
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?3 ... sg-2288498" onclick="window.open(this.href);return false;
Mit TS "Rolf" bzw. "01M" gab es ja jetzt den ersten, offiziellen Tropensturm,
nahe an der Schwelle zum Hurrikan,TXMM21 KNES 071819
TCSMED
A. 01M (NONAME)
B. 07/1800Z
C. 41.1N
D. 5.3E
E. THREE/MET-9
F. T2.5/2.5/D1.5/24HRS
G. IR/EIR/SWIR
H. REMARKS...DT=2.5 BASED ON .5 BANDING ON LOG10
SPIRAL. PT=2.5. MET=2.0. FT IS BASED ON DT. DEEP CONVECTION HAS PERSISTED
LONG ENOUGH AROUND THE LOW LEVEL CENTER FOR A TROPICAL CLASSIFICATION.
I. ADDL POSITIONS
NIL
...SCHWARTZ
wahrscheinlich eher Hurrikan (Cat.1) als Tropensturm. Wegen der Region sollte man ihn aber anders benennen,
meinetwegen Medicane oder Eurocane (um das Schwarze Meer miteinzubeziehen).
Die Frage nach den Ursachen drängt sich auf, es hat solche Tiefs ja schon immer gegeben, z.B. 1947, 1969, 1982, 1983, 1995 und 2007.
Am 12. Oktober 2010 gab es zumindest ein Tief mit teilweise tropischen Eigenschaften nahe der Balearen.
Die Dunkelziffer dürfte auch nicht unerheblich sein (Satellitenbildverfügbarkeit).
Für statistische Spielchen sind die Fallzahlen nicht signifikant, daher lässt sich kein direkter Rückschluss zum Klimawandel ziehen.
Man muss die Sache aber anders angehen. Steigende Wassertemperaturen alleine sorgen noch nicht für vermehrte Tropensturmbildung, das gilt weltweit! Wie auch bei Gewittern muss man hier ingredients-based vorgehen, d.h. es bedarf weiterer Zutaten für die Hurrikanbildung, die wichtigste davon sind die Scherungsbedingungen.
Der Sturm '01M' verdankt seine Entstehung der ausgeprägten Omegalage über Europa, die eine beständige Wetterlage darstellt. Die Scherungsbedingungen ändern sich über einen mehr oder weniger langen Zeitraum kaum bzw. verbessern sich kurzzeitig durch die Auffüllung des cut-offs (abnehmende Scherung), wobei die Schichtdickenzunahme des Geopotentials (Erwärmung der 500 hPa-Fläche) durch die relativ hohen Wassertemperaturen anfangs kompensiert werden kann.
Die Frage muss also viel mehr lauten, ob Kontinentalhochs künftig zunehmen, um häufigere und beständigere cut-off lows im Mittelmeer zu ermöglichen.
Mit Hilfe der Reanalysisdaten http://www.wetterzentrale.de/topkarten/fsrea2eur.html" onclick="window.open(this.href);return false; lässt sich das für den Zeitraum 1948-2011 nachvollziehen, zumindest die Zahl der cut-offs, mit Abstrichen (12-Stunden-Abstände) auch deren Lebensdauer, wobei man hier Kriterien anlegen müsste, ab wann ein cut-off nicht mehr signifikante Konvektion produziert.
Das ist eine Fleißaufgabe für verregnete Sonntagnachmittage

Die höchsten Wassertemperaturen bringen nichts, wenn sich die Frontalzone klimatologisch in den Süden verlagert, so wie die südlichen Westlagen in den vergangenen Wintern dies andeuteten (natürlich ist auch ein Zeitraum von 10 Jahren statistisch nicht signifikant für Trendanalysen).