Ziel war die hügelige Region am Fuße der Serles (2717m) zwischen Matrei und Mieders.
Ich startete an der Talstation in Mieders, fuhr für 8,00€ bis zur Bergstation beim Gasthof Koppeneck (1605m), wanderte dann bis Maria Waldrast (1638m) und lief den Fahrweg bis nach Matrei (990m), ab Waldrast hätte auch die Möglichkeit bestanden, sich eine Rodel auszuleihen und ins Tal zu düsen (auch nachts beleuchtet), aber ich zog die Bewegung vor. Den Rückweg nach Mieders wäre eine Alternative gewesen, aber aufgrund der starken Vereisung der Wege nicht empfehlenswert. Weitere Optionen für künftige Besuche - vorausgesetzt, die Schneelage wird besser - sind der blaue "Wiesenweg" nach Matrei (linker Bildrand) und der blaue Panoramaweg nach Gleins (unten), der mit einer besseren Aussicht als meine heute gewählte Variante aufwarten kann.
Den ganzen Tag über gab es teils dichtere, inzwischen wieder aufgelockerte Stratocumulus-Bewölkung, gegen Abend hat auch die Sonne kurz durchgeblinzelt. Darum sind die Bilder nicht gerade fröhlich-jauchzende Stimmungsbilder, sondern lassen eine gewisse Tristesse durchscheinen. Im Schilift von Mieders zum Ghf Koppeneck sagte ein Einheimischer: "Die Wetterdienste sagen 3-4 Tage vorher, es wird schneien, und dann kommt nichts (bezogen auf vergangenes WE)." Er bezweifelte, dass es jetzt diese Nacht schneien wird, was ich zum Zeitpunkt dieses Berichts ebenfalls bezweifle, aber sei's drum - der Tag war trotzdem schön.
Bild 1 - Blick von Koppeneck ins Stubaital mit dem Ort Fulpmes (937m), rechts die Marchreisenspitze (2620m), mittig die Kalkkögel, links Hoher Burgstall (2611m), dazwischen das Schlickertal mit dem bekannten Schigebiet.
Bild 2 - Der "Altar Tirols" - das Serlesmassiv.
Bild 3 - Blick nach Norden in den grünen Schlund, die Nordkette hat schon bessere Winter gesehen, bis 1300m ist alles grün, erst ab 1500m liegt eine nennenswerte Schneedecke. Bei ziemlich genau 1000m verläuft eine markante Dunstinversion, die mit der nächtlichen Auskühlung entstanden ist. Über den Himmel schieben sich immer dichtere Stratocumulusbänke, die zumindest anfangs noch tiefer Altocumulus waren (> 2,8 km)
Bild 4 - Blick zur Serles mit der scharf eingeschnittenen Rinne an der Ostflanke,
die "Im Echo" mündet.
Bild 5 - Wallfahrtskirche "Maria Waldrast" - dem Quellwasser sagt man heilende Wirkung nach,
hab mir gleich mal eine Flasche abgefüllt - man weiß ja nie, wie lange dieser schneelose Winter in Innsbruck noch andauert

Bild 6 - Eisschnitzereien an einem der zahlreichen Quellen des Waldraster Bachs
Bild 7 - Plötzlich tat sich der Himmel auf, über der Peilspitze (2392m). Rechts davon das Kalbenjoch (2225m), wo es von der "Matreier Grube" aus hinaufgeht. Ein schönes, helles Langlauffleckerl.
Bild 8 - Ellbögen und Pfons im Wipptal, Schneegrenze ca. 1000m
Bild 9-11 Eisskulpturen am Waldraster Bach
Bild 12 - Verkehrte Welt am Ausgang des Walraster Tals: inverse
Schneelage. Entweder Föhneinfluss oder genau die Grenze, wo die
Sonne im Winter nicht tiefer kommt. Am Ort der Bildaufnahme war es
jedenfalls frischer als weiter unten/oben, evtl. ein lokales Kaltluftloch.
Bild 13 - Unter der Brennerautobahn hindurch zu Schöfens (1061m)
bei Matrei.