Bereits vorgestern überquerte eine gewaltige Superzelle Teile von Graz (siehe viewtopic.php?f=6&t=29461). Ich hätte vorgestern nicht gedacht, dass es noch eine Steigerung, und dazu noch mit fast identer Zugbahn, geben würde.
Wetterlage: Weiterhin liegt der Ostalpenraum in feucht-labiler und energiereicher Luft mit einer hohen Gewitterneigung. Eine Okklusionsfront, ausgehend von einem Tief über NE-Spanien liegt nordlich von Österreich. Über den östlichen Landesteilen hat sich eine Konvergenzzone gebildet. Bodenkarte von 18:00 Uhr UTC (Quelle: GeoSphere Austria):

Der südliche Anbau einer Superzelle über dem Grazer Bergland (die dort schon viel Unheil angerichtet hatte), brach gegen 19:30 Uhr in das nordwestliche Grazer Stadtgebiet ein:

Diesmal waren 3 Hagelflieger unterwegs, die, wie gestern (siehe viewtopic.php?f=6&t=29467), gegen diese gewaltige Superzelle machtlos waren:

Ich eilte mit dem Fahrrad zu einem guten Standpunkt unweit des Airports, um die vorerst LP, später HP-SZ, welche gewaltige Strukturen zeigte, zu beobachten:







Aufgrund vermehrter Naheinschläge eilte ich nach Hause und fuhr mit dem Auto zu einem alternativen Standpunkt in der Nähe, von dem aus ich die abziehende Superzelle weiter beobachtete:



Durch diese Superzelle kam es verbreitet zu schweren Hagel- und Sturmschäden (Schadensanalyse folgt)

Im Bereich Airport gab es keinen Niederschlag, die Windspitzen lagen kurzzeitig bei ca. 55 km/h.
LG, Harald