Wetterdiskussion März 2016
- Robert83
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Die nächste Woche wird, wie Franz schon meinte, vielfach naßkalt. Große Unterschiede zeigen sich dann zum kommenden Wochenende:
während GFS weiter maritime Kaltluft gegen die Alpen steuert, zeigt EZ eine Vorderseitenlage mit 15-20 Grad östlich von Linz...prinzipell gut absteckbar ist die mittelfristige Wetterlage mal bis Freitag.
Recht "VB-lastig" zeigt sich die kommende Woche in den Karten, wobei die Tiefs ihre Niederschlagsschleppen immer direkt nach Norden lenken, sodass man nördlich des Alpenhauptkamms von Salzburg bis weit ins Mostviertel im Lee liegt laut Modellen, erst nördlich der Landesgrenze wird der Niederschlag dann "reaktiviert"...
VB's funktionieren bei uns in OÖ nur, wenn die Strömung anschließend auf NO kippt und die feuchte Pampe weiter hereingeführt wird - je nach Anströmwinkel halt. Erst dann sind diese typischen Starkniederschläge bei uns möglich(siehe auch große Hochwässer 1997, 2003 und 2013).
Der Montag dürfte vorderseitig nochmals sehr mild werden vom Innviertel ostwärts, während über BW und Bayern bereits der Winter regiert. Erst zur Nacht auf Dienstag käme der Niederschlag zusammen mit bodennaher Kaltluft aus Westen rein - aber eben in abgeschwächter Form.
Als Winterfreund sehe ich diese Woche nichts wirklich Gescheites, Gewinner sind Lagen oberhalb von 500-800m, die nochmals einen winterlichen Aufguss bekommen. Ein richtiges Mittelmeertief mit 50mm+ in 24-36h und Isothermieschneefall steht aber nicht am Plan.
Dass allerdings noch Zeit ist, zeigen die Archive: vom 30.3.1979 - 2.4.1979 fielen nach frühlingshafter Witterung vom Bayrischen Wald über das Mühlviertel bis ins Waldviertel in Lagen oberhalb von 400-500m 80-100cm Schnee aus 200-300mm Niederschlagsäquivalent.
Wer ein offenes Auge hatte, konnte die Schäden durch Schneedruck bis weit in die 2000er Jahre in den Wäldern erkennen, selbst nach Vivian und Wiebke im Sturmwinter 1990 standen die wipfellosen Fichten weiterhin in weniger gepflegten Wäldern.
Erst der Winter 2005/06 mit seinen Schneemassen und Kyrill 2007 überdeckten mit neuen Schäden das Ereignis letztlich vollends.
Ein Bericht aus vergangenen Tagen: http://cms.waehlamt.at/v2261/artikel.cf ... -1979.html" onclick="window.open(this.href);return false;
während GFS weiter maritime Kaltluft gegen die Alpen steuert, zeigt EZ eine Vorderseitenlage mit 15-20 Grad östlich von Linz...prinzipell gut absteckbar ist die mittelfristige Wetterlage mal bis Freitag.
Recht "VB-lastig" zeigt sich die kommende Woche in den Karten, wobei die Tiefs ihre Niederschlagsschleppen immer direkt nach Norden lenken, sodass man nördlich des Alpenhauptkamms von Salzburg bis weit ins Mostviertel im Lee liegt laut Modellen, erst nördlich der Landesgrenze wird der Niederschlag dann "reaktiviert"...
VB's funktionieren bei uns in OÖ nur, wenn die Strömung anschließend auf NO kippt und die feuchte Pampe weiter hereingeführt wird - je nach Anströmwinkel halt. Erst dann sind diese typischen Starkniederschläge bei uns möglich(siehe auch große Hochwässer 1997, 2003 und 2013).
Der Montag dürfte vorderseitig nochmals sehr mild werden vom Innviertel ostwärts, während über BW und Bayern bereits der Winter regiert. Erst zur Nacht auf Dienstag käme der Niederschlag zusammen mit bodennaher Kaltluft aus Westen rein - aber eben in abgeschwächter Form.
Als Winterfreund sehe ich diese Woche nichts wirklich Gescheites, Gewinner sind Lagen oberhalb von 500-800m, die nochmals einen winterlichen Aufguss bekommen. Ein richtiges Mittelmeertief mit 50mm+ in 24-36h und Isothermieschneefall steht aber nicht am Plan.
