Am Freitag stellte sich die nächste potenzielle Schwergewitterlage im Südosten ein.
Bei flacher Druckverteilung zog unter einer Nordwestströmung ein Höhentrog durch.

Quelle: GeoSphere Austria, https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/we ... 024&utc=12
Das Chasingteam Südost, diesmal Harald und ich (Johannes hatte einen anderen Termin), trafen uns in Graz-Puntigam
Schon um 14:30 Uhr entwickelten sich, von Südwest entlang des Randgebirges bis Nordost Cu con-Wolken mit Schauern:

Im Norden und Osten von Graz hat sich in der Zwischenzeit ein Gewitter gebildet.

Quelle: Kachelmannwetter, https://kachelmannwetter.com/at/regenradar/steiermark/
Von Feldkirchen bei Graz aus gesehen um etwa 15 Uhr, zeigte es stärker ausgeprägte Strukturen:


Im Randgebirge im Westen und Nordwesten befanden sich ebenfalls bereits Überentwicklungen:

Da es auch am Grazer Airport zu tröpfeln begann, fuhren wir weiter auf der A9 nach Süden. Die gewittrigen Schauer aus Nordwesten hatten sich vorerst abgeschwächt, während sich stärkere Gewittertätigkeit noch auf die nördliche Oststeiermark beschränkte.

Quelle: Kachelmannwetter
Quellungen am Himmel ringsherum waren allerdings ein Indiz für spätere stärkere Gewitteraktivität mit dem Durchgang einer Troglinie. Um etwa 16 Uhr bei St. Veit am Vogau:

Wir begaben uns noch weiter in den Süden, da dort die energiereichste Luft lag.
Bei Maribor konnten wir beobachten, dass sich weitere recht kurzlebige Zellen im Süden Sloweniens und bei Mureck (Bild) entwickelt haben:

Etwa zur gleichen Zeit formierten sich im kärntnerisch-steirischen Grenzgebiet, mit Annäherung der Troglinie, linienförmig stärkere langlebigere Zellen.

Quelle: Kachelmannwetter
Bei Rogoza wurde gegen 17:30 Uhr mit Blickrichtung N eine Shelfcloud in der Ferne erkennbar:


Auch am Pohorje schien es bald auszulösen:


Die Gewitterlinie kam sehr schnell näher - die Strukturen wurden deutlicher:



Quelle: Kachelmannwetter
Die voll ausgeprägte Shelf mit den "Böenfrontzähnen" und einer Absenkung konnte man um 18 Uhr sehen:


Da es bald auch im Raum Maribor losging, flüchteten wir Richtung Ptuj. Die "mehrstöckige" Shelfcloud kam auch in Ptuj bald bedrohlich nahe:



Die Unterseite war whalesmouthartig strukturiert:


Bald lebten Sturmböen auf. Ein Staubsturm führte bei Lankova Vas zu Sichteinschränkungen:

Wir wichen dem Gewitter aus, in dem wir weiter nach Westen Richtung Slovenska Bistrica fuhren.

Quelle: Kachelmannwetter
Von Kärnten zog ein weiterer Gewittercluster gegen 19 Uhr südostwärts, außerdem lösten Zellen in der Umgebung neu aus. Eine erdblitzreiche Neubildung am Ostrand des Pohorje konnten wir während der Fahrt auf der Straße bei Slovenska Bistrica sehen:

Auf der Autobahn Richtung Celje, die Zelle mit Shelf bricht über dem westlichen Pohorje ein:


bei Dramlje waren wir bereits wieder unter einem Whalesmouth:

Der Gewitteraufzug bei Medlog. Wir hatten mit unseren Standort wieder Glück, da wir genau zwischen den Zellen waren:

Beim Airport Celje schimmerte die Sonne vor dem Untergang nochmals durch:

Da es unweit von uns sehr stark regnete, gab es zum Abschluss noch einen Regenbogen:

...und eine Abendstimmung:


Quelle: Kachelmannwetter
Wir fuhren auf der Rückseite des Clusters bei schwankenden Niederschlagsintensitäten heimwärts. Einige Crawler, oft in kombinierten Auftreten mit Erdblitzen konnten wir noch bestaunen.
LG.