skywarntechnisch gerade anstehen, werden die vorstände und -innen zeit finden sich damit auseinanderzusetzen :)
omiruth

Dienstag 13. September 2011, 02:01

Danke, Liz! *knuddel*
naja, ich bin einer der menschen, die sich vorm blitz fürchten, weil wenn ichs donnern hör ists überstanden
Ja, dann bist du richtig aufgeklärt worden *grins*
So weiß ichs auch. D.h. ich fürcht mich vorm Blitz, das Scheppern dann schreckt halt, wenns laut ist, aber das ist schon alles.
Hab leider die Erfahrung machen müssen, dass vielen der Blitz wurscht ist, weil der ist eh hoch oben. Aber nass werden - ja nicht! Könnt ja die Frisur ruinieren oder was weiß ich :(
Ich kann einfach so eine Ignoranz kaum verstehen, geschweige denn gutheißen.

Mir tuts jedesmal weh, wenn ich lesen muss, dass wieder wer vom Blitz getroffen wurde.
Leute auf dem Berg, jene die sich wo unterm Baum stellen, weils schüttet, Kinder auf dem Spielplatz... usw.usf.
Letztes Mal bei uns bei einer spätabendlichen Blitzshow (gsd weiter entfernt, aber ob weit genug???) waren auch Teenies auf unserem Skaterplatz. Ich hatte keine Chance, sie heimzuschicken :(( Das macht mich so gelähmt und auch so wütend gegenüber einigen Eltern heutzutage. Es ist grausam, auf taube Ohren zu stoßen :(

Möchte da jetzt nicht obergscheit daherkommen, hab selbst schon mal Riesenglück gehabt.
Aber ich weiß jetzt vieles mehr als früher (durch euch natürlich :) ), und bin dessen sehr froh.

Ich kann mich nur wiederholen - bitte, wenn möglich, bindet Eltern und Lehrer verpflichtend mit ein!
Vielleicht kann man das ja irgendwie?

Einen Fall hab ich auch noch im Gedächtnis - da ist eine Mama mit ihrem Kind im Auto erschlagen worden durch einen bei Sturm umgestürzten Baum.
Wieso musste die (ich glaub, es war Sa.vorm.) grad jetzt fahren? Mein Gott, bei Sturmwarnung (war damals ganz klar)!
Ich kann dies nicht verstehen. Sie musste einkaufen, jaja... Heutzutage haben die meisten eine Tiefkühltruhe und Konserven, keiner verhungert so schnell. Vor allem nicht in den paar Stunden, die sie den Sturm abwarten müssten.
Aber man muss ja unbedingt schnell in den Supermarkt, um dann nach dem WE das Überschüssige wegzuwerfen :((

Hab deinen Post eh gelesen, Liz ;)
Weiß nur nicht genau, wie man Eltern auch verpflichtend einbinden kann. Viell. anhand eines Elternabends?
Leider hab ich so viele ignorante Eltern gesehen, und ganz schlimm auch Lehrer...

Edit:
Mir fällt noch der 22.6.2007 ein, wo bei uns starker Hagel war.
Es war grad ein Fest im Hof der Hauptschule bei uns, war mit Romy und Kindern dort, weil Flo (einer ihrer Kinder) dort in der Schule war. Wir waren gewappnet durch euch. Sah mit Romy dann die Böenfront direkt über uns und wir spürten schon, dass das mehr war als die Böenfront. Aussicht hatten wir leider kaum aus dem Innenhof. Aber wir informierten die Leute dort und die Verantwortlichen vor den Gefahren, ernteten aber nur Grinsen und Ignoranz. Ohne weiterer Worte...
(Gsd konnten sie sich kurze Zeit später ins Schulgebäude retten...)
nadjap
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Dienstag 13. September 2011, 07:11

Das Problem ist, dass Leute oft auch nicht ihr Leben ruhend stellen können - Beispiel Sturmwarnung: am ehesten passiert sowas bei Gewitterfronten aus dem Westen im Raum Wien (wo es noch schwieriger ist, adäquate Warnungen rauszugeben, geschweige denn, dass sich die Leute daran halten, weil es ja "im Moment noch so schön ist") oder Großereigenissen wie Kyrill.