Dass allerdings noch Zeit ist, zeigen die Archive: vom 30.3.1979 - 2.4.1979 fielen nach frühlingshafter Witterung vom Bayrischen Wald über das Mühlviertel bis ins Waldviertel in Lagen oberhalb von 400-500m 80-100cm Schnee aus 200-300mm Niederschlagsäquivalent.
Wer ein offenes Auge hatte, konnte die Schäden durch Schneedruck bis weit in die 2000er Jahre in den Wäldern erkennen, selbst nach Vivian und Wiebke im Sturmwinter 1990 standen die wipfellosen Fichten weiterhin in weniger gepflegten Wäldern.
Erst der Winter 2005/06 mit seinen Schneemassen und Kyrill 2007 überdeckten mit neuen Schäden das Ereignis letztlich vollends.
Ein Bericht aus vergangenen Tagen: http://cms.waehlamt.at/v2261/artikel.cf ... -1979.html" onclick="window.open(this.href);return false;
- Robert83
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Ein Blick in die Modelle lässt ein mittelfristiges Fortbestehen der aktuellen Troglage als recht sicher erscheinen:
immer wieder gibts einen Wechsel aus Kalt- und Warmfronten, stellenweise werden VB Optionen angezeigt.
In der Wetterwiese hab ichs bereits angesprochen: an sich ist diese Wetterlage von den Geopotentialkarten her tiefwinterlich, denn
auch wenn der März der erste meteorologische Frühlingsmonat ist, so ist die Bandbreite von Eistagen mit viel Schnee bishin zu ersten Sommertagen Ende März dementsprechend hoch.
Heute fehlt aber einmal mehr richtige Kaltluft, die diesen Trog befüllen kann und so startet die Luft mit derselben(!) Temperatur von Skandinavien her auf den Weg nach Süden. Hätte es da oben nicht -5 bis -10 in 850hPa, sondern 10 Grad weniger, ginge es wintertechnisch wohl so richtig rund.
Frühlingstechnisch tut sich also mal nichts, Winterwetter gibts meist ab 600-800m Seehöhe, was nach dem mageren Winter Hoffnung auf einen tollen Osterskilauf macht: der baldige Ostertermin dieses Jahr und die Mittelfristkarten bis Mitte März könnten jenes durchaus vermuten lassen.
immer wieder gibts einen Wechsel aus Kalt- und Warmfronten, stellenweise werden VB Optionen angezeigt.
In der Wetterwiese hab ichs bereits angesprochen: an sich ist diese Wetterlage von den Geopotentialkarten her tiefwinterlich, denn
auch wenn der März der erste meteorologische Frühlingsmonat ist, so ist die Bandbreite von Eistagen mit viel Schnee bishin zu ersten Sommertagen Ende März dementsprechend hoch.
Heute fehlt aber einmal mehr richtige Kaltluft, die diesen Trog befüllen kann und so startet die Luft mit derselben(!) Temperatur von Skandinavien her auf den Weg nach Süden. Hätte es da oben nicht -5 bis -10 in 850hPa, sondern 10 Grad weniger, ginge es wintertechnisch wohl so richtig rund.
Frühlingstechnisch tut sich also mal nichts, Winterwetter gibts meist ab 600-800m Seehöhe, was nach dem mageren Winter Hoffnung auf einen tollen Osterskilauf macht: der baldige Ostertermin dieses Jahr und die Mittelfristkarten bis Mitte März könnten jenes durchaus vermuten lassen.
- chris-kapfenberg
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- Robert83
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Ich beobachte das Downstream Development seit Tagen - Osteuropa wird garantiert geflutet, mal sehen, was für uns bleibt. Sollten wir an den Rand geraten, sind zudem niederschlagsreiche Varianten denkbar...
Jo, da geht schon der Großteil der Member nach unten.
Ich hab mir da mal einen Loop über die letzten 8 Läufe zusammengestellt (immer aktuell) und ein Archiv über die Einzelbilder des letzten Monats auf meiner Seite.
Lg Lukas

