Letzten Dienstag war nach Schneefällen in der Nacht mal ein schöner Nachmittag, den ich für eine kleine Wanderung im Almtal nützen wollte.
Nach dem Mittagessen fuhr ich daher schnell nach Scharnstein um das Maisenkögerl (945 m) zu besteigen.
Auf etwa 700 m parkte ich das Auto und zog meine Spur durch den jungfräulichen Schnee (vor mir war an diesem Tag anscheinend noch keiner unterwegs).
Irgendwann hab ich den Weg dann mal verloren, weil gut markiert war's nicht gerade, aber später eine Forststraße und anschließend den Weg auch wieder gefunden.
Durch den starken Wind vor allem während des Schneefalls in der Nacht zuvor gab es ziemliche Schneeverwehungen.
Schon auf der Anfahrt war die Bundesstraße trotz Salzstreuung an vielen Stellen schneebedeckt. Stellenweise mußte man in der Mitte der Straße fahren, da die Schneewehen mit steckensverdächtiger Höhe bis auf meine Spur reichten.
Auch während der Wanderung gab es mitten im Wald immer wieder Verwehungen, z. Bsp auch auf der Forststraße:

Bis kurz vor dem Gipfel gings eh nur durch den Wald. Das letzte Stück allerdings war dann deutlich interessanter. Ich hab zwar vorher schon im Internet gelesen, dass der Gipfel ausgesetzt sein soll, aber da ich durch diverse Touren in den niederösterreichischen Voralpen etwas verweichlicht war, hab ich das nicht so ganz ernst genommen

Für diesen Berg in den oberösterreichischen Voralpen allerdings war die Beschreibung "ausgesetzt" durchaus angemessen.
Das letzte Stück folge dann ein kleiner Grat mit Felsnasen durchsetzt, die ich nur weiter bzw. auf allen vieren überschreiten konnte. Im Sommer ist das wohl nicht so das Problem, nur mit Schnee stellte sich die Sache doch etwas schwieriger heraus
(zumal ich den Weg auch nicht mehr gesehen habe und mir selber einen suchen hab müssen), aber ich habs dann doch irgendwie und halbwegs sicher geschafft.
Vom Gipfel hatte man dann einen schönen Ausblick ins Alpenvorland:

Laut Gipfelbuch war ich der erste Besucher seit 5 Tagen, obwohl der Berg wirklich schnell zu erreichen ist. Vom Auto hab ich trotz Umweg nur eine Stunde gebraucht.
Scharnstein:

Die Fernsicht war ziemlich gut, sogar Wels (das von links nach rechts langgezogene weiter hinten mit den Hochhäusern) hat man ohne weiteres erkennen können:

Blick zurück auf den Grat über den ich gekommen war:

Am Grat, rechts gings gleich mal senkrecht runter, die Felsnasen konnte ich nur auf der linken Seite umrunden, was sich aufgrund des steilen Hanges auch als schwierig heraus gestellt hatte:


Eins der wenigen Bäumchen die noch verschneit waren, Schnee lag dort auf 800 m etwa 30 cm. Das war so ziemlich die einzige Stelle wo man halbwegs vernünftig messen konnte.

Paar verschneite Baumstämme beim Parkplatz:

Nach einem schönen Nachmittag im Almtal ging's anschließend wieder nach Wels zurück.
lg, Mani