Leute müssen trotzdem in die Arbeit, Schule etc ... Es rechnet auch keiner ernsthaft damit, dass es ihn treffen könnte.

Voriges Jahr sind auch im Bereich Bucklige Welt - Pinkafeld Leute in ihren Autos ertrunken, sogar am Park-And-Ride-Parkplatz neben der Südautobahn (Heimfahrt von der Arbeit!). Leider kann man nicht einfach das Leben abstellen :( Und zu rechnen ist damit mit wirklich nur ultrakleiner Wahrscheinlichkeit, ungefähr so wie bei einem negativen Lottosechser. Das war wahrscheinlich sogar bei der Toten in St. Pölten am 21.7.2007 (vom umfallenden Baum im Auto erschlagen - St. Pölten hat sehr viele baumgesäumte Straßen) oder der an der Alten Donau am selben Tag der Fall. Das Schicksal herausgefordert haben damals wohl nur die Verantwortlichen bei der Feuerwache Am Hof (umgestürzter Kran, Kranfahrer tot).
Wenn jemand allerdings am Berg vom Blitz erschlagen wird, wie zuletzt die 2 Deutschen in Südtirol, dann haben die auch sehr wahrscheinlich ihr Schicksal herausgefordert ...

Blitzgefahr ist allerdings ein anderes Thema ... obwohl uns wir Skywarner eigentlich nie daran halten, im Gegenteil. Fast jeder von uns hat schon einen unmittelbaren Naheinschlag beim Chasen erlebt, oder z.B. Daniel, Dominik und ich schon ein paar mal auf der Jubiwarte Elmsfeuer, oder Jonny5 mit aufgestellten Haaren auf seiner wunderbaren Dachterasse.
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


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http://www.facebook.com/NadjaPohlPhotography
liz

Dienstag 13. September 2011, 21:29

@ omiruth: verpflichtend einbinden kannst du GAR NICHTS

maximal Interesse schaffen, eventuell als Workshop oder Schulprojekt, wo eventuell auch Eltern eingebunden werden könnten im Sinne einer Abschlussveranstaltung, nicht mehr und nicht weniger....

wir leben in einer der Natur komplett entwurzelten Welt, die wenigsten müssen sich den Begebenheiten wirklich aussetzen wenn sie nicht wollen....

so ist das nunmal

ich selbst muss an mir bemerken, dass ich früher, wie ich noch kein Auto hatte und wirklich jeden Weg mit dem Fahrrad samt Kinderanhänger gefahren bin, ja MUSSTE, und mir war keiner der Wege zu weit, eindeutig mehr Respekt davor hatte, als heute mit dem Auto... und solche Lebensabschnitte bzw. Erfahrungen haben die allerwenigsten Menschen bei uns hier gemacht.

Man kann es der Mami nicht verübeln, dass die genau da einkaufen fährt, Auto birgt eine subjektive Sicherheit.
Mit dem Fahrrad bist du komplett den Naturgewalten ausgesetzt.... und ich hatte nicht wenige wirklich prekäre Erlebnisse in diesem Abschnitt. Gut, das prägt, andersrum aber auch, wenn du es nicht anders kennst.

Die Städter wiegen sich in der Sicherheit der Häuserschluchten.... der Blitz schlägt in der Gasse eher nicht in dich selbst rein, sondern ins nächste Haus.... trügerische Sicherheit bei Sturm, oder Dachlawinen zum Bleistift... (manno, wie oft hab ich argwöhnisch die 30 Meter über mir hängenden Dinger bemerkt und bin schnellstens drunter durch oder hab lieber die Strassenseite gewechselt)
Die Landleute: Ohne Auto geht da gar nix, und Auto ist eben Sicherheitsgefühl.