Ich hab mir da mal einen Loop über die letzten 8 Läufe zusammengestellt (immer aktuell) und ein Archiv über die Einzelbilder des letzten Monats auf meiner Seite.
Lg Lukas

- Robert83
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Wieviel wir vom Kaltlufteinbruch über Osteuropa, der sich in den Modellen bereits manifestiert hat, mitbekommen werden, hängt von der Position des Hochs westlich von uns ab.
Momentan sehe ich eher wieder die Tendenz eines eher östlicheren Keils, was uns eine kühle, nördliche Strömung bringen würde mit West-/Ostgefälle und niedrigen Taupunkten durch einsickernde Kontinentalluft. Der Schnee in den Alpen dürfte sich mittelfristig recht wohl fühlen - gut fürs Ostergeschäft.
Momentan sehe ich eher wieder die Tendenz eines eher östlicheren Keils, was uns eine kühle, nördliche Strömung bringen würde mit West-/Ostgefälle und niedrigen Taupunkten durch einsickernde Kontinentalluft. Der Schnee in den Alpen dürfte sich mittelfristig recht wohl fühlen - gut fürs Ostergeschäft.
- Robert83
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Where are we going to go?
Bissl abgewandelter Microsoft Slogan, aber die Modelle rechnen bissl rum.
Fix ist der Kaltluftvorstoß am Rande des Hochs, der in östlichen Gefilden stattfinden wird.
Die "High over Low" Lage scheint auch sehr wahrscheinlich zu sein - damit mögliches Ansaugen kontinentaler Kaltluft über Mitteleuropa, während es über Skandinavien deutlich milder bleibt.
Potentieller Frühling über Westeuropa, Winterwetter über Osteuropa, wir mittendrin? Klingt doch garnicht so unwahrscheinlich und untypisch für den Monat März...dasselbe gilt ja auch noch für den April.
Die NOAA Prognosen gehen diesbezüglich ganz gut mit.
Bissl abgewandelter Microsoft Slogan, aber die Modelle rechnen bissl rum.
Fix ist der Kaltluftvorstoß am Rande des Hochs, der in östlichen Gefilden stattfinden wird.
Die "High over Low" Lage scheint auch sehr wahrscheinlich zu sein - damit mögliches Ansaugen kontinentaler Kaltluft über Mitteleuropa, während es über Skandinavien deutlich milder bleibt.
Potentieller Frühling über Westeuropa, Winterwetter über Osteuropa, wir mittendrin? Klingt doch garnicht so unwahrscheinlich und untypisch für den Monat März...dasselbe gilt ja auch noch für den April.
Die NOAA Prognosen gehen diesbezüglich ganz gut mit.
- chris-wels
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interessant GFS dazu, sieht den markanten Hochdruckkörper im Gegensatz zu EZ Mitte der nächsten Woche deutlich weiter im Osten. damit eher weniger anzapfen der Kaltluft, das geschieht davor. Kühl ja, aber laut GFS dann erwärmte Kaltluft und halb so wild. Ist interessant, die Frage ist, ob EZ das besser erfasst als GFS oder nicht - jetzt mit der neuen auflösung von EZ seit ein paar Tagen wär das mal ein Härtetest 
Kaltlufttropfen aus Nordost - solch Lagen immer mittelfristig sehr schwierig zu vorhersagen.
ich persönlich warte noch ein paar Tage ab
lg chris

Kaltlufttropfen aus Nordost - solch Lagen immer mittelfristig sehr schwierig zu vorhersagen.
ich persönlich warte noch ein paar Tage ab

