Da sich auch der Dienstag als vielversprechender Chasingtag im Südosten nach den Modellunterlagen herausstellte, trafen Harald (hhkes), Georg P. von der Geosphere Austria und ich in Feldkirchen bei Graz zu einem Chasing.
Ein Frontensystem nördlich der Alpen und eine Konvergenzlinie südlich des Alpenhauptkamms sorgten für die nötige Labilisierung, die sich von West nach Ost/Südost im Tagesverlauf fortschreitend aufbaute. Die Bildung von Gewitterlinie(n) war somit zu erwarten:

Quelle: Geosphere Austria, https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/we ... 023&utc=12
Am frühen Nachmittag löste es über Vorarlberg aus. Bald bildete sich die zu erwartende Gewitterlinie, welche schräg über den Alpen liegend unter Verstärkung rasant nach Südosten bewegte. Um 17 Uhr lag die Squall-line etwa auf der Linie Murau-Scheibbs, um 18 Uhr etwa auf der Linie Klagenfurt- Graz-Wiener Neustadt.

Quelle: Kachelmannwetter, https://kachelmannwetter.com/at/regenradar/steiermark/

Quelle: Kachelmannwetter, https://kachelmannwetter.com/at/regenradar/steiermark/
Wir beobachteten nur kurz die näherkommende und anfangs wenig strukturierte Linie von Feldkirchen bei Graz aus,...:

fuhren jedoch gleich die A9 nach Süden, da im Westen ein besser organisierter Bereich zu liegen schien, der auf den Raum Leibnitz zuzog.
Bei Kalsdorf konnten wir eine Shelfcloud erkennen:


Doch auch hier war die Zelle bald sehr nah da. Wir mussten wieder an Abstand gewinnen und fuhren nach St.Veit am Vogau weiter.
Dort angekommen, konnten wir die schönen Strukturen der Shelfcloud aufnehmen:

Blickrichtung Westen:

Blickrichtung Nordwesten:


Blickrichtung Norden:


Nach einigen Minuten wurde der Abstand zur Gewitterfront wieder auch sehr gering.


Wir fuhren bereits durch stärkere Sturmböen und Starkregen nach Slowenien, zuerst auf der A1, dann auf der A4 bis knapp vor die kroatische Grenze.
Währenddessen befanden sich sowohl westlich als auch nordöstlich von uns stärkere blitzaktive Niederschlagskerne:

Quelle: Kachelmannwetter, https://kachelmannwetter.com/at/regenradar/steiermark/
Gegen Nordosten:

Gegen Westen / Südwesten:

Bei Lancova Vas gingen wir das Risiko ein und ließen uns von der Zelle überrollen. Neben whalesmouthartigen Wolkenerscheinungen waren auch Mammaten zu sehen. Zum Glück waren wir in einem schwächeren Bereich, sodass uns Schäden erspart geblieben sind:

Quelle: Kachelmannwetter, https://kachelmannwetter.com/at/regenradar/steiermark/



Bei der Heimfahrt konnten wir noch bei Maribor ein paar Strukturen von nachlaufenden Zellen festhalten:

Außerdem schlugen noch ein paar positive Erdblitze (verbunden mit Crawlern), in einigen Km Entfernung ein.
LG.