Am Tag nach der Superzelle mit Tornado in Wien/NÖ waren es wieder die südlichen und südöstlichen Gebiete, in denen man mit Extremwettererscheinungen hat rechnen müssen - und dies zurecht! Chasingteam "hhkes" war wieder "on Tour", mit von der Partie waren diesmal - neben Harald, Thomas und mir - der Luki und die Justina. Gleich nach der Arbeit machten wir uns alle auf nach Süden und trafen uns in Graz. Dort folgte ein kurzes Lageupdate - dann ging's direkt weiter nach Süden, wo wir eine potentielle Zelle ausmachen konnten:

Um ca. 16 Uhr erreichten wir unser "Platzerl" bei Pesnica (im NE von Maribor), die Zelle zeigte schon nette Strukturen hinter den Bergen:

Die Zelle war doch weiter südlich als gedacht, daher ging's weiter zum Airport Maribor. Auf dem Weg dorthin gelangen diese Aufnahmen der sich entwickelnden Superzelle:


Es rotiert...


Trotz der Weiterfahrt waren die Mesozyklone und der dahinter liegende NS-Bereich und Downburst bedrohlich nahe - auch mehrere Blitze, die in unserer Nähe vor der Zelle einschlugen, machten uns das Leben nicht leichter. Dennoch konnte wir das Monster gut einfangen (ca. 16:10 Uhr):


Nun hieß es schnell weiter nach Osten auf der A4, denn die Superzelle hatte ein immenses Tempo drauf (ca. 16:20 bis 16:25 Uhr):


In der Nähe von Ptuj hatten wir endlich genügend Puffer zur Zelle und verließen die Autobahn A4. Diese Zelle entwickelte sich enorm weiter und zeigte zuerst ein Bow-Echo, und dann ein sogar ein Hook-Echo (ca. 16:30 bis 16:40 Uhr):


Plötzlich war der Aufwindbereich wieder zu sehen: Gewaltigste Absenkungen mit einem möglichen Funnel/Tornado


Aufwindbereich, Funnel, Tornado (?), Wallcloud und Daywalker - was will man mehr



Die Zelle zog dann weiter Richtung Osten ab (ca. 16:40 Uhr)...



... und wir wollten auf der Seite mitfahren, jedoch standen wir 5 Minuten im Stau und die Zelle war weg

Hier die Rückseite der Superzelle, aufgenommen von Zabovci (östlich von Ptuj):

Danach aßen wir noch ein Eis in Kroatien und fuhren über die A5 über Lendava nach Hause. Dabei sah man noch immer die Zelle, jetzt schon weit im Osten (ca. 19:00 Uhr):

Auf dem Weg nach Hause begutachteten wir noch die Schäden des Hagelstreifens, welcher mehrere Kilometer breit und fast 100 km lang war.
Auch Hagelansammlungen fand man Stunden nach dem Durchzug immer noch:



Zum Abschluss noch zwei Radarbilder, auf welchen man den Verlauf der Zelle (auch der südlicheren, für welche wir zu spät waren) sieht:


Alles in Allem: Unglaubliches Chasing, gewaltige Strukturen