lg chris
Schneeschauer, Regenschauer, Graupelschauer, Bierschauer
5072 Siezenheim, 431m [X] // 4600 Thalheim bei Wels OÖ, 317m [ ]
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High-over-low, aber mit was für einer Fortsetzung im 6Z GFS HL. Subtropen strikes back. Kontinentaleinfluss geht flöten.
Der 6er zeigt Frühlingsdurchbruch für nächste Woche. Gefolgt von einem Atlantiktrog. Warm und nass. Na mal gucken, schöner Schwenk von sonnenarm auf sonnenreich für kommende Woche.
(Leider keine Zeit für Karten)
Der 6er zeigt Frühlingsdurchbruch für nächste Woche. Gefolgt von einem Atlantiktrog. Warm und nass. Na mal gucken, schöner Schwenk von sonnenarm auf sonnenreich für kommende Woche.
(Leider keine Zeit für Karten)
Standort: 4890 Frankenmarkt
- ManuelW4
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Etwas OT....aber vielleicht gibts ja eine Antwort: was ist eigentlich der Grund für das konsequente Nichtübereinstimmen zwischen den GFS Ensembles und den 850ern, die eigentlich berechnet werden? So zeigt GFS 6z derzeit für den 19. März in 850 etwa +5 °C, in den entsprechenden Ensembles liegt der Hauptlauf aber bei knapp unter 0°C (jeweils bezogen auf den Gitterpunkt im nördl. Waldviertel). Ich weiß nicht, wie lange diese Diskrepanz schon auftritt, jedenfalls schon einige Monate, und irgendwie nervts, denn so kann man sich mit einem kurzen Blick auf die Ensembles nicht zufrieden geben, wenn eigentlich was ganz anderes berechnet wird
(im Übrigen gilt selbiges auch für die Niederschläge). Danke!

- Oberedlitz an der Thaya (nördl. Waldviertel, Bezirk WT), 485 m
- Allentsteig (Bezirk ZT), 535m
>>http://www.wetter-waldviertel.at
>>https://www.facebook.com/WetterWaldviertel
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- ManuelW4
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offenbar gibts diese Phasenverschiebung schon länger...Bürgler87 hat geschrieben:Das ist ein Fehler auf WZ. In den 6er ENS ist der 0er HL. Ist schon die ganze Woche so, keinen Plan wieso.
Auf Meteociel sind die ENS richtig.

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Mittlerweile passt der Temperaturverlauf in der WZ zu deinem gepostet 850er Bild. Vielleicht wird alles schon mit 6z beschriftet, während aber noch die Daten vom 0er Lauf oder so angezeigt werden?ManuelW4 hat geschrieben:Etwas OT....aber vielleicht gibts ja eine Antwort: was ist eigentlich der Grund für das konsequente Nichtübereinstimmen zwischen den GFS Ensembles und den 850ern, die eigentlich berechnet werden? So zeigt GFS 6z derzeit für den 19. März in 850 etwa +5 °C, in den entsprechenden Ensembles liegt der Hauptlauf aber bei knapp unter 0°C (jeweils bezogen auf den Gitterpunkt im nördl. Waldviertel). Ich weiß nicht, wie lange diese Diskrepanz schon auftritt, jedenfalls schon einige Monate, und irgendwie nervts, denn so kann man sich mit einem kurzen Blick auf die Ensembles nicht zufrieden geben, wenn eigentlich was ganz anderes berechnet wird(im Übrigen gilt selbiges auch für die Niederschläge). Danke!
Polar- und Klimaforscher.
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[x] University of Oslo.
[ ] Wilhelmsburg a. d. Traisen
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[x] University of Oslo.
[ ] Wilhelmsburg a. d. Traisen
An dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön für Deine ausführlichen Analysen Franz
Natürlich auch an alle anderen Forenmitglieder, die die "bunten" Wetterkarten, für Laien wie mich, so nachvollziehbar erklären

Natürlich auch an alle anderen Forenmitglieder, die die "bunten" Wetterkarten, für Laien wie mich, so nachvollziehbar erklären

