Polarlicht am 24./25.10. in OÖ zu sehen gewesen

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nadjap
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Wohnort: Klosterneuburg-Scheiblingstein, Wienerwald, 489m

Freitag 28. Oktober 2011, 11:00

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/art4,747727
Polarlicht setzte Himmel "in Flammen"

SEEWALCHEN/LINZ. Da staunten die Nachtschwärmer nicht schlecht, als sie in der Nacht zum Dienstag den Blick aufs Firmament richteten. Wabernde Lichtvorhänge waren ab Mitternacht über ganz Oberösterreich zu sehen: ein Polarlicht – das imposanteste seit November 2003.
Erwin Filimon, Leiter der Sternwarte Gahberg bei Seewalchen, war auf dem Posten. Er hatte seine digitale Spiegelreflexkamera auf den Himmel gerichtet. Seit einem halben Jahr ist sie in Betrieb, steuerbar über den privaten Computer des Hobby-Astronomen, der sie eigentlich zur Aufnahme von Meteoriten aufgerüstet hat. 2,3 Gigabyte Daten fasst der Speicher. Genug, um die Fotos, die seine Kamera alle 30 Sekunden festhielt, zu sammeln und als Zeitrafferfilm abzuspielen ( http://www.astronomie.at" onclick="window.open(this.href);return false;).

Geschützt von der Plexiglaskuppel der Sternwarte, knipste die Kamera das Polarlicht vom ersten Moment an. Bis 6.30 Uhr dauerte es, beginnend im Nordwesten, mit einem ersten Höhepunkt zwischen 1 und 1.09 Uhr. „Die stärkste Aktivität gab es zwischen 3.10 und 3.49 Uhr“, berichtet Filimon. Da erstreckte sich der pulsierende Vorhang aus rötlichem und grünlichem Licht von Nordwest bis Nordost 20 bis 30 Grad über dem Nordhorizont.

Gefangen im Magnetfeld

Am Nordpol häufig, ist ein Polarlicht in unseren Breiten eine Seltenheit. „Auslöser war eine starke Eruption auf der Sonne, die einen Schauer elektrisch geladener Teilchen Richtung Erde schickte“, sagt Filimon. Vom Erdmagnetfeld wurden die Elektronen, Protonen und schweren Ionen eingefangen und Richtung Pol gelenkt. Je intensiver der „Sonnenwind“ ausfällt, umso weiter nach Süden kann sich die Leuchterscheinung ausbreiten.

Mit bis zu drei Millionen Kilometern pro Stunde prallten die Elementarteilchen von der Sonne dann einige hundert Kilometer über der Erdoberfläche auf die dort nur noch spärlich vorhandenen Luftteilchen – auf Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff. Und brachten sie zum Leuchten.

Schon bei Sonnenuntergang hatte sich das Schauspiel durch eine schwache Grünfärbung des Horizonts abgezeichnet. Für Filimon ist das Polarlicht-Gastspiel über Österreich ein Zeichen dafür, „dass die Sonnenaktivität derzeit wieder zunimmt.“ 2013 sollte sie ihren Höhepunkt erreichen, bis dahin könnte es bei uns noch öfter zu den himmlischen Feuerwerken kommen. „Durchaus möglich, dass wir im November noch ein paar sehen werden“, sagt Filimon.

Die erhöhte Sonnenpower könnte auch böse Folgen haben: Die Teilchenschauer beeinträchtigen Funknetz, Elektrogeräte und Trafostationen.

Wie ein Polarlicht entsteht:

Ein Polarlicht zeigt sich, wenn Luftbestandteile mit Elementarteilchen von der Sonne kollidieren, die vom Erdmagnetfeld zu den Polen gelenkt werden. Zum Leuchten angeregt werden die Sauerstoff-, Stickstoff- und Wasserstoffteilchen in Höhen ab 100 Kilometer, weil ihre um den Atomkern kreisenden Elektronen kurzfristig auf ein höheres Energieniveau gehoben werden. Beim Zurückfallen auf ihr ursprüngliches Niveau setzen sie Energie frei – und glühen rot, grün oder violett auf.
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


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meister_k
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Freitag 28. Oktober 2011, 11:17

sehr cool..... schade dass ich das nicht mitbekommen habe.... :(
lg
Wolfgang
OÖ/Bezirk Perg/Naarn (245m)
Wetterwerte Naarn, Werte nicht normiert

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WeitraLord
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Freitag 28. Oktober 2011, 14:24

Aurora Borealis in Austria at October 24/25

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Aus Weitra auf 562 m ü. A. =>Unwetter Liveticker<=
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Feli
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Freitag 28. Oktober 2011, 16:35

ich finds soooooo schade, dass ich das übersehn hab :(
*seufz*
danke für das video!
liebe grüsse
(die) Feli
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Aschach/Steyr/OÖ 435m, Wetterstation: Davis Vant-Vue
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Foxfire
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Freitag 28. Oktober 2011, 17:56

Hallo Feli,

Sei nicht traurig, mit freiem Auge war das Polarlicht nur in einem schmalen Streifen am Nordhorizont rot sichtbar; und auch das nur kurz und leider auch spät in der Uhrzeit. Der zugehörige geomagnetische Sturm hatte "nur" die Klasse G3, was eigentlich knapp unter der Schwelle von in Oberösterreich gut sichtbaren Polarlichtern darstellt. Der Mega-Event war es also bei uns noch nicht, lediglich für Kamera-Sensoren eine spektakuläre Angelegenheit.
Ich denke ab der Klasse G4 wirds dann auch was für uns und das kommt statistisch immerhin an 50 Tagen pro Sonnenaktivitätszyklus (11 Jahre) vor, v.a. in den nächsten Jahren gehäuft. Der Event, auf den wir alle warten, kommt also noch ;)

lg, andi
Wenn man einen Regenbogen will, muss man viel Regen in Kauf nehmen.

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Feli
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Freitag 28. Oktober 2011, 19:46

na dann warten wir mal ab *ggg*
danke für die info!

liebe grüsse
Feli
liebe grüsse
(die) Feli
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Herfried
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Samstag 29. Oktober 2011, 15:15

Es war Nebel zu sehen, und darüber Wolken. War das irgendwo besser? Hab am 24 abends gewusst dass es was gibt, in USA waren PL gewesen... Aber bei der Wetterlage hätte ich ein Flugzeug gebraucht.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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chris188
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Samstag 29. Oktober 2011, 18:56

ich hab mich auch voll geärgert.
sollten wir nicht einen thread aufmachen, wo wir uns gegenseitig informieren können, sobald was zu sehen ist?

ich denke andreas wird da am schnellsten infos haben und ich möchte das nächste mal unbedingt (!!!) dabei sein...
lg, chris
http://www.wetter-muehlviertel.at
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