Zehn Kilometer hohe Aschewolke
Erstmals seit einem halben Jahrhundert ist im Süden Chiles der Vulkan Puyehue ausgebrochen. Aus dem Krater des Vulkans in den Anden stiegen Asche, Rauch und Gas zehn Kilometer hoch in die Luft, teilten die Behörden am Samstag mit. Sie lösten die höchstmögliche Alarmstufe Rot aus und brachten 3.500 Menschen aus umliegenden Ortschaften in Sicherheit. Der Ausbruch wurde von leichten Erdbeben begleitet. Auch in Argentinien waren Städte schon nach kurzer Zeit mit einer mehrere Zentimeter dicken Ascheschicht bedeckt.
Quelle: http://orf.at/stories/2062038/2062039/Städte zentimeterdick mit Asche bedeckt
Nach dem Ausbruch des Vulkans Puyehue in den Anden im Süden Chiles hat die Regierung vorsorglich die Evakuierung der umliegenden Ortschaften angeordnet. Die rund 3.500 davon betroffenen Menschen würden in Notunterkünften untergebracht, teilte Vizepräsident Rodrigo Hinzpeter am Samstag (Ortszeit) mit.
Der Puyehue liegt etwa 870 Kilometer südlich von Santiago de Chile unweit der Grenze zu Argentinien. Über ihm stehe eine zehn Kilometer hohe Aschewolke, sagte Bergbauminister Laurence Golborne. Der Ausbruch wurde von Erdbeben mit Stärken etwas über 4,0 begleitet.
„Wie ein Schneesturm“
„Es war wie ein Schneesturm“, berichtete ein Behördenvertreter im Fernsehen, „die Stadt ist mit grauer Asche bedeckt.“ „Es ist ein feuriger Schlund und eine kilometerhohe Rauchsäule zu sehen“, so der Bürgermeisters der chilenischen Region Los Rios, Juan Andres Varas. Das letzte Mal war der 2.236 Meter hohe Puyehue 1960 ausgebrochen, nach einem Erdbeben der Stärke 9,5. Auch diesmal warnten Geologen vor heftigen seismologischen Bewegungen.
In Bariloche in Argentinien sind die Straßen mit Asche bedeckt.
Asche wehte bis Argentinien
Der Wind trieb die Asche vor allem Richtung Osten nach Argentinien. Dort waren die Städte Bariloche und Villa la Angostura schon nach kurzer Zeit von einer mehrere Zentimeter dicken Ascheschicht bedeckt, wie Augenzeugen im Radio berichteten. Der Flugplatz des 100 Kilometer vom Vulkan entfernten beliebten Touristenziels Bariloche wurde geschlossen. Einige Bewohner von Orten nahe der Grenze zu Chile mussten ebenfalls ihre Häuser verlassen.
Erdbeben der Stärke 6,1
Erst am Mittwoch hatte ein mittelschweres Erdbeben den Süden Chiles erschüttert. Die nationale Erdbebenwarte gab die Stärke mit 6,1 an. Das Zentrum habe im Pazifik, 138 Kilometer westlich von der Hafenstadt Lebu, gelegen und sei vor allem in den Regionen Maule, Biobio und La Araucania zu spüren gewesen. Diese Gegenden waren bei dem Jahrhundertbeben der Stärke 8,8 im Februar vergangenen Jahres verwüstet worden. Mehr als 500 Menschen kamen damals durch das Beben und einen Tsunami ums Leben.
Bei dem Beben am Mittwoch seien jedoch keine Menschen zu Schaden gekommen, und es habe auch keine Schäden an Gebäuden oder der Infrastruktur gegeben, teilte das Amt für Katastrophenschutz mit. Kurz nach den ersten Erdstößen sei ein weiteres Beben mit der Stärke 5,4 registriert worden. In Chile stoßen mehrere Erdplatten aneinander und lösen häufig Beben aus.
http://maps.google.at/maps?f=q&source=s ... 394531&z=9