- Robert83
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Auch von mir ein herzliches Dankschön an dich Franz!
Bleibt noch was zur Modellperformance zu sagen: im Zeitraum von 5-6 Tagen hat sich EZ mal ausgezeichnet geschlagen, die Zugbahn des Kaltluftropfens war Mitte vergangener Woche sehr gut drin. Ursprünglich war auch ein milder Sonntag drin, stattdessen gibts aber Nordostsiff mit tiefer Wolken-/Nebelgrenze und Raurauf ab 800m.
Bleibt noch was zur Modellperformance zu sagen: im Zeitraum von 5-6 Tagen hat sich EZ mal ausgezeichnet geschlagen, die Zugbahn des Kaltluftropfens war Mitte vergangener Woche sehr gut drin. Ursprünglich war auch ein milder Sonntag drin, stattdessen gibts aber Nordostsiff mit tiefer Wolken-/Nebelgrenze und Raurauf ab 800m.
GFS 6Z hätte jetzt eventuell Geburtstagsschnee für mich nächste Woche drin - und danach könnte es Frühling werden
lg
Wolfgang
OÖ/Bezirk Perg/Naarn (245m)
Wetterwerte Naarn, Werte nicht normiert
Link zu meiner Fotogalerie auf fotografie.at
Wolfgang
OÖ/Bezirk Perg/Naarn (245m)
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- Robert83
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Nach einer Karwoche, die etwas zwischen den Jahreszeiten steht und die nächsten Tage besonders über die Nachtstunden auch Schneepotential bis weiter herunter bietet(Donnerstagfrüh im Nordstau sogar erheblich), setzt sich zum Samstag eine Vorderseite durch, die nach EZ aber schon am Ostermontag wieder unterbrochen wird, nach GFS hält sich die Vorderseitenlage mehr oder weniger bis in den UKGB - ohne aber weiter so derart mild zu sein, wie in den Vortagen gerechnet.
EZ hat den Trog über Westeuropa im Verlauf auch so drin, dieser greift aber immer wieder auf Mitteleuropa über und sorgt somit auch für Niederschlag - im Gebirge damit ähnlich tageweise höhenmild wie GFS, in den Niederungen bringt pendeln damit die Werte um 10 Grad an kühleren Tagen, um 15 an milderen.
EZ hat den Trog über Westeuropa im Verlauf auch so drin, dieser greift aber immer wieder auf Mitteleuropa über und sorgt somit auch für Niederschlag - im Gebirge damit ähnlich tageweise höhenmild wie GFS, in den Niederungen bringt pendeln damit die Werte um 10 Grad an kühleren Tagen, um 15 an milderen.
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Sieht doch ganz gut aus für einen Frühling 
Ist eh gut, wenn die Feuchte jetzt kommt, wer weiss wie der Sommer wieder wird.
Aber Hauptsache es wird jetzt mal etwas wärmer.

Ist eh gut, wenn die Feuchte jetzt kommt, wer weiss wie der Sommer wieder wird.
Aber Hauptsache es wird jetzt mal etwas wärmer.
Standort: 4890 Frankenmarkt
Punkto Feuchte schauts leider für den Osten nicht gut aus ...., grade mal 14 lt. bis jetzt im März, viel mehr wird da wohl nicht mehr hinzukommen.
- Robert83
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Bislang verlief der März ja eher verhalten, wenn man sich den langjährigen Schnitt ansieht.
Die Leute sehnen sich nach dem Frühling und erwarten nach dem 3. Mildwinter in Folge mit den teilweise rekordverdächtigen Monatswerten nun jahreszeitbedingt eine Steigerung: ich bleibe weiter eher bei einer Entwicklung bei "leicht angezogener Handbremse", auch wenns mittelfristig wärmer wird - Grund sind zum einen die eher verhaltenen Rechnungen des europäischen EZ Modells, zweitens die recht "fragilen" Druckstrukturen, die auch GFS teilweise bietet. GFS wird sogar im Verlauf deutlich meridionaler als EZ, was dann nach dem Monatswechsel meiner Meinung nach Kaltlufteinbrüche Richtung europäischem Kontinent deutlich begünstigt.
CFS meint zwar aktuell einen etwas zu milden April rechnen zu müssen, der milde März hat sich jedenfalls nicht bestätigt. Die Frage ist, wie es weitergeht, hier werden seit langer Zeit sogar wieder einmal Karten ohne Abweichungen gezeigt, der Mai sogar im Mittel zu frisch...
http://flaeming-wetter.bplaced.net/Syno ... rsage.html" onclick="window.open(this.href);return false;
UND: normalerweise schaue ich oft nur die ENS, meistens bei Meteociel, da diese im Gegensatz zur Wetterzentrale eigentlich immer gepasst haben. Dem ist heute aber nicht so, wenn man die erweiterte Mittelfrist in den Karten mit den ENS vergleicht...

