
Ich fuhr mal zuerst bis zur Raststation Ansfelden, um dort einen Blick aufs Radar und die Lage zu werfen. Schließlich verabredete ich mich mit Betti, und wir fuhren gemeinsam zu ihrem Aussichtspunkt bei Wolfern, um die aus Bayern hereinziehende Squalline abzuwarten. Schon in der Dämmerung rund um 21 h war es dann soweit und die Böenfront der Squalline wurde sichtbar:

Im Südteil schwächelte die Squalline, die Böenfront wurde langsam zur Rollcloud:

Jetzt dauerts nimmer lang, bis es uns verblasen wird *g*:

Noch schnell den Stativkopf gewechselt, Panoramakopf runter und noch ein paar schnelle Einzelaufnahmen:
Rollcloud gegen Süden:

Stürmische Zeiten kündigen sich an:

Hier sieht man schon den Sturm in wenigen hundert Metern Entfernung - die Autoscheinwerfer verschwimmen im aufgewirbelten Staub der trockenen Felder:

Danach wars vorbei mit dem Fotografieren, Böen von bis zu 92 km/h (lt. Windmaster) ließen uns schnell ins Auto verziehen, um uns überrollen zu lassen ...
Auf der ca. 20 km-Fahrt zur Autobahn gabs dann doch einige Sturmschäden, vor allem abgerissene, teilweise auch sehr große Äste - auch auf den Straßen. Ich rief nochmal Betti an und ersuchte sie, die Feuerwehr zu verständigen wegen der großen Verkehrsgefährdung an einer besonders unübersichtlichen Stelle - ich kam gerade noch vorbei ...
Die Zelle war von Wolfern aus gesehen relativ blitzarm, hinter uns (Richtung Osten) gings jedoch los mit der Blitzaktivität. Leider regnete es die ganze Zeit, wenn auch nicht allzu heftig, aber es war eine der schönsten Autofahrten ever, begleitet von einem Blitzfeuerwerk von Enns bis ca. Höhe Melk (Entladungen ca. alle 2 sec, allerdings rund 80-90 % Wolkenblitze). Dann verzog sich ja die Line Richtung Wachau und weiter ins Weinviertel. Allerdings war es noch nicht ganz vorbei, denn das Gewitter nördlich Wien lieferte noch eine Zugabe, wenn auch nicht so blitzintensiv, dafür überwiegend Boden-Wolke-Blitze

Zum Abschluss des Berichts noch 270°-Panorama der Squalline in Wolfern, Aufnahme von ca. SO bis NO:
