Nach längerer Abstinenz (vor allem berufsbedingt) gibt´s wieder einmal was von mir.
Nachdem die Gewittersaison in diesem Jahr hier lange unter der Wahrnehmungsgrenze war, nahm diese in den letzten Wochen zunächst durch mehrere stärkere Nachtgewitter langsam an Fahrt auf.
Vergangenen Sonntag sah es auch tagsüber recht vielversprechend aus. Am frühen Nachmittag stieg bei Temperaturen um 30°C der Taupunkt auf bis zu 22°C - Energie für kräftigere Entwicklungen war also gegeben. Bereits gegen 13:00 Uhr bildete sich zwischen den Eisenerzer Alpen und Seckauer Tauern eine erste Zelle.
Ein paar Eindrücke davon:


Diese verstärkte sich in weiterer Folge am Weg nach Süden in Richtung St. Michael (vorübergehend sogar mit Violettechos), wirkte dann aber von hier aus ziemlich konturlos.

Quelle: https://kachelmannwetter.com/at/regenra ... 1210z.html
Nach unergiebigem Regen auch an meinem Standort kam wieder zusehends die Sonne zum Vorschein.
Spannend wurde es wieder ab etwa 17:30, als sich eine kleine Zelle in Richtung Eisenerzer Ramsau bildete. Schon von weitem sahen die Strukturen vielversprechend aus.













Spätestens an dieser Stelle kann man den näherkommenden Downburst erahnen.







Quelle: https://kachelmannwetter.com/at/regenra ... 1540z.html
Die Zelle überrollte mich dann mit Sturmböen, heftigem Starkregen mit Raten bis 230 mm / h sowie Hagel bis 1 cm Durchmesser. Glücklicherweise war die Dauer des Ganzen relativ kurz. Meine Wetterstation fing daher auch "nur" 12 mm ein, auch wenn die tatsächliche Menge aufgrund des Windeinflusses wohl etwas höher gewesen sein dürfte. Die Zelle schwächte sich dann am weiteren Weg nach Osten schnell ab...