Der IST-Zustand, hier nehme ich die Karten von Bernd Hussing herein und betrachte für meinen Bereich speziell die Werte über Süd(ost)deutschland:
http://www.bernd-hussing.de/klima.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
+ mittlerweile zu kalt (0,5 bis 1,0 Grad aktuell im alten Referenzmittel 1961-90, für 81-2010 sinds sogar 1,5 bis 2,0 Grad - der Schnitt sprang in jenen 20 Jahren um 1 Grad nach oben!)
+ zu trocken (meist nur 30-40%)
+ zu wenig Sonnenschein (2/3 bis 3/4)



Aktuell befinden wir uns im Randbereich eines gewaltigen Höhentrogs über Nordosteuropa, wo aktuell tiefster Winter herrscht. Ein Mittelmeertief, das aktuell südlich von uns viel Regen, im Gebirge auch Schneefall bringt, zieht nach Osten weiter und sorgt eben in der 2. Wochenhälfte für eine Nordströmung durch Anzapfen von noch etwas kälterer Luft, vor allem dreht aber die Höhenströmung von aktuell Nordwest auf Nordost, wodurch die Luftmasse kontinentaler wird.
Der Nordstau von Salzburg ostwärts wird da oberhalb von rund 500-600m nochmals 10-20cm Neuschnee verbuchen können, auch in Schauerstrassen schneits nachts wohl bis ins Flachland(250-300m).
Den Ausgangszustand bietet ein Mittelmeertief, an dessen Ostrand Luftmassen bis 20 Grad in 850hPa vom afrikanischen Kontinent von Süditalien über die Ägäis weiter nach Osten geschafft werden, wir befinden uns, wie schon erwähnt, im Randbereichs des Trogs östlich von uns in einer kühlen Nordwestströmung

Das Mittelmeertief wandert langsam nach Osten, an dessen Rückseite wird aus Nordosten kontinentale Kaltluft angezapft. Das Wochenendwetter wartet unterdessen über West- und Südwesteuropa

die 850er Geopot. und Temps...Kaltluftvorstoß östlich von Neufundland auf den Atlantik, ein schwacher Keil wird an dessen Ostflanke geboren. KLA bei uns, die WLA weit im Süden wird unterdessen weiter Richtung Naher Osten verschoben

Situation anhand der 500er Karten am Freitag - Westösterreich bereits am Rande des Hochs, der Osten des Landes noch in gealterter Kaltluft mit langsamer Wetterbesserung

Im Gebirge und in höheren Lagen noch winterlich...

ein mittelmässig ausgeprägter Keil dann zum Samstag, ganz im Westen setzt von der Schweiz her leichter Föhn ein,

... die WLA reicht unterdessen bis weit nach Mittelskandinavien

Garnicht so "astrein" ist die Situation laut GFS am Sonntag: der Keil wird abgeschnürt: im Osten mach sich nochmals der Trogeinfluss bemerkbar - was den Tag deutlich kühler und unbeständiger werden lassen könnte, als bislang angenommen, im Westen Föhn und mild

die Sitation anhand der 850hPa Karten - von Nordosten drücken nochmals die 0 in 1500m Seehöhe herein, im Westen bis 10.

Schon zum Montag hin verpufft der Kontinentaleinfluss vollends, eine gradientenschwache Zwischensituation bahnt sich an, die nächste Vorderseite buchstäblich "zum Greifen" nah...

...die sich dann auch zur Wochenmitte etablieren würde...

weiter in den Karten findet man solche Dinge: vorderseitige WLA über Mitteleuropa, kräftige WLA auch östlich von Neufundland Richtung der Südspitze Grönlands(dort gibts binnen Wochenfrist noch 30 Grad weniger, Gegenstrombewegung von Nord- und Nordwesteuropa nach Südwesten auf den Atlantik...

die Trogachse würde kippen und der April würde seinem Namen wohl alle Ehre machen...

EZ mit einem schöneren und insgesamt in der Fläche stabilerem Ostersonntag, kühler am Montag, schwache Vorderseite am Dienstag, erneutem Temperaturrückgang zum Mittwoch hin.
Laut diesem Modell bleibt es beim 1-2 täglichen Wechselspiel ohne stabile Vorderseite.



Die Leute sehnen sich nach dem Frühling und erwarten nach dem 3. Mildwinter in Folge mit den teilweise rekordverdächtigen Monatswerten nun jahreszeitbedingt eine Steigerung: ich bleibe weiter eher bei einer Entwicklung bei "leicht angezogener Handbremse", auch wenns mittelfristig wärmer wird - Grund sind zum einen die eher verhaltenen Rechnungen des europäischen EZ Modells, zweitens die recht "fragilen" Druckstrukturen, die auch GFS teilweise bietet. GFS wird sogar im Verlauf deutlich meridionaler als EZ, was dann nach dem Monatswechsel meiner Meinung nach Kaltlufteinbrüche Richtung europäischem Kontinent deutlich begünstigt.
CFS meint zwar aktuell einen etwas zu milden April rechnen zu müssen, der milde März hat sich jedenfalls nicht bestätigt. Die Frage ist, wie es weitergeht, hier werden seit langer Zeit sogar wieder einmal Karten ohne Abweichungen gezeigt, der Mai sogar im Mittel zu frisch...
http://flaeming-wetter.bplaced.net/Syno ... rsage.html" onclick="window.open(this.href);return false;
UND: normalerweise schaue ich oft nur die ENS, meistens bei Meteociel, da diese im Gegensatz zur Wetterzentrale eigentlich immer gepasst haben. Dem ist heute aber nicht so, wenn man die erweiterte Mittelfrist in den Karten mit den ENS vergleicht...

Der IST-Zustand, hier nehme ich die Karten von Bernd Hussing herein und betrachte für meinen Bereich speziell die Werte über Süd(ost)deutschland:
http://www.bernd-hussing.de/klima.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
+ mittlerweile zu kalt (0,5 bis 1,0 Grad aktuell im alten Referenzmittel 1961-90, für 81-2010 sinds sogar 1,5 bis 2,0 Grad - der Schnitt sprang in jenen 20 Jahren um 1 Grad nach oben!)
+ zu trocken (meist nur 30-40%)
+ zu wenig Sonnenschein (2/3 bis 3/4)



Aktuell befinden wir uns im Randbereich eines gewaltigen Höhentrogs über Nordosteuropa, wo aktuell tiefster Winter herrscht. Ein Mittelmeertief, das aktuell südlich von uns viel Regen, im Gebirge auch Schneefall bringt, zieht nach Osten weiter und sorgt eben in der 2. Wochenhälfte für eine Nordströmung durch Anzapfen von noch etwas kälterer Luft, vor allem dreht aber die Höhenströmung von aktuell Nordwest auf Nordost, wodurch die Luftmasse kontinentaler wird.
Der Nordstau von Salzburg ostwärts wird da oberhalb von rund 500-600m nochmals 10-20cm Neuschnee verbuchen können, auch in Schauerstrassen schneits nachts wohl bis ins Flachland(250-300m).
Den Ausgangszustand bietet ein Mittelmeertief, an dessen Ostrand Luftmassen bis 20 Grad in 850hPa vom afrikanischen Kontinent von Süditalien über die Ägäis weiter nach Osten geschafft werden, wir befinden uns, wie schon erwähnt, im Randbereichs des Trogs östlich von uns in einer kühlen Nordwestströmung

Das Mittelmeertief wandert langsam nach Osten, an dessen Rückseite wird aus Nordosten kontinentale Kaltluft angezapft. Das Wochenendwetter wartet unterdessen über West- und Südwesteuropa

die 850er Geopot. und Temps...Kaltluftvorstoß östlich von Neufundland auf den Atlantik, ein schwacher Keil wird an dessen Ostflanke geboren. KLA bei uns, die WLA weit im Süden wird unterdessen weiter Richtung Naher Osten verschoben

Situation anhand der 500er Karten am Freitag - Westösterreich bereits am Rande des Hochs, der Osten des Landes noch in gealterter Kaltluft mit langsamer Wetterbesserung

Im Gebirge und in höheren Lagen noch winterlich...

ein mittelmässig ausgeprägter Keil dann zum Samstag, ganz im Westen setzt von der Schweiz her leichter Föhn ein,

... die WLA reicht unterdessen bis weit nach Mittelskandinavien

Garnicht so "astrein" ist die Situation laut GFS am Sonntag: der Keil wird abgeschnürt: im Osten mach sich nochmals der Trogeinfluss bemerkbar - was den Tag deutlich kühler und unbeständiger werden lassen könnte, als bislang angenommen, im Westen Föhn und mild

die Sitation anhand der 850hPa Karten - von Nordosten drücken nochmals die 0 in 1500m Seehöhe herein, im Westen bis 10.

