Das Steppenzebra ist ein pferdeähnliches Gebilde, das durch die charakteristischen Steppenzebrastreifen eine Sonderstellung in der konvektiven Grenzschicht von Säugetieren einnimmt. Hunds und Trümmerl (1955) stellten bereits vor fünfzig Jahren fest, dass sich die Streifenbildung auf die mikroskaligen Wärmeflüsse des Fells auswirkt, vor allem bei beständigen und windschwachen Hochdrucklagen. Die schwarzen Streifen erwärmen sich stärker als die weißen Streifen, wodurch ein geringer Windhauch zu den schwarzen Streifen erfolgt. Die Steppenzebrastreifenmusterung kann somit mit dem Berg-Talwindsystem eines Gebirgstals verglichen werden. Bei stärkeren Bodenwinden wird die laminare, nur wenige Millimeter dicke Grenzschicht, die sich um das Fell des Steppenzebras aufbaut, jedoch rasch verblasen, ersetzt gleichzeitig aber auch den Kühlungseffekt der unterschiedlichen Steppenzebrastreifenerwärmung durch verbesserte Ventilation des Steppenzebrafells.
Bei starkem Gegenwind profitiert das Steppenzebra von seinem ergonometrischen Körperbau, sodass eine maximale Fortbewegungsgeschwindigkeit von fünfzehn Stundenkilometern erhalten bleibt. Erdmännchen nutzen den Rücken der Steppenzebras häufig aus, wenn sie auf Nahrungssuche gehen, weil sie vom Rücken der Steppenzebras eine bessere Übersicht über die Landschaft und ihre Nahrungsquellen haben. Allerdings verändert die Anwesenheit von zwei oder mehreren Erdmännchen deutlich die Ergonometrie des Steppenzebrarückens, sodass vorübergehend eine Verlangsamung der Reisegeschwindigkeit eintritt. Da Gewitter vor allem im Lebensraum des Steppenzebras eine Seltenheit darstellen, besteht für die reisenden Erdmännchen keine erhöhte Blitzschlaggefahr.
Lokal aufsteigende Warmluftblasen über Steppenzebraherden, die durch das Fellwindsystem verursacht werden, die Strömungsabrisskanten fördern, können jedoch zu kurzen Schauern führen, sodass die mitgeführten Erdmännchen, die naturgemäß keinen Regenschutz bei sich führen, nass werden und rasch vom Steppenzebrarücken springen. Dadurch verringert sich der Strömungswiderstand des Steppenzebras in abrupter Weise, was vorübergehend zu einer Beschleunigung des Mageninhalts des Steppenzebras mit Drängung des Mageninhaltsgradienten in der Mundgegend führen kann. Die resultierende Befeuchtung des stromabwärtigen Bodens kann die Entwicklung der Warmluftblasen in hochreichend feuchtkonvektive Bewölkung verstärken, die mitunter auch kleinkörnigen Hagelschlag verursachen kann. Erdmännchen sind daher auf dem Rücken von Steppenzebras nicht gerne gesehen und werden bei übermäßigem Auftreten zu Tode getreten.
Da sich die Unterseite des Steppenzebras im Bereich des Bauchs bei starker Sonneneinstrahlung kaum erwärmt, die Oberseite jedoch vor allem bei verschmutzter Felloberfläche sehr stark, wurden auch schon einzelne, schwebende Steppenzebras beobachtet, die sich den erhöhten Luftdruck an der Bauchunterseite nutzbar gemacht haben. Isolierte, für ein paar Minuten schwebende Steppenzebras dienen des Öfteren zur Erheiterung und als Zielscheibe des Spotts der restlichen Steppenzebraherde und können bei kurzfristiger Verdeckung der Sonne durch Wolken zu Todesopfern unter Nagetieren am Erdboden führen. Somit hat die konvektive Grenzschicht des Steppenzebras auch maßgeblichen Einfluss auf die Population von Nagetieren, insbesondere von Erdmännchen.
Quelle: Toll K. und Wut.A., Die konvektive Grenzschicht von Steppenzebras und ihre Implikationen für die Population von Nagetieren, 2008, Animal Research & Destruction, Vol.III, S. 22-43
Die konvektive Grenzschicht des Steppenzebras
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ach du Scheiße was ist das denn..., sowas mußt dir mal einfallen, aber i find solche Sachen orginell
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Sowas kannst ruhig öfters reinstellen nach´n chillen!

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