Meiner Meinung nach könnte man auf diesem Gebiet eher in seinem Umkreis, im Umkreis der eigenen Kinder anfangen Schulprojekte anzubieten, wenn man die Möglichkeit dazu bekommt, als gleich ungezügelt auf alle losgehen.
Seh ich mir die kleine "Landvolksschule" hier an liesse sich wahrscheinlich was machen.
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Andi47
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Samstag 17. September 2011, 21:27

(Sorry für Offtopic, vielleicht kann ein Mod diese Diskussion in einen neuen Thread verschieben?)
nadjap hat geschrieben:...oder Großereigenissen wie Kyrill.

Leute müssen trotzdem in die Arbeit, Schule etc ... Es rechnet auch keiner ernsthaft damit, dass es ihn treffen könnte.

Voriges Jahr sind auch im Bereich Bucklige Welt - Pinkafeld Leute in ihren Autos ertrunken, sogar am Park-And-Ride-Parkplatz neben der Südautobahn (Heimfahrt von der Arbeit!).
Und genau das ist das Problem: Die Leute müssen wirklich in die Arbeit, die meisten haben - wenn sie den Job nicht riskieren wollen - keine andere Wahl. Erklär mal dem Chef, dass ein Orkan (Beispiel Kyrill) im Anmarsch ist... *grübel* (ich hatte damals Glück, dass der Chef nicht da war, und ich dank Gleitzeit eine halbe Stunde früher (und somit noch rechtzeitig) nach Hause fahren konnte.)

Bei "normalen" Schwergewittern ist's für die meisten noch einfacher, bleibt man hat eine Stunde oder zwei länger im Büro.

Aber in Extremsituationen (Beispiele: Orkane wie Kyrill, Jahrhunderthochwasser, und ähnliche Extremwetterereignisse) sollte es für Arbeitnehmer - auch rechtlich abgesichert!!!! - die Möglichkeit geben, auch dann von der Arbeit fernzubleiben (oder früher nach Hause zu fahren), wenn aufgrund absehbarer Unwetter eine sichere Nachhausefahrt zur normalen Dienstschlusszeit nicht mehr gewährleistet ist.

Edit: Ich habe es vor ein paar Jahren (könnte das 2002er-Hochwasser gewesen sein) einmal nach längerem Zureden geschafft, meinen direkten Vorgesetzten davon zu überzeugen, NICHT zu einem geplanten Projektmeeting nach Südbayern zu fahren (Farstrecke: Südautobahn, Außenringautobahn, Westautobahn bis Salzburg, und weiter auf der A8 Richtung München), und das Meeting stattdessen zu verschieben. Er hatte mir lange Zeit nicht geglaubt, bis ich ihm ein Bild auf orf.at gezeigt hatte: "Was ist das für ein See?" - "Die Westautobahn!"

Hätten eigentlich Bauarbeiter (insbesondere Kranführer) rechtlich gesehen die Möglichkeit, bei aufziehendem Gewitter "ungestraft" den Arbeitsplatz (insbesondere Kräne und ähnlich exponierte Positionen) zu verlassen, um Schutz zu suchen?
Standort: Katzelsdorf/Leitha, Bez. Wr. Neustadt, NÖ; Temperaturmessungen am Balkon (nicht genormt)
nadjap
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Sonntag 18. September 2011, 08:24

Einige Beiträge aus einem anderen Thread im internen Forum abgetrennt und eigenen Thread daraus gemacht
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


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Exilfranke1

Montag 19. September 2011, 12:52

passiert auch teils erfahrenen Bergwanderern, -führern, dass sie Gefahren durch Gewitter am Berg kleinreden (ein kleiner Schauer macht doch nix),
und vor allem die Blitzschlaggefahr verharmlosen. Wenn es dann erstmal gewittert, muss man sogar noch erklären, was eine Schrittspannung ist,
warum man sich im flachen Gelände flach hinkauern sollte, und es nicht ratsam ist, Bäume aufzusuchen.

Besonders gefährlich sind dann natürlich die positiven Blitze auf der Rückseite (Cb-inc) des Gewitters, wenn es längst zu regnen aufgehört hat oder nur noch schwach regnet. Unheimlich zudem, wenn Nebelschwaden den Hang hinaufziehen und man plötzlich im Dunkeln steht, und dann der positive Blitze mit Kawumm neben einem einschlägt.
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