Schon zum Montag hin verpufft der Kontinentaleinfluss vollends, eine gradientenschwache Zwischensituation bahnt sich an, die nächste Vorderseite buchstäblich "zum Greifen" nah...

...die sich dann auch zur Wochenmitte etablieren würde...

weiter in den Karten findet man solche Dinge: vorderseitige WLA über Mitteleuropa, kräftige WLA auch östlich von Neufundland Richtung der Südspitze Grönlands(dort gibts binnen Wochenfrist noch 30 Grad weniger, Gegenstrombewegung von Nord- und Nordwesteuropa nach Südwesten auf den Atlantik...

die Trogachse würde kippen und der April würde seinem Namen wohl alle Ehre machen...

EZ mit einem schöneren und insgesamt in der Fläche stabilerem Ostersonntag, kühler am Montag, schwache Vorderseite am Dienstag, erneutem Temperaturrückgang zum Mittwoch hin.
Laut diesem Modell bleibt es beim 1-2 täglichen Wechselspiel ohne stabile Vorderseite.



- Herfried
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- Registriert: Mittwoch 8. April 2009, 22:28
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Für den Iststand schaue ich lieber zur ZAMG und dort zum Klimaspiegel. Im SO - NW Gefälle fallen kühle (weniger kühl als in D.) Werte nahe der Deutychen Grenze auf, jeder Meter nach SO bringt Wärme.
Die SO Steiermark erlebte eben eine mäßig trüben, reichlich fechten und deutlich zu warmen März.
Die SO Steiermark erlebte eben eine mäßig trüben, reichlich fechten und deutlich zu warmen März.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
- Robert83
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Das stimmt schon, vom Inn ostwärts sind die Abweichungen quasi 0, von Linz ostwärts ist es sogar etwas zu mild. Und trotz niedriger Tagestemperaturen steigt der Schnitt aufgrund großteils ausbleibender Nachtfröste weiter an. Der Westen des Landes bekommt wohl einen leicht zu kühlen bis ausgeglichenen Monat, von der Mitte ostwärts wird der März zu mild bilanzieren.Herfried hat geschrieben:Für den Iststand schaue ich lieber zur ZAMG und dort zum Klimaspiegel. Im SO - NW Gefälle fallen kühle (weniger kühl als in D.) Werte nahe der Deutychen Grenze auf, jeder Meter nach SO bringt Wärme.
Die SO Steiermark erlebte eben eine mäßig trüben, reichlich fechten und deutlich zu warmen März.
Leider gibt es für Österreich keine Grafik a la Bernd Hussing.
Wir könnten ja eine Petition an die Zamg starten, eine grafische Ausarbeitung wäre sicherlich sehr interessant.
Die Karten von Bernd Hussing sind natürlich eine feine Sache. Aber auch zur Situation in Österreich kann man sich recht einfach einen Überblick verschaffen.
Für die vorangegangenen Monate gibts Karten zu Temperatur- und Niederschlagsabweichung (andere Parameter in Tabellenform):
http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klim ... &jahr=2016
Für den aktuellen Monat bietet der Klimaspiegel auch einen recht guten Überblick:
http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klim ... imaspiegel
Für die Einordnung der Jahreszeitenmittel im historischen Kontext:
http://www.zamg.ac.at/histalp/dataset/station/csv.php
Für die vorangegangenen Monate gibts Karten zu Temperatur- und Niederschlagsabweichung (andere Parameter in Tabellenform):
http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klim ... &jahr=2016
Für den aktuellen Monat bietet der Klimaspiegel auch einen recht guten Überblick:
http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klim ... imaspiegel
Für die Einordnung der Jahreszeitenmittel im historischen Kontext:
http://www.zamg.ac.at/histalp/dataset/station/csv.php