09.01.2025 – Markante Kaltfront sorgt für kräftige Sturmböen im Norden und in den Bergen
Eine orange Warnung (2/4) gilt für den Westen, Norden und Nordosten hauptsächlich für kräftige Windböen sowie ein geringes Tornado-Risiko (Typ II Tornados).
Eine gelbe Warnung (1/4) gilt für umliegende Gebiete hauptsächlich für kräftige Windböen.
In der Nacht zieht eine markante Kaltfront von Nordwesten nach Osten und Südosten über Österreich hinweg. Diese dynamische Wetterlage birgt mehrere Gefahrenpotenziale.
Hauptgefahr: Wind: Ab den Abendstunden wird der Wind zunehmend stärker, da die Kaltfront mit hoher Geschwindigkeit durchzieht. Entlang der Alpennordseite und in den Bergen ist mit starkem bis stürmischem Westwind zu rechnen. Im Nordosten können Böen von bis zu 100 km/h auftreten, und an Bergspitzen sowie exponierten Stellen sind sogar Orkanböen nicht auszuschließen. Durch das Zerfallen einer vorhandenen bodennahen Windscherung und abnehmender Feuchtigkeit wird erwartet, dass sich die Kaltfront in kleinere Liniensegmente aufteilt. Dies könnte dazu führen, dass lokale Windintensitäten unterschiedlich ausfallen. Zudem besteht ein geringes Risiko für die Bildung eines Typ II Tornados (nicht-mesozyklonaler Tornado). Sollte sich ein solcher Tornado bilden, wird dieser nur ein kleines Schadenspotenzial aufweisen (unterkritischer Tornado). Bis zum Morgen lässt der Wind von Westen nach Osten überall nach.
Neben den starken Winden gibt es auch Nebengefahren wie gefrierenden Regen, Graupelschauer, einzelne isolierte Gewitter und Schneefall. Zu Beginn liegt die Schneefallgrenze sehr hoch, sinkt jedoch aufgrund der hohen Zuggeschwindigkeit der Front rasch bis in die Tallagen ab. Am Übergang zur kalten Luftmasse kann lokal gefrierender Regen auftreten. Entlang der Alpennordseite sind zudem einzelne isolierte gewittrige Graupelschauer möglich, während in den Bergen größere Neuschneemengen zusammenkommen können.
Forecaster: Johannes Kahr (jfk)
Gültig von: 09.01.2025, 16:00
bis: 10.01.2025, 06:00
Erstellt: 09.01.2025, 10:56