Das wunderschöne Bergwetter mit strahlendem Sonnenschein und guter Fernsicht der letzten Tage wollten der Stefan und ich unbedingt ausnutzen.
Wir entschieden uns für eine Schneeschuhtour auf das Peitingköpfl (1720 m) in den Chiemgauer Alpen.
Das liegt zwar schon im Pinzgau, ist aber über das kleine deutsche Eck von Wels aus in doch nur 1 1/2h zu erreichen.
Vorausgesetzt, es staut nicht auf der Westautobahn bei Thalgau, wie es aber leider der Fall war.
Nach einer eher umständlichen Umfahrerei des Staus über Landstraßen und den Gaisberg erreichten wir am späteren Vormittag das Heutal bei Unken im Saalachtal.
Auf 1000 m gab es dort im Tal doch noch einiges an Schnee, die Südhänge waren allerdings doch schon weit rauf aper.
Über eine geräumte Schotterstraße ging es dann bei gefühlt sehr hohen Temperaturen auf die Hochalm. Im Schatten war der Schnee
aufgrund der niedrigen Luftfeuchtigkeit sogar noch gefroren. In der Sonne taute es aber ziemlich, bzw. war der Schnee ziemlich gatschig.
Ab etwa 1200 m lag dann auch eine geschlossene Schneedecke. Hier ein Bild von der Gschwendtner Alm (1323 m):

Bei der Hochalm war dann Schluß mit der geräumten Straße, wir zogen daher die Schneeschuhe an und aktivierten auch das Lawinenpiepserl zur Sicherheit.
Da wir diese Wintersaison die erste Schneeschuhtour machten, waren wir beide ungeschickt genug, unsere Sonnenbrillen zu vergessen.
Durch die Schneefälle vom Wochenende und die starke Sonneneinstrahlung - schließlich war es ja wolkenlos - war's schon verdammt hell. Schneeblind sind wir zwar nicht geworden,
aber gut getan hat's den Augen wohl auch nicht


Unser Gipfel wird nun das erste mal sichtbar:

Unter anderem wählten wir auch dieses Ziel, da die Hänge dort rauf eher flach waren. Bei der starken Sonneneinstrahlung wollten wir kein unnötiges Risiko eingehen -
mit einer Nassschneelawine wollten wir keine Bekanntschaft machen.
Blick zurück ins Tal:

Mit dem tiefblauen Himmel und der völlig weißen Schneeoberfläche ergaben sich schöne blau-weiße Kontraste:

Nach etwa 2h erreichten wir den Gipfel wo wir dann 1 1/2h verbrachten. Das Wetter war aber auch wirklich traumhaft: es ging null Wind,
es ließ sich mühelos kurzärmelig aushalten da es in der Sonne sehr warm war, die Fernsicht war sowieso ein Traum.
Panorama von Ost über Süd bis West. Zu sehen sind das Tennengebirge, Steinernes Meer, Loferer Steinberge, Kitzbüheler Alpen, paar Berge der Hohen Tauern
weiter hinten sowie im Westen Wilder Kaiser und vermutlich noch irgendwelche anderen Tiroler Kalkberge:

Kitzbüheler Horn (glaube ich zumindest):

Ausblick von Nordwest bis Ost auf das Sonntagshorn gegenüber sowie weiter hinten den Untersberg bei Salzburg (Teile der Stadt Salzburg waren ebenfalls zu sehen),
bissl was von der Osterhorngruppe sowie unter anderem Tennengebirge:

Ein paar Kalkberge vergrößert, teilweise waren die Berge abgeblasen:



Schneewächte auf einer Latsche beim Gipfel:

Almhütte unterhalb des Gipfels, es lag doch noch halbwegs Schnee:

Nachdem wir wieder im Tal ankamen machten wir noch einen kurzen Abstecher in die Innersbachklamm bei Unken. Die Klamm ist zwar eher kurz aber dafür sehr eng.
Laut Internet mißt die Klammbreite an der engsten Stelle nur einen halben Meter, dementsprechend eng war's dann dort auch:


Am Bach oberhalb der Klamm entstand das letzte Foto dieses wunderschönen Tages:

In Bad Reichenhall genehmigten wir uns auf der Rückfahrt noch ein gutes Abendessen in der hiesigen Hofbrauerei.
Diesesmal war die Autobahn auch staufrei und so waren wir dann auch relativ schnell wieder in Wels.
lg